Huxe: Diese App ehemaliger Google-Mitarbeiter verwandelt euren Alltag in einen interaktiven Podcast
Huxe, eine neue App der NotebookLM-Entwickler:innen, verspricht KI für den Alltag. (Foto: insta_photos / Shutterstock)
Ein Trio ehemaliger Google-Entwickler:innen hat eine neue App namens Huxe veröffentlicht. Die Anwendung für iOS und Android soll Nutzer:innen durch einen „Audio-First“-Ansatz bei der Recherche und der Bewältigung der täglichen Informationsflut unterstützen.
Die Idee ist nicht gänzlich neu, ihre Wurzeln hat sie in einem bekannten Google-Projekt. Wie Techcrunch berichtet, waren die Gründer:innen maßgeblich an der Entwicklung von NotebookLM beteiligt, einem KI-Notizbuch, über das auch wir bereits mehrfach berichtet haben und das sich stetig wachsender Popularität erfreut. Dort erwies sich die Funktion, lange Dokumente in von KI-Stimmen geführte „Podcasts“ umzuwandeln, als besonders beliebt.
Persönliche Briefings statt endloser Feeds

Huxe will dein Alltagshelfer sein. (Screenshot: t3n)
Huxe greift dieses Konzept auf und erweitert es für den Alltag. Die App kann sich mit E-Mails und Kalendern verbinden, um ein personalisiertes morgendliches Audio-Briefing zu erstellen. Statt also mehrere Apps zu öffnen, erhalten Nutzer:innen eine von KI-Moderator:innen präsentierte Zusammenfassung ihres Tages.
Ein Kernmerkmal sind die sogenannten „Live Stations“. Hier können Nutzer:innen zu jedem beliebigen Thema – von spezifischen Tech-Nachrichten über das eigene Aktienportfolio bis hin zu Sport-Ergebnissen – einen sich selbst aktualisierenden Audiokanal erstellen. Die App greift dabei auf verschiedene Quellen zu, um die Informationen aktuell zu halten.
Dialog mit der KI
Im Gegensatz zum passiven Konsum klassischer Podcasts ermöglicht Huxe eine Interaktion. Hören Nutzer:innen etwas, das sie nicht verstehen oder vertiefen möchten, können sie die KI-Stimmen unterbrechen und Nachfragen stellen, etwa mit „Erkläre das anders“ oder „Gib mir mehr technische Details“.
Finanziell steht das Projekt auf einem soliden Fundament. Das US-Startup hat in einer Finanzierungsrunde 4,6 Millionen US-Dollar eingesammelt. Zu den Geldgebern gehören bekannte Namen wie Dylan Field, der CEO von Figma aus San Francisco, sowie Jeff Dean, Chefwissenschaftler bei Google Research, was auf ein gewisses Vertrauen aus der Tech-Industrie schließen lässt.
Komfort mit Vorbehalten
Der Ansatz, persönliche Daten wie E-Mails und Kalenderinhalte zu nutzen, um den Alltag zu erleichtern, ist zwar komfortabel, wirft aber auch Fragen zum Datenschutz auf. Wie und wo die sensiblen Informationen verarbeitet werden, wird für viele potenzielle Nutzer:innen ein entscheidender Faktor sein.
Zudem birgt eine derart starke Personalisierung stets die Gefahr der Schaffung von Filterblasen. Wenn eine KI ausschließlich die Informationen aufbereitet, die sie für relevant hält, könnten alternative Perspektiven und zufällige Entdeckungen auf der Strecke bleiben. Es wird sich zeigen, wie Huxe diese Balance meistert.
Huxe steht auch in den deutschen App-Stores zur Verfügung, kann allerdings nur in englischer Sprache genutzt werden.