Am 23. Mai 2018 erklärte Instapaper überraschend, der Dienst werde innerhalb der Europäischen Union vorübergehend eingestellt. Als Grund nannten die Macher des beliebten Bookmarking-Dienstes die Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). „Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und planen, den Zugang so schnell wie möglich wiederherzustellen“, hieß es in einer Mail an die Betroffenen. Mehr als zwei Monate später hat es das Instapaper-Team endlich geschafft, den Dienst in einer DSGVO-konformen Art und Weise anbieten zu können. Damit ist Instapaper jetzt auch wieder innerhalb der EU verfügbar.
Zwischenzeitlich hat sich bei Instapaper jedoch auch organisatorisch einiges getan und das hat auch Auswirkungen auf die Preisstruktur. Nachdem Instapaper im August 2016 von Pinterest übernommen wurde, hatte der Dienst sein kostenpflichtiges Premium-Abo eingestellt und alle Funktionen kostenfrei angeboten. Im Juli 2018 handelte das ursprüngliche Instapaper-Team jedoch eine Trennung von Pinterest aus. Die jetzt wieder eigenständig agierende Firma wird dementsprechend nicht mehr von dem Bildernetzwerk querfinanziert und hat aus diesem Grund das kostenpflichtige Premium-Paket neu aufgelegt. Wer zukünftig alle Funktionen des Dienstes nutzen will, wird wieder dafür bezahlen müssen.
Instapaper: Das kostet ein Premium-Abo
Instapaper kann weiterhin gratis genutzt werden, nur fehlen dann einige der Funktionen. Volltextsuche, unbegrenzte Anzahl an Notizen, Vorlesefunktion, werbefreie Website und die Kindle-Transfer-Funktion stehen erneut nur Premium-Abonnenten zur Verfügung. Die zahlen dafür wahlweise 2,99 US-Dollar monatlich oder 29,99 Dollar für ein ganzes Jahr. Durch die Wiedereinführung des Abo-Modells soll der Weiterbetrieb des Dienstes sichergestellt werden.
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