Auf der Filesharing-Website Mega wurden 20 Gigabyte interne Dokumente des Chipherstellers Intel hochgeladen. Die Dokumente waren teilweise mit „vertraulich“ oder „eingeschränkt geheim“ gekennzeichnet.
Veröffentlicht wurden die Daten vom Schweizer Software-Ingenieur Till Kottmann, der die Dateien von einem anonymen Hacker erhalten habe, der behauptete, diese Anfang des Jahres bei Intel erbeutet zu haben. Laut Kottmann handelt es sich bei dem Leak nur um den ersten Teil einer mehrteiligen Leak-Serie.
Wie ZDNet berichtet, überprüften Sicherheitsforscher, die Erfahrung mit Intel haben, die Dateien und erachteten sie als authentisch. Die Dateien umfassen interne Designkonzepte und Quellcodes verschiedener Chips. Dazu gehören auch Bios-Referenzcodes und Beispielcodes für Kaby Lake sowie Schaltpläne, Tools und Firmware für die kommenden Tiger-Lake-Prozessoren von Intel. Auch technische Daten und Produkthandbücher von Computern aus den letzten vier Jahren wurden veröffentlicht. Vertrauliche Daten von Intel-Kunden und -Mitarbeitern sind wohl nicht betroffen.
Intel glaubt nicht an Hackerangriff
Entgegen Kottmanns Behauptungen geht Intel selbst nicht von einem Hackerangriff aus. Viel mehr glaubt das Unternehmen, dass die Informationen aus dem Resource-and-Design-Center, einem Webportal, über das Geschäftspartner auf nicht öffentliche technische Dokumente zugreifen können, stammen.
In einer E-Mail, die ZDNet veröffentlichte, heißt es: „Wir untersuchen die Situation. Die Informationen stammen anscheinend aus dem Intel-Resource-and-Design-Center, in dem Informationen zur Verwendung durch unsere Kunden, Partner und andere externe Parteien gespeichert sind, die sich für den Zugriff registriert haben. Wir glauben, dass eine Person mit Zugriffsrechten diese Daten heruntergeladen und weitergegeben hat.“
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