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Informatik mittlerweile in fast allen Bundesländern Pflichtfach – doch es gibt große Unterschiede

Immer mehr Bundesländer führen Informatik als Pflichtfach in der Schule ein. Doch trotz der guten beruflichen Perspektive ziehen nicht alle mit.

Quelle: dpa
1 Min.
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Bald ist Informatik nur noch in 3 Bundesländern kein Pflichtfach. (Foto: AnnaStills / Shutterstock.com)

Das Schulfach Informatik wird zunehmend zu einem festen Bestandteil der Bildungslaufbahn in Deutschland. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2025/26 hervor, der von der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), dem Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung herausgegeben wird. Der Studie zufolge hat die Zahl der Bundesländer mit einem Pflichtfach Informatik zugenommen – es bestehen aber weiterhin große Unterschiede im Umfang des Unterrichts und in den Belegungsquoten der Oberstufe.

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Pflichtfach Informatik in der Sekundarstufe I

Mit dem Schuljahr 2025/26 haben zehn Bundesländer Informatik als Pflichtfach an allen weiterführenden Schulen eingeführt, womit sich die Zahl in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt hat. Hamburg ist mit der Einführung in diesem Schuljahr neu hinzugekommen. Bremen und Rheinland-Pfalz planen die Einführung des Pflichtfachs für 2026 beziehungsweise 2028.

Sachsen-Anhalt geht einen Sonderweg, indem es das Pflichtfach an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen einführt, es jedoch nicht auf Gymnasien ausweitet. An Gymnasien in Sachsen-Anhalt finden informatische Inhalte lediglich anteilig im Fach „Lernen in der digitalen Welt“ statt, das hauptsächlich auf Medienbildung abzielt.

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Informatik-Verweigerer Berlin, Brandenburg und Hessen

Die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Hessen haben kein Pflichtfach Informatik – auch nicht an einzelnen Schulformen – und verfolgen auch keine konkreten Pläne zur flächendeckenden Einführung. Hessen hat der Studie zufolge zwar seinen Schulversuch für das Fach „Digitale Welt“ ausgebaut, aber es gibt noch keine konkreten Pläne für eine flächendeckende Einführung.

Die Präsidentin der Gesellschaft für Informatik, Christine Regitz, betonte den Stellenwert eines zeitgemäßen und diversen Informatikunterrichts: „Besonders für Mädchen ist das Pflichtfach von immenser Bedeutung, um Vorurteile abzubauen und Chancengerechtigkeit herzustellen.“

Fachkräftemangel eröffnet Chancen

Horst Nasko, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung, verwies auf die dramatischen Fachkräfteengpässe in der Informatik. „Für mehr Nachwuchs braucht es mehr Informatikunterricht an Schulen, der auf Studium oder Berufsausbildung vorbereitet und begeistert.“ Es sei deshalb wichtig, dass Informatik als Pflichtfach in allen Bundesländern entlang der gesamten Schullaufbahn und an allen Schularten unterrichtet werde.

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