Flugtaxi-Startups wie Lilium oder Volocopter arbeiten an mehrsitzigen vollelektrischen Senkrechtstartern, deren Reichweite aber auf maximal ein paar Hundert Kilometer beschränkt ist.
E-Flugtaxis zur Stauvermeidung in Metropolen
Die Fluggeräte sollen vor allem Kurzreisen über die staugeplagten Metropolen ermöglichen, etwa vom Flughafen oder dem Umland zum Konzernsitz in die Innenstadt.
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Aura Aerospace, ein kalifornisches Startup, mit seinem Hybrid-Flieger Ranger. Der soll zwar auch senkrecht starten und landen können, aber mit seiner geplanten Reichweite von 18.000 Kilometern traditionelle Flugzeuge ablösen.
Hybrid-Flieger Ranger: Elektrisch betriebener Start
Daher wird auch nur der Start- und Landevorgang elektrisch erfolgen. Für den Flugmodus sind konventionelle Triebwerke vorgesehen, die aber immerhin mit klimaneutralem Kerosin betrieben werden sollen, wie Golem schreibt.
Im Gegensatz zu konventionellen Verkehrsflugzeugen ist der Ranger mit einer Reisegeschwindigkeit von 820 Kilometern pro Stunde zwar etwas langsamer, kann dafür aber auch bis zu 22 Stunden durchgängig fliegen.
Direktflug zwischen Berlin und Sydney möglich?
Die enorme Reichweite bedeutet fast eine halbe Erdumrundung. Damit wäre etwa ein Direktflug zwischen Berlin und Sydney in Australien möglich. Beinahe würde man mit einer Tankfüllung auch nach Neuseeland kommen – zumindest theoretisch.
Bei Start und Landung wird der Hybrid-Flieger von acht Rotoren angetrieben. Die Tragflächen sind dabei hochgeklappt, wodurch der Ranger etwas an einen imperialen TIE-Jäger erinnert, wie ihn auch Darth Vader benutzt.
Geht der Ranger in den Horizontalflug über, werden die Tragflächen heruntergeklappt, wodurch die Spannweite von acht auf 23 Meter ansteigt. Die Rotoren sollen in den Auslegern verschwinden, um den Luftwiderstand zu verringern.
Geringes Gewicht und aerodynamisches Design
Das Hybrid-Flugzeug kommt in einem aerodynamischen Design daher. Die hohe Reichweite soll zudem durch ein möglichst geringes Gewicht erreicht werden. Aura Aerospace fertigt den Ranger aus einem leichten Verbundwerkstoff.
Konkrete Details, etwa zur Zahl der möglichen Insassen oder zum Marktstart, hat Aura Aerospace noch nicht genannt. Bisher handelt es sich lediglich um ein Konzept.
Schwesterflugzeug ging bei Test in Flammen auf
Im Juli 2022 musste das Startup derweil einen schweren Rückschlag hinnehmen: Sein erstes selbst entwickeltes Fluggerät, der Guardian G1, ging bei einem Testflug in Flammen auf.