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Ideenklau: Apple-Mitgründer Steve Wozniak wegen Tech-Uni verklagt

Apple-Mitbegründer Steve Wozniak steht vor Gericht. Ein ehemaliger Geschäftspartner bezichtigt ihn des Ideendiebstahls und verlangt mindestens eine Million US-Dollar Entschädigung.

3 Min.
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Apple-Mitgründer Steve Wozniak. (Bild: Woz U)

Wie der Business Insider berichtet, muss sich Steve Wozniak Anfang Juni vor Gericht verantworten. Der Wirtschaftsprofessor Ralph Reilly aus Connecticut behauptet, er und Wozniak hätten sich darauf geeinigt, eine „Tech-Universität“ zu gründen. Der Deal sei 2011 mit einem Handschlag vor laufender Kamera besiegelt worden.

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Die geplante Bildungsplattform sollte Erwachsenen Computer- und andere technische Fertigkeiten beizubringen. Dabei sollte sie sich stark auf Wozniaks Namen und seinen Ruf als wichtige technische Führungskraft in den frühen Tagen von Apple stützen, um die Marke zu stärken.

Neue Kooperation mit Coder Camps erzürnt ehemaligen Geschäftspartner

Die Partnerschaft kam jedoch nie zustande. Letztlich ging Wozniak im Jahr 2017 eine ganz ähnliche Partnerschaft mit der Bildungsplattform Coder Camps ein und startete „Woz U“. Daraufhin meldete sich Reilly per E-Mail bei Wozniak und verlangte, Teil der Unternehmung zu werden.

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„Das ist genau das, was ich mir für das Woz Institute of Technology vorgestellt hatte, als ich mich mit der Idee an Sie wandte“, schrieb Reilly an Wozniak. Der antwortete sogar, Reilly habe seinerzeit „goldrichtig“ gelegen. Ohne diese „ursprüngliche Idee“ wäre es wohl nie zu Woz U gekommen.

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Am Projekt wollte Wozniak Reilly dennoch nicht beteiligen, woraufhin Reilly Klage wegen Diebstahls geistigen Eigentums und Verletzung des Urheberrechts erhob. In einer separaten Klage hatte er Wozniak wegen Vertragsbruchs verklagt. Damit ist Reilly bereits gescheitert.

Die Verhandlung ist ab dem 7. Juni angesetzt und soll drei Tage dauern.

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Das ging der Klage voraus

Im September 2010 hatte Reilly Wozniak erstmals per E-Mail mit der Idee zu einer Tech-Uni kontaktiert. Darauf hatte sich eine rege Kommunikation entwickelt, in deren Verlauf Reilly den Apple-Mitgründer fragte, ob er ein Projekt mit seinem Namen, etwa das „Woz Institute of Technology“, unterstützen würde. Wozniak stimmte laut Gerichtsakten sowohl der Idee als auch der Verwendung seines Namens für das Projekt in einer Antwort-E-Mail zu.

Anlässlich eines Fototermins im Jahr 2011 überreichte Reilly Wozniak einen Vertrag, der einer Online-Schule in Connecticut, die bereit war, mit ihnen zusammenzuarbeiten, das Recht einräumte, Wozniaks Namen und Bild für die „Woz School of Technology“ gegen vierteljährliche Lizenzzahlungen zu verwenden.

Reilly behauptet, Wozniak habe diesen Vertrag unterschrieben, was dieser nicht abstreitet, jedoch so darstellt, als sei ihm nicht bewusst gewesen, dass es sich dabei um einen verbindlichen Vertrag gehandelt habe. Jedenfalls wurde aus der Kollaboration nichts.

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Nachhaltiges Scheitern lässt Wozniaks Team auf Distanz gehen

Auch weitere Versuche Reillys, mit anderen Plattformen zu einer Einigung für ein Woz-Institut zu gelangen, scheiterten. Daraufhin soll sich Wozniaks Team von Reilly distanziert haben. Als Reilly dann 2013 eine Mockup-Website für das „Woz Institute of Technology“ einrichtete, verlangte Wozniaks Manager Ken Hardesty deren Abschaltung und forderte Reilly auf, Wozniak nicht mehr direkt zu kontaktieren. Da Reilly diese Website urheberrechtlich schützen ließ, steht sie nun im Mittelpunkt seiner millionenschweren Urheberrechtsklage.

Wozniaks Team behauptet, dass die beiden nie eine wirkliche Einigung über den Vertrag erzielt haben und der erwähnte Handschlag vor der Kamera nur einer von unzähligen Fototerminen war, die Wozniak regelmäßig mit Fans durchführt. Das ist ohnehin die wesentliche Verteidigungslinie Wozniaks.

Vor Gericht behauptet sein Team, dass sich Wozniak bei seinen Geschäften stets zurückhält und stattdessen die Vertragsverhandlungen anderen Mitgliedern seines Teams überlässt. Sogar bei seinem Deal mit Coder Camps habe Wozniak „keinen Lehrplan, keine Ideen für Programme, Zeitpläne oder irgendetwas anderes“ zu Woz U beigetragen, schreiben seine Anwälte.

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„Eine Sache, die ich im Leben vermeide, ist alles, was mit Geld zu tun hat“, bestätigt auch Wozniak selbst. Er wisse nicht einmal den aktuellen Stand seines Bankkontos, behauptet er. Sein Leben sei schlicht ganz anders als das der meisten Menschen.

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