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Internetsuche wird zum Gespräch: Google bringt seinen KI-Modus nach Deutschland

Google startet seinen KI-Modus in der Suche im deutschsprachigen Raum. Wie das Unternehmen mitteilt, soll die neue Funktion fortschrittliche Fähigkeiten im logischen Schlussfolgern bieten – und das sowohl mit Text-, Bild- und Audioinhalten.

3 Min.
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Die Google-Suche wird ab heute dialogorientierter. (Grafik: Midjourney/t3n)

Google hat heute den bereits länger erwarteten KI-Modus als Teil der Suche auch für den deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in insgesamt mehr als 40 Ländern und Regionen ausgerollt. Dabei ist die Aufbereitung von Themen deutlich weiter entwickelt im Vergleich zu den bisherigen kurzen KI-generierten Zusammenfassungen, wie wir sie bislang kennen. Diese KI-Suche dürfte eine der größten Veränderungen in der Suchmaschine sein, die wir in den letzten Jahren erlebt haben.

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Im Hintergrund nutzt der KI-Modus Googles Technologie zur parallelen Anfrageverarbeitung, dem sogenannten „Query-Fan-Out-Verfahren“. Dadurch wird die Frage in Unterthemen geteilt, bestimmte Sachverhalte, die der Nutzer oder die Nutzerin eventuell wissen will, werden herausgefiltert und analysiert – ähnlich wie man das über ChatGPT kennt. „So kann die Suche tiefer ins Web eintauchen und noch mehr von dem aufzeigen, was das Netz zu bieten hat. Es finden sich so beeindruckend relevante Inhalte passend zu eurer Suchanfrage“, verspricht Google.

KI-Modus bricht Fragen in Unterfragen und Details auf

Das bedeutet vor allem, dass Fragen komplexer gestellt werden können, Google gleich die entsprechenden Schritte weiter denkt und auch entsprechende Folgefragen vorsieht, die intensiver ins Thema führen. Diese sind teilweise auch so formuliert, dass man sie als Fragesteller:in noch gar nicht im Blick hatte. Garniert wird all das natürlich, wie man es von KI-Lösungen kennt, mit den entsprechenden weiterführenden Links und Verweisen. „Der KI-Modus wurde entwickelt, um zu verstehen, was man wirklich sucht, und dabei zu helfen, passende Antworten zu finden“, erklärt das Unternehmen in einem Blogpost.

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Als mögliche Anwendungen nennt Google beispielsweise die Suche nach Produkten oder Dienstleistungen, das Planen einer Reise oder den tieferen Einstieg in ein Sachthema. In der Tat ergibt sich hieraus eine spannende Art, sich Wissen zu erschließen – insbesondere wenn es sich um komplexere und explorative Fragen handelt, die man möglicherweise noch nicht ganz erfasst (und daher mangels Kenntnis des passenden Begriffs nur semantisch umschreibt).

Eine Frage könnte hier etwa sein, wie sich bestimmte Kaffeebrühmethoden im Geschmack unterscheiden. Das Ganze wird dann auf Wunsch tabellarisch aufbereitet und die Unterschiede werden erklärt – auf Nachfrage gibt es die jeweils passenden Mahlgrade sowie passende Sorten aufgelistet. Möglich ist so beispielsweise auch, nach passenden smarten Heizkörperventilen zu suchen, ohne genau zu wissen, was es hier gibt und welche Vor- und Nachteile einzelne Systeme haben.

Besonders ist an der neuen KI-Suche auch die multimediale Herangehensweise: So kann man beispielsweise die Titelseiten einiger Bücher aus dem eigenen Regal fotografieren, die einem gefallen haben – und sich aufschlüsseln lassen, welche weiteren aktuellen Neuerscheinungen als Lektüre in Frage kommen könnten.

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Man erkenne anhand der Beta-Tests, so eine Unternehmenssprecherin, dass die Suchanfragen mit der neuen Lösung deutlich komplexer ausfallen, die Suchanfragen länger und tiefergehend erfolgen. Man habe darüber hinaus festgestellt, dass Nutzer:innen aufgrund der „Übersicht mit KI“ ein größeres Spektrum an Websites verwenden, um Unterstützung bei komplexeren Fragen zu erhalten. Ob sich dadurch die Antwortqualität ändert, bleibt abzuwarten.

Unternehmen müssen Websites für KI optimieren

In der Tat eignet sich der KI-Modus gut, um damit zu spielen und sich kreativ Wissen zu erschließen – auch wenn die Ergebnisse stets hinterfragt werden sollten. Fragen können entweder als Text, per Spracheingabe (über das Mikrofonsymbol in der App) oder als Bildinhalt via Kamera gestellt werden. In den nächsten Monaten wird es hier allerdings vor allem für die Contentersteller, Verlage und Unternehmen wichtig, für den KI-Content ausgewählt zu werden. KI-Optimierung (unter anderem als GEO oder AEO bezeichnet) wird vom Zukunftsthema zur aktuellen Realität.

Der neue KI-Modus, den es bereits seit Mai in Großbritannien, Indien und den USA gibt, wird ab sofort Teil der Google-Homepage sein, per Tab auf der Suchergebnisseite einsehbar sein und sich zudem über die Google-App unter Android und iOS finden lassen. Man kann diesen gezielt über www.google.com/ai aufrufen, wobei viele Konten in Deutschland derzeit noch den Hinweis erhalten, dass der KI-Modus für das eigene Gerät noch nicht freigeschaltet ist. Das dürfte sich zeitnah ändern, auch wenn Google hat bislang noch keine genaueren Angaben zum Rollout in Deutschland gemacht hat.

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