Investieren in Bitcoin und andere Kryptos: Diese 5 Fehler solltest du vermeiden

In unserem wöchentlichen New-Finance-Briefing geht es heute um Fehler, die Anfänger beim Investieren in Kryptowährungen machen. Wie bei herkömmlichen Investments kann man auch beim Investieren in Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen viel falsch machen. Im Folgenden werden die häufigsten Fehler beschrieben. Trotzdem solltet ihr nicht auf Basis der folgenden Informationen handeln oder investieren. Kurz: This is not financial advice! Investieren mit Geld, auf das man angewiesen ist Der klassische Fehler beim Investieren in egal was: Niemals sollte Geld investiert werden, auf das man angewiesen ist! Klar, niemand möchte Geld verlieren, aber noch schlimmer ist es, Geld zu verlieren, das anderweitig benötigt wird – beispielsweise um die Miete zu bezahlen. Kryptowährungen sind extrem volatil. Je geringer die Marktkapitalisierung, desto höher die Volatilität und das Risiko. Fehlendes Grundwissen bei der Marktanalyse Hohe Renditen mit Kryptowährungen, über die in den Medien oder von Bekannten berichtet wird, wecken Begehrlichkeiten – und leider ohne Grundwissen auch Schnapsideen. Wer beispielsweise denkt: „Bitcoin steht bei 30.000 Euro und Ethereum bei fast 2.000 Euro, was wäre also wenn BNB oder Litecoin ähnliche Preise erreichen? Wenn ich jetzt bei 250 Euro beziehungsweise 120 Euro einsteige, dann habe ich in ein paar Jahren ausgesorgt“, bedenkt einige wichtige Fakten nicht. Der Preis ist bei diesen Überlegungen nämlich nebensächlich. Viel wichtiger ist die Marktkapitalisierung, bei der es sich ganz einfach um den Preis mal Angebot handelt. Wer also auf der Suche nach einer Kryptowährung mit einer möglichst hohen Rendite (und gleichzeitig einem hohen Risiko) ist, sollte sich für einen Coin mit einer geringen Marktkapitalisierung entscheiden. Das ist natürlich nur ein Beispiel dafür, was man über die Basics bei der Marktanalyse wissen sollte, bevor blind in irgendetwas investiert wird. Investieren ohne Plan Wer investieren will, sollte vorher eine Strategie haben, denn nur so ist es möglich, bei der Volatilität der Kryptowährungen nicht von der emotionalen Achterbahnfahrt überwältigt zu werden. Wer zum Beispiel langfristig in Bitcoin investiert sein will, muss sich über den Kaufpreis nicht zu große Gedanken machen. Den perfekten Moment für den Kauf oder Verkauf erwischt man ohnehin nur durch Zufall. Möchte man investieren, sollte man sich vorher einige Fragen stellen. Beispiele dafür sind: „Wieviel möchte ich investieren? Wieviel Risiko bin ich bereit einzugehen? Ist mein Anlagehorizont kurz oder lang? Wie sieht meine Exit-Strategie aus? Möchte ich über einen bestimmten Zeitraum Profite mitnehmen, oder setze ich auf den Cash-Out zu einem bestimmten Zeitpunkt?“ FOMO und FUD FOMO steht für Fear of Missing Out und führt dazu, dass jemand zu einem zu hohen Preis kauft. Das ist besonders bei Kryptowährungen sehr ausgeprägt. Jemand sieht, dass der Preis für einen Coin Richtung Mond unterwegs ist, und will auch ein Stück vom Kuchen. Wer allerdings in ein Projekt investiert, das einen Pump durchmacht, hat ein viel höheres Risiko, Geld zu verlieren, denn die frühen Investoren nehmen Profite mit. FUD hingegen steht für Fear, Uncertainty and Doubt und führt dazu, dass jemand zu einem zu geringen Preis verkauft. Es fühlt sich nie gut an, wenn man den Kurs seines Investments verfolgt und dabei sieht, wie er immer weiter ins Bodenlose stürzt. Wenn eine Kryptowährung abstürzt, muss man schon gute Nerven haben, um nicht einfach zu verkaufen, um den Schaden zu begrenzen. Wenn es sich aber um ein solides Projekt handelt und sich an den Fundamentals nichts geändert hat, besteht eine gute Chance, dass sich der Kurs erholen wird. Kein Sicherheitsverständnis Besonders beim Investieren in Kryptowährungen sollte das Thema Sicherheit nicht ausgespart werden. In weiten Teilen ist der Markt noch nicht reguliert und das Risiko, alles zu verlieren, ist hoch. Wer seine eigene Bank sein will, muss eben auch selber für die Sicherheit sorgen. Es gilt, jederzeit seine privaten Schlüssel, Passwörter und Seed-Phrases maximal zu schützen. Wer ein Maximum an Sicherheit will, sollte nichts davon jemals auf seinem Smartphone, Rechner oder in der Cloud sichern. Auch das Versenden dieser Informationen über Mail und Messenger sollte unterlassen werden. Stattdessen sollte alles auf Papier geschrieben und im besten Fall redundant an mindestens zwei sicheren Orten verwahrt werden. Es ist auch eine kluge Idee, nicht alle Coins in einer Wallet zu verwahren, sondern mehrere Wallets zu verwenden. Wer Metamask oder eine andere Software-Wallet nutzt, kann die Sicherheit etwas erhöhen, indem der Brave-Browser verwendet wird. Darüber hinaus sollte sowohl für Wallets als auch Börsen die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden. Für weitere Sicherheit kann eine Hardware-Wallet sorgen, die im besten Fall direkt über den Hersteller und niemals gebraucht bezogen wird. Im Netz tummeln sich außerdem jede Menge Scammer und es finden sich unzählige Fake-Profile über alle sozialen Netzwerke hinweg. Diese bieten oft Giveaways oder Rabatte an. Spätestens wenn es darum geht, an jemanden Coins zu schicken, solltet ihr vorsichtig sein.