Instagram-CEO erklärt: Darum gibt es noch keine iPad-App

Nö, das ist keine Instagram-App. (Screenshot: Apple/t3n)
Wie Chris Welch von The Verge berichtet, wird das Warten der Fangemeinde auf eine native Instagram-App für das iPad nicht so bald ein Ende haben. Denn das Entwickler-Team ist nach Aussage des Chefs des Bildernetzwerks schlicht zu klein und habe zu viel zu tun, um eine weitere komplexe Aufgabe parallel zu erledigen.
Zudem scheint Instagram-Chef Adam Mosseri auch keine besondere Priorität darin zu erkennen. So sei ihm die Entwicklung einer iPad-App bislang nicht unbedingt als das „nächste beste Ding, das wir tun sollten“ erschienen. Das wundert nicht nur Welch, der sich fragt, ob das iPad erst 20 Jahre am Markt sein müsse, um Instagrams Aufmerksamkeit zu rechtfertigen.
Instagram-Nutzer machen sich auf Twitter über Mosseris Erklärung lustig
Im Twitter-Thread zur Meldung fragen sich Nutzer, wieso Instagram nicht schlicht eine Universal-App aufsetzt, wie es bereits allgemein üblich ist. Andere wundern sich darüber, dass anscheinend die Einstellung weiterer Entwickler für die boomende Facebook-Tochter ein Problem darzustellen scheint. Wieder andere halten die Erklärung Mosseris für eine Art „Millionärs-Witz“.
Abseits aller Mutmaßungen darf das Fehlen einer Instagram-iPad-App im Jahr 2020 durchaus kritisch hinterfragt werden. Immerhin ist Instagram in etwa gleichzeitig mit dem ersten iPad gestartet. Innerhalb von zehn Jahren, die seither vergangen sind, hätte durchaus erwartet werden dürfen, dass Instagram die Tablet-Plattform formatgerecht bedient. Das gilt umso mehr, weil das iPad im Übrigen optimal für den Medienkonsum geeignet ist, sogar weit besser als die vergleichsweise kleinen Screens gängiger Smartphones.

Wenigstens etwas: die Instagram-Web-App auf dem iPad. (Screenshot: t3n)
Instagram hat Dritt-iPad-Apps durch API-Änderungen funktionslos gemacht
Durch API-Änderungen in den vergangenen Jahren hat Instagram zudem dafür gesorgt, dass auch Drittanbieter-Apps für das iPad nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Typischerweise zerstören Dienste vor allem dann Dritt-Apps, wenn sie ein eigenes Angebot etablieren wollen. Das folgte indes nicht.
So bleibt iPad-Nutzern nur die neue Desktop-Browser-Darstellung des Safari unter iPadOS. Damit können sie wenigstens die vollwertige Web-App verwenden, die im vergangenen Jahr um die Möglichkeit des Sendens und Empfanges von Direktnachrichten erweitert worden war.
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