IBM ersetzt Helvetica durch Open-Source-Schrift und spart eine Million jährlich
IBMs neue Hausschrift soll dem Konzern viel Geld sparen
IBM hat sich kürzlich eine eigene Hausschrift für Werbematerialien, Anleitungen und andere Firmendokumente gegönnt. Das Besondere an der Vorgehensweise von IBM: Den Font hat der Konzern unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht. Jeder, der möchte, kann den Font verwenden oder verändern. Nur der Verkauf an Dritte oder eine Änderung der Lizenz ist nicht gestattet.
Die Plex getaufte Schriftart ersetzt Neue Helvetica, die seit den 1960er Jahren von dem Konzern eingesetzt wurde. Als Grund nennt der Konzern den Umstand, dass Neue Helvetica für eine ganz bestimmte Art des modernistischen Denkens stehen würde, die heute einfach nicht mehr aktuell sei. Allerdings scheint es noch einen anderen, banaleren Grund für den Wechsel zu geben: Wie die US-Publikation Quartz berichtet, hat IBM über eine Million Dollar jährlich für die Lizenzierung des Fonts ausgegeben – und trotzdem hatte nicht jeder der 380.000 Konzernangestellten Zugang zu der Schriftart.
IBM: Darum steht Plex unter einer Open-Source-Lizenz
IBMs Designer sehen gleich mehrere Vorteile darin, den Font unter eine Open-Source-Lizenz zu stellen. Der Erste ist rein praktischer Natur: Mitarbeitern soll der Zugang so einfach wie möglich gemacht werden. Gleichzeitig dient die Veröffentlichung aber auch als PR-Maßnahme für IBM. Den Font könnt ihr direkt von Github herunterladen. Bald soll er aber auch in Googles kostenfreie Web-Fonts-Bibliothek aufgenommen werden. Außerdem soll Big Blue im Austausch mit Apple stehen, um die Schriftart direkt in macOS zu integrieren.
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