Huawei befindet sich weiterhin auf dem Weg, Googles Apps und jene anderer US-amerikanischer Unternehmen zu ersetzen. Bekanntlich ist es US-Unternehmen seit nahezu einem Jahr nicht mehr gestattet, Geschäfte mit dem chinesischen Telekommunikationshersteller zu machen.
Huawei ersetzt Google Maps durch Tomtom Maps
Als Ersatz für den beliebten Kartendienst Google Maps will Huawei nun die digitalen Karten und weitere Dienste von Tomtom verwenden. Tomtom ist ein Pionier, wenn es um die digitale Kartografierung geht. Die Dienste des niederländischen Unternehmens waren schon in der Prä-Smartphone-Ära populär und weithin verwendet worden.
Tomtom-Sprecher Remco Meerstra hatte den Deal gegenüber Reuters bestätigt und ausgeführt, dieser sei schon vor einiger Zeit geschlossen worden, jedoch einvernehmlich geheimgehalten worden. Details zur Vereinbarung, etwa Preis, Umfang und Laufzeit, haben weder Huawei noch Tomtom verlauten lassen.
Tomtom fokussiert Software-Markt
Auch für Tomtom kommt die Vereinbarung zur rechten Zeit. Die Niederländer hatten nämlich ihre Gerätefertigung im vergangenen Jahr an das japanische Unternehmen Bridgestone verkauft, um sich voll auf Software-Dienstleistungen konzentrieren zu können.
Huawei wird Tomtoms Services wohl sowohl für ihre Android-Produkte wie auch das noch nicht marktreife eigene Betriebssystem verwenden, das der Konzern mutmaßlich als Android-Ersatz für seine Geräte bringen wird.
Huawei trotz US-Blockade extrem erfolgreich
Als Seitennotiz sei erwähnt, dass Huawei trotz der massiven Blockaden durch die amerikanische Regierung das letzte Jahr mit einem neuen Smartphone-Verkaufsrekord abschließen konnte. Immerhin 34 Millionen Einheiten mehr als im Jahr 2018 konnte der Hersteller weltweit absetzen. Die US-Regierung will ihre Sanktionen gegen Huawei daher weiter verschärfen.
Passend dazu: Huawei ohne Googles Android: Das bedeuten die US-Sanktionen für Smartphone-Nutzer
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