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Selbstinszenierung bis zum Burnout: Instagramerin Essena will keine Social-Media-Ikone mehr sein

Essena O’Neill lebt den Traum vieler Mädchen: Hunderttausende folgen ihr auf Instagram oder sehen sich ihre Youtube-Videos an. Doch jetzt bricht sie ihr Schweigen über die verkappte Branche.

2 Min. Lesezeit
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Update vom 4. November 2015: Der im Artikel verlinkte YouTube-Channel wurde von Essena O’Neill gelöscht. Das thematisierte Video ist nicht mehr abrufbar.

„That was Social Media. What now is a business!“ Diese Worte stammen von Essena O’Neill. Die Australierin, die auf Instagram satte 745.000 Follower hinter sich schart, hat genug. Genug von zufällig aussehenden Bildern, die über Stunden hinweg inszeniert wurden. Und genug von versteckten Werbebotschaften, für die sie ordentlich abkassiert hat. Essena ist das, was man einen Social-Media-Star nennen würde.

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Doch die 19-Jährige, die seit ihrem 12. Lebensjahr im Geschäft ist, will keine Ikone mehr sein. Und sie will ihre Fans nicht länger zum Narren halten. In einem YouTube-Video räumt sie derzeit unter Tränen mit ihrem Leben und der Social-Media-Branche auf. Sie erkennt sich auf ihren eigenen Bildern nicht wieder? „Is that me?“

Instagram-Model Essena O’Neill hat genug – und räumt mit der verkappten Branche auf

Nach nunmehr sieben Jahren, wurde der jungen Blondine der Druck zu hoch. Immer gut auszusehen ist ein Full-Time-Job. Und der brachte sie zu Ausbrüchen, die sie heute bereut. 2.000 Instagram-Bilder hat sie gelöscht. Und bei einigen anderen die Bildunterschriften editiert, um die wahre Geschichte zu den Aufnahmen zu erzählen.

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Auf einem sitzt sie beispielsweise am Strand. Flacher Bauch. Lolita-Typ. Alles sieht aus, wie ganz normaler Alltag. Doch weit gefehlt: „NOT REAL LIFE – took over 100 in similar poses trying to make my stomach look good. Would have hardly eaten that day. Would have yelled at my little sister to keep taking them until I was somewhat proud of this.“, schreibt sie unverblümt ehrlich.

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Ein anderes Bild zeigt sie in der Badewanne mit einer Tasse Tee. Gemütlich sieht es aus. Doch auch hier wurde getrickst. Das Bild wurde mit einem gekauften Hashtag versehen – ohne dass die Werbung kenntlich gemacht wurde: „NOT REAL LIFE – paid tea post. Yep likely if you see a girl with a large amount of followers promote a tea with an Instagram tag. They were paid a lot…. I did it when I stared at like $300 a post.“ Auch diese Worte haben es in sich – und sie dürften unzählige junge Teenagerinnen schwer treffen.

Essena O'Neill – Editierte Instagram-Bilder
(Foto: Essena O'Neill)

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Essena räumt auf mit ihrer Vergangenheit. In ihrem Profil steht jetzt „Social Media Is Not Real Life“. Und auf ihrem Blog letsbegamechangers.com will sie die Welt künftig aufklären. Die typische Geschichte einer Geläuterten. Dennoch bleibt ein Geschmäckl. In dem YouTube-Video kündigt sie beispielsweise an, keine Videos mehr hochzuladen. Prompt folgt ein zweiter Clip beim Konkurrenten Vimeo. Hat sich nur die Message verändert? Bleibt ihr Narzissmus bestehen?

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Die Botschaft wird dadurch natürlich nicht weniger wichtig. Millionen junge Mädchen eifern Influencern wie Essena nach. Dass die Vorbilder jedoch oftmals fragwürdig sind, wird in diesem Fall überdeutlich.

via ze.tt

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10 Kommentare
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Dein t3n-Team

Lars

Gute Masche, „kündigen“, neuen Blog starten und wieder Geld machen.
Lächerliches Mädchen, hätte doch einfach den Kanal löschen können wenn sie kein Bock mehr gehabt hätte. Und das dumme, naive Pack fällt drauf rein.

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Philipp Blum

Hat sie getan. Ich würde nicht so schnell über Menschen urteilen. Vor allem weißt du nicht, was sie alles selbst liest. Man muss nicht noch einmal in der Wunde stochern.

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Andre

Hahahah und zack 760k Abonennten….und macht jetzt wahrscheinlich einfach nen Themenwechsel und weiter in anderer Verkleidung.

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andi

Naja ..dann soll sie halt „richtig“ Ackern gehen …mal schauen ob Sie damit zu Recht kommt.
Aber Geld regiert die Welt ;)

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Das Sven

Ich gebe meinen Vorkommentatoren recht. Aber mal ganz ehrlich. Sieht sie nicht niedlich aus, wenn sie Pippi in den Augen hat. Wer möchte sie da nicht unterstützen wollen? ;-)

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Markus

Sorry, aber wer sowas für echt hält ist doch in SocialMedia gut aufgehoben. Bringt mich zu dem Ansatz..Kinder möglichst früh an Medien zu gewöhnen bedeutet nur, dass man ihnen die reale Welt früh abnimmt und wen wundert dann sowas? Es geht um GELD und das erklärt vieles.

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Joaquin

Wer einmal lügt dem glaubt man nicht. Auf der anderen Seite, wer mit 12 Jahren so etwas beginnt, ist naiv, wird gelockt, verführt und benutzt. Ob sie es nun ehrlich meint, werden die nächsten Jahre zeigen.

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Thorsten

Ich kann das schon nachvollziehen. Das Video ist einerseits mutig, anderseits natürlich auch übertrieben melodramatisch. Ist wohl dem Alter geschuldet. Abgesehen davon – das Thema ist durchaus wichtig. Fast alle Leute, die ich kenne klagen über zu wenig „Zeit“ für Treffen und räumen ein es sei bequemer sich über Facebook zu unterhalten. Die Lebensqualität sinkt so aber langfristig und Bequemlichkeit wandelt sich zunehmend in Unbehagen.

Das Internet wird mal wieder harsch auf das Video reagieren. Für sie hat es aber sicher Sinn gemacht einen drastischen, öffentlichen Cut zu machen und als Aussenstehender kann man das ja mal zum Anlass nehmen eigene Gewohnheiten zu reflektieren.

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Veldrin

Guter Beitrag! :-)
So sehe ich das auch. Die Botschaft rausfiltern und das melodramatische Drumherum ausblenden.

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Andre

Kann jemand die Seite noch aufrufen?

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