Dieser Instagram-Filter soll Touristen vor wilden Tieren schützen – warum das leider notwendig ist
Das Jackson Hole Travel & Tourism Board in Wyoming hat einen eigenen Filter für Instagram veröffentlicht. Dieser nennt sich „Selfie Control“ und trägt denselben Titel wie die gesamte Werbekampagne, der Besucher:innen des amerikanischen Örtchens Aufmerksamkeit schenken sollten. Denn dabei geht es um ihre eigene Sicherheit.
Wie der Insta-Filter Menschen und Tieren helfen soll
Eigentlich sollte es klar sein, dass wilde Tiere nicht aus nächster Nähe fotografiert werden sollten. Allerdings kam es laut der Tourismusbehörde immer wieder zu Zwischenfällen. Besucher:innen stehen gefährlich nah an wilden Bären und deren Nachwuchs oder forderten sogar wilde Bisons auf der Straße heraus, wie der Instagram-Clip zur Kampagne zeigt. Oftmals wissen die Touristen gar nicht, dass sie sich in große Gefahr begeben.
Der Instagram-Filter soll dieses Problem beheben. Wenn sich Menschen fragen, ob sie einem Tier zu nah sind, können sie diesen Filter aufrufen und eines von mehreren wilden Tieren einstellen. Anschließend werden die Umrisse von Bisons, Elchen und Bären angezeigt, wie ihr sie sehen solltet, damit ihr euch in sicherer Entfernung befindet. So müssen zu einem Bison mindestens 22 Meter Abstand gehalten werden. Bei Bären sind es sogar über 90 Meter.
Zudem gibt die Kampagne noch weitere Informationen, warum dieser Sicherheitsabstand enorm wichtig ist. So betonen die Verantwortlichen etwa, dass Bisons und Bären Geschwindigkeiten von über 50 Kilometer pro Stunde erreichen können, wenn sie rennen. Wer den Tieren den Freiraum nicht gibt, kann schnell zu ihrem Ziel werden. Schließlich verteidigen die Tiere oftmals ihr Revier, ihren Nachwuchs oder werden ganz einfach von den Menschen aufgeschreckt.
Neben der Gefahr für das eigene Wohl drohen Besucher:innen von Jackson Hole auch hohe Strafen, wenn sie sich nicht an die Ordnung des Nationalparks halten. Menschen dürfen wilde Tiere weder füttern noch anfassen, verärgern, verängstigen oder verstören. Sonst drohen Strafen von bis zu 1.000 US-Dollar. Die Tourismusbehörde weist zudem darauf hin, dass die Regeln nicht nur für Menschen, sondern auch für ihre mitgebrachten Haustiere gelten.