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Immer weniger Fahrt beim Umstieg auf E-Autos: Das sind die Gründe

Elektroautos haben ein Akzeptanzproblem. Das könnte nach einer neuen Umfrage daran liegen, dass der Großteil der autofahrenden Bevölkerung noch nicht am Steuer eines E-Fahrzeugs saß.

Quelle: dpa
2 Min.
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E-Auto-Umstiegstempo lässt nach. (Bild: Shutterstock/24K-Production)

Das Umstiegstempo auf Elektroautos in Deutschland hat sich nach Analyse der HUK Coburg seit dem Stopp der Kaufprämie des Bundes halbiert. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres nahm der Bestand an reinen E-Autos demnach im Vergleich zum Vorquartal nur noch um 0,1 Prozent zu, der niedrigste Wert seit Ende 2020. Vor einem Jahr hatte das E-Auto-Wachstum noch bei 0,2 Prozent gelegen.

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Nur knapp vier von hundert entscheiden sich für ein Elektroauto

Im Oktober 2024 waren nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts knapp 1,6 Millionen vollelektrische Autos in Deutschland zugelassen. Die scheidende Ampel-Koalition wollte bis 2030 eigentlich 15 Millionen vollelektrische Autos auf die Straßen bringen, hatte im Dezember 2023 jedoch wegen ihrer Haushaltsnöte den sogenannten Umweltbonus für Elektroautos gestoppt.

Grundlage der neuen Ausgabe des alljährlichen „E-Barometers“ der HUK ist der eigene Datenbestand des Unternehmens, das mit knapp 13 Millionen versicherten Fahrzeugen Marktführer der Sparte in Deutschland ist.

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Demnach entschieden sich im Schlussquartal des vorigen Jahres lediglich knapp vier von hundert Autobesitzern bei der Anschaffung eines anderen Fahrzeugs – ob neu oder gebraucht – für ein reines Elektroauto, die Quote lag bei 3,9 Prozent. Anfang 2023 waren es noch fast sieben Prozent gewesen. Die Zahlen beziehen sich auf rein elektrische Autos in privatem Besitz, von Firmen und Autoverleihern angemeldete Wagen sind nicht mitgezählt.

Starnberg führt

Rekordhalter beim Umstieg auf E-Autos war keine Großstadt, sondern der sehr wohlhabende Kreis Starnberg vor den Toren Münchens mit einer Quote von 8 Prozent im vergangenen Jahr. Auch einige andere Landkreise hatten überdurchschnittliche E-Auto-Anteile. Das könnte laut HUK daran liegen, dass es auf dem Land mehr Einfamilienhäuser mit privaten Ladesäulen gibt als in großen Städten. Aber auch die Entwicklung in den 20 größten deutschen Städten ist nicht einheitlich: Die höchste Umstiegsquote gab es 2024 demnach in Frankfurt mit 4 Prozent, die niedrigste in Dresden mit 2,3 Prozent.

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Von 1888 bis heute: Die Geschichte des Elektroautos

Von 1881 bis heute: Die Geschichte des E‑Autos in Bildern Quelle: picture alliance / akg-images

Großer Teil der Bevölkerung hat noch kein E-Auto gefahren

Abgesehen davon spalten Elektroautos laut der begleitenden Umfrage nach wie vor die Gemüter: 45 Prozent bewerteten Elektroautos „gut“ oder „sehr gut“, 47 Prozent mit „weniger“ oder sogar „gar nicht gut“. Die persönliche Einstellung ist demnach sehr stark von der eigenen Erfahrung geprägt: Menschen, die bislang weder ein Elektroauto besitzen noch jemals eines gefahren sind, gaben im Schnitt ein deutlich schlechteres Urteil ab als diejenigen mit E-Auto-Erfahrung – und die Gruppe, die bislang nicht mit Elektroautos in Berührung gekommen ist, stellte mit 68 Prozent die große Mehrheit.

„Akzeptanz hängt von persönlicher Erfahrung ab“

Von den 30 Prozent, die schon einmal ein E-Auto gefahren sind oder eines besitzen, gab dagegen die Mehrheit ein positives Urteil ab, bei den Besitzern waren es sogar 82 Prozent. Das Umfrageinstitut Yougov befragte im November gut 4.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 16. „Der Schlüssel zur Akzeptanz und Verbreitung von Elektroautos in Deutschland hängt ganz offensichtlich von der persönlichen Erfahrung ab“, kommentierte HUK-Vorstandsmitglied Jörg Rheinländer.

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