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Huawei Mate XT ausprobiert: Doppelt faltbar, doppelt so teuer – lohnt sich das?

Das Huawei Mate XT ist anders als die anderen Falt-Smartphones. Dank zweier Scharniere lässt es sich zu einem großen Tablet ausklappen. Jetzt soll es auch nach Europa kommen. Solltet ihr schon einmal sparen? Unser Autor schätzt die Lage ein.

4 Min.
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Das Huawei Mate XT lässt sich zweimal falten und in drei Modi nutzen. Man spricht deswegen von einem Trifold. (Foto: t3n)

Wer sich ein faltbares Smartphone zulegen will, kann in der Regel zwischen zwei Modellen wählen. Aus einem Flip-Phone wird ein normal großes Smartphone, aus einem Gerät wie dem Samsung Galaxy Z Fold 6 ein kleines Tablet. Aus Erfahrung weiß ich, dass sich die Bildschirmgröße für mich kaum lohnt. Aufgeklappt sind mir die Falter immer noch zu klein.

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Huawei will mein Problem lösen. Mit dem Huawei Mate XT. Der Cloud: Das Smartphone hat nicht eines, sondern zwei Scharniere. Aus einem 6,4-Zoll wird so ein 10,2 Zoll großes Display. In zwei Sekunden macht ihr aus dem Smartphone also ein Tablet in der Größe eines iPads. Nur ist das Mate XT in voller Pracht deutlich schlanker als das Gerät vom Tablet-Marktführer Apple. Auf dem Mobile World Congress (MWC) stellt der Hersteller das Gerät aus.

Huawei Mate XT: Schalten, falten, Apps aktivieren

Zusammengeklappt erinnert das Smartphone an ein Akkordeon. Statt eines inneren und eines äußeren Displays hat das Gerät nur einen Bildschirm. Wie bei einer Quetschkommode liegen die einzelnen Teile aufeinander. Hat man es in der Hand, merkt man davon allerdings nichts. Das Gehäuse wirkt in diesem Zustand vielleicht etwas klobig. Ansonsten ist es in Größe und Gewicht nicht von einem normalen Smartphone zu unterscheiden.

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Braucht ihr mehr Bildschirmfläche ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Scharniere sind schwergängig. Am Messestand muss ich etwas Kraft aufwenden, um das Smartphone auseinanderzuklappen. Fingerspitzengefühl brauche ich deswegen, weil ich ja nichts kaputt machen will. Schließlich ruft der Hersteller in Europa 3.500 Euro für das Gerät auf. So viel Kleingeld habe ich auf der Messe leider nicht bei mir – und auch sonst eher selten übrig.

Zwei Hände halten das aufgefaltete Mate XT.

In wenigen Handgriffen wird aus dem Huawei Mate XT ein großes Tablet.

Auf der anderen Seite sorgen die etwas schwergängigen Scharniere bei mir auch für ein gewisses Vertrauen in die Stabilität des Smartphones. So schnell werden die wohl nicht ausleiern. Trotz des flachen Gehäuses wirkt das Gerät im Tablet-Modus solide. Gut so. Schließlich ist die Stabilität bei Foldables sprichwörtlich einer der Knackpunkte. Außerdem ist das Smartphone nach IPX8 wasserdicht, wurde allerdings nicht auf Staubresistenz getestet.

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Was mir beim Falten und Schalten aber auffällt: Wegen der dünnen Ränder tatsche ich permanent auf den Bildschirm und aktiviere irgendwelche Apps. Das ist nicht schlimm, nervt nur am Messestand und lässt sich bei längerer Benutzung sicher vermeiden, indem man die richtige Methode herausfindet und das Muskelgedächtnis aktiviert. Das ist dann eben die Krux des Ansatzes mit nur einem Bildschirm.

Die Falten im Bildschirm eines faltbaren Smartphones in der Nahaufnahme.

Ein Problem gibt es beim Huawei Mate XT doppelt. Im Bildschirm gibt es zwei sicht- und fühlbare Falten. (Foto: t3n)

Ein zweites Problem: Weil sich der Bildschirm zweimal klappen lässt, hat das Mate XT auch zwei sichtbare Falten. Technisch lässt sich das nicht anders lösen. Schön ist es aber auch nicht. Diesen Umstand gibt es bei normalen Tablets schließlich nicht.

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Technisch überzeugend – auf den ersten Blick

Technisch gelingt Huawei nur auf den ersten Blick ein überzeugendes Gerät. Das OLED-Display bietet sowohl im zusammen- als auch im ausgeklappten Zustand ein scharfes Bild. Die Bildrate ist mit 90 Hertz zwar nicht so hoch, wie bei anderen Geräten (bis zu 120 Hertz), die Bedienung wirkt aber durchaus flüssig. Farben wirken kräftig und lebensecht.

Im Inneren kommt mit dem Kirin 9010 ein Huawei-eigener Prozessor zum Einsatz. Wie der sich im Vergleich mit der Konkurrenz von Qualcomm, Mediatek und Apple schlägt, lässt sich am Messestand nicht sagen. Huawei setzt bei der Fertigung allerdings noch auf einen 7-Nanometer-Prozess. Kann auf einer Fläche also nicht so viele Transistoren unterbringen wie etwa Qualcomm mit dem 3-Nanometer-Verfahren. Ohne echte Gelegenheit, das Gerät zu testen, bleibt das aber Theorie. Die weitere Ausstattung passt: 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und ein Terabyte Datenspeicher sind an Bord.

Die Kamera eines Smartphones in der Nahaufnahme.

Die Kamera setzt sich aus der Hauptkamera mit 50 Megapixeln, einer 12-Megapixel-Weitwinkel- und einer 12-Megapixel-Telefotokamera zusammen. (Foto: t3n)

Auch die Software macht zunächst einen guten Eindruck und passt sich nahtlos an die beiden Faltmodi an. Man kann das Mate XT schließlich auch mit nur einem ausgeklappten Scharnier nutzen. Außerdem fehlt etwas Essenzielles: Googles Play-Store. Das hat seinen Grund. Aufgrund von Restriktionen darf der Hersteller schon lange keine Google-Dienste mehr auf seinem Gerät installieren. Für ein Smartphone in der Preisklasse ein Ausschlusskriterium.

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Erster Eindruck vom MWC

Zugegeben: Das Huawei Mate XT hat einen gewissen „Das will ich haben“-Faktor. Ein Smartphone, aus dem ein wirklich vollwertiges Tablet wird, gibt es nicht alle Tage. Eigentlich schon toll, dass sich ein Hersteller sowas mal wieder traut. Zuschlagen werde ich dennoch nicht. Die sicht- und spürbaren Falten machen das Premiumfeeling genauso kaputt wie die fehlenden Google-Dienste. Der Play Store ließe sich zwar nachrüsten. Aber bei dem Preis will ich eigentlich nicht fummeln müssen. Trotz der tollen Technik sage ich also: Ein Falt-Phone für 3.500 Euro? Das kannst du knicken!

Wann genau das Smartphone in Europa erhältlich ist, ist noch offen.

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