Instagram-Performance optimieren: Wann und wie oft du posten solltest
Neue Instagram- Features wie AI-Translations und Reels-Verlinkungen bieten zusätzliche Möglichkeiten zur Performance-Optimierung. (Bild: Shutterstock/Mamun_Sheikh)
Was, wann, wie oft? Diese drei Kernfragen stellen sich Creator auf Instagram hinsichtlich ihrer Inhalte und Posting-Praxis immer wieder. Während das zu Meta gehörende Netzwerk jetzt brandneue Performance-Metriken bereitstellt, um den Erfolg von Reels besser einzuordnen, beantwortet der Plattformchef eine wichtige Frage zur Posting-Frequenz. Wir reichern seine Aussage mit weiterführenden Tipps an.
Gibt es auf Instagram Vorgaben zur Posting-Frequenz?
Wer auf Instagram erfolgreich sein möchte, sollte auf jeden Fall regelmäßig posten, um die Fans und Follower zu halten. Dabei gibt es eine Reihe von Formaten, die Creators relevante Interaktionen versprechen. So sind beispielsweise die Karussell-Posts jenes Format, das die höchsten Engagement-Raten verspricht. Zu dieser Ansicht kamen 2024 sowohl Buffer als auch Metricool.

Engagement-Rate je nach Content-Format. Bild: Metricool
Am meisten Reichweite versprechen indes Reels. Das Vorzeigeformat wird von Instagram auch immer stärker gepusht – wenngleich Bild-Posts und insbesondere die Stories ebenso mit immer neuen Features versehen werden, etwa dem hilfreichen Image-Expander für Bilder in der Story. Neu sind deshalb die Metriken Reels Retention und Skip Rate, die Creators zeigen, wie lange Viewer bei ihren Inhalten am Ball bleiben.
Doch wie wirken sich zu lange Pausen auf das Engagement und Interesse der User aus? Und wie oft sollten Creator überhaupt posten. Instagram-Chef Adam Mosseri äußert sich deutlich dazu. In seiner Reihe „Ask me anything“ reagierte er jüngst auf eine Frage nach der Wartezeit zwischen Posts. Dabei erklärte er:
„There’s no perfect amount of time between two posts. […] Don’t sign up for something even if it helps you reach that but also what you can sustain.“
Er sagte, es sei kaum zu generalisieren, wie oft man posten sollte.
„For some people posting five times a day works great, for other posting once a month works great“,
so Mosseri weiter. Wichtig sei zu beachten, dass man das Versprochene halten kann. Wer also eine Serie zu einem bestimmten Thema verspricht, sollte die Fans nicht durch zu lange Pausen oder ausbleibende Videos enttäuschen. Seine Aussage ist daher eher vage, er weist aber auch darauf hin, dass man für die eigenen Inhalte, die Spaß machen sollen, auch ein Publikum finden müsse. Bei vielen Creators kannst du zu früheren Videos zurück scrollen und sehen, dass diese deutlich weniger Engagement generiert haben. Oft experimentierten diese also mit Formaten, ehe sie ein größeres Publikum gefunden haben. Dazu ermutigt Mosseri implizit. Schon 2024 postete Mosseri ein Video, um zu erklären, dass es keinen negativen Effekt hat, wenn Creator sehr häufig posten. Die klare Aussage damals war, dass die Daten zeigten:
„The more you post, the more you will grow.“
Immerhin gibt es dann mehr Leute, die deine Inhalte sehen können, mehr Leute teilen sie, es gibt mehr Inhalte, die überhaupt erst entdeckt werden können. Zu viele Posts gibt es demnach nicht.
Allgemein werden drei bis fünf Feed-Posts pro Woche als realistische Frequenz eingeordnet, bei Storys und Reels darf die Frequenz gern höher sein. Doch es gibt keine konkreten Zahlen, auf die sich Creator dabei stützen sollten. Ein Sport-Publisher wird deutlich mehr Feed-Posts liefern als ein Kunstatelier. Die Ausrichtung des Accounts spielt für die Content-Frequenz also eine große Rolle.
Wenn du wissen möchtest, wann du posten solltest, kannst du auf die besten Posting-Zeiten auf Instagram zurückgreifen. Besonders stark sind die Zeiten zwischen 15 und 18 Uhr an Wochentagen.
Weitere Posting-Tipps für Reels und Posts
Die optimale Zeit für das Posten von Reels liegt an Wochentagen laut Buffer zwischen 14 und 17 Uhr. Wer noch Inspiration für das nächste Reel benötigt, kann beispielsweise im Professional Dashboard auf das Inspiration Hub und Best Practices von Instagram zurückgreifen. Ein Blick auf andere Plattformen kann sich ebenfalls lohnen. Vielleicht findest du Inspiration in den aktuellen Herbsttrends von Preppy bis Grunge, die Pinterest jüngst vorgestellt hat. Du kannst dich ebenso an den Top-Creators der Plattform orientieren. Und vielleicht lohnt sich ja auch eine Kooperation mit anderen Content-Ersteller:innen. Über das Collab-Feature oder die Co-Author-Funktion kannst du zusammen mit anderen Content kreieren und teilen. Sogar Karussell-Posts von Dritten können ergänzt werden. Dank solcher Optionen kannst du etwaige Content-Pausen oder Phasen des Leerlaufs eventuell mit der Unterstützung anderer Creator überbrücken.
Du kannst alternativ aber ebenso auf das neue, wenn auch nicht ganz unumstrittene, Repost-Feature zurückgreifen, um Content im Feed wiederzuverwerten. Dieses wird gerade sukzessive weltweit ausgerollt.
Die Möglichkeiten zur Optimierung deiner Instagram-Performance sind enorm vielfältig. So unterstützt Instagram die Creator mit einigen großen neuen Features bei der Reels-Produktion und -Distribution. Denn die Creator können neuerdings nicht nur umfassend auf die AI-Translations setzen – auch in Deutschland –, sondern auch endlich Reels mit Links versehen, allerdings nur zu weiteren Reels. Beides kann für enorme Reichweite sorgen und bei Reposts und Verweisen auf bestehende Inhalte von Nutzen sein – wenn beispielsweise eine (Sommer-)Pause notwendig ist.
Der Artikel stammt von Niklas Lewanczik aus der OnlineMarketing.de-Redaktion und wird im Rahmen einer Content-Kooperation auf t3n veröffentlicht.