Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Instant Payments: EU-Kommission will elektronisches Bezahlen vereinheitlichen

Ohne internationale Kreditkarte funktioniert das elektronische Bezahlen selbst innerhalb der EU nicht immer. Deshalb sollen neue Lösungen her.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
(Foto: Shutterstock)

Die Europäische Union will sich dafür einsetzen, dass das bargeldlose Bezahlen und der elektronische Zahlungsverkehr innerhalb der Union schneller und sicherer werden. Die EU-Kommission wird dazu am Mittwoch dieser Woche eine neue Strategie zum Zahlen im Einzelhandel beschließen. Dabei geht es vor allem um die Entwicklung zahlreicher paralleler elektronischer Bezahllösungen von der (immer noch als EC-Karte bekannten) Girocard und diversen Kreditkarten über Handy-Apps bis hin zu Smartwatches. Gerade die Coronakrise hat dazu beigetragen, dass diese Entwicklung noch einmal mehr Schub bekommen hat – offenbar nicht nur im bargeldaffinen Deutschland.

Anzeige
Anzeige

Wie es seitens der EU heißt, gebe es mit Ausnahme von Kreditkarten globaler Anbieter und Lösungen großer Technologiekonzerne keine digitale Bezahllösung, die in ganz Europa in Läden und online genutzt werden könne. Ziel seien daher wettbewerbsfähige, eigene pan-europäische Lösungen. Diese sollten auf Instant-Payments-Basis, also als Echtzeitüberweisung, funktionieren. „Die Kommission zielt auf volle Durchsetzung von Instant Payments in der EU bis Ende 2021“, heißt es in dem Strategiepapier. Nötig seien dafür einheitliche Regeln, einheitliche technische Standards und die entsprechende Infrastruktur. Die Grundlage hierfür könnte in der PSD2-Richtlinie bestehen – doch deren Ausgestaltung ist interessanterweise in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich, was über die Basisfunktionalitäten hinausgehenden Austausch erschwert.

EU fordert verbraucherfreundliche Instant-Payments-Lösung

Um Verbraucher von der Nutzung von Instant Payments zu überzeugen, fordert die Kommission ähnlich günstige Regeln wie für andere Zahlungsmethoden wie Kartenzahlung. Speziell geht es um die Möglichkeit der Erstattung, denn bisher lässt sich eine solche Überweisung – anders als eine herkömmliche Banküberweisung – bei einem Fehler nicht stoppen. Die Kommission räumt ein, dass dafür Kosten entstehen könnten und will Gebühren im Interesse der Verbraucher notfalls deckeln – zum Leidwesen der Banken.

Anzeige
Anzeige

Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber begrüßte die Pläne. „Die Strategie für den Zahlungsverkehr setzt an den richtigen Stellen an: Sicherheit, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit müssen bei allen Initiativen im Vordergrund stehen“, meinte Ferber. Gleichzeitig müsse gewährleistet sein, dass das Bargeld bei der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs nicht unter die Räder komme.

Anzeige
Anzeige

Das steht in der Tat aber nicht zu befürchten – denn zum einen bekennt sich die EU-Kommission im Rahmen der Diskussion klar zur Zukunft des Bargelds als verpflichtend anzunehmendes Zahlungsmittel. Derzeit werden in der EU immer noch 78 Prozent aller Transaktionen in bar abgewickelt, heißt es in dem Strategiepapier. Gerade Länder wie Deutschland und Österreich haben immer noch eine starke Affinität zum Bargeld, anders als etwa die Niederlande oder Frankreich. (mit Material von dpa)

Das könnte dich auch interessieren: 

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige