iOS 13.7 ist da: Neues Feature könnte Corona-Warn-App zum Teil überflüssig machen
Bevor Apple sein großes Update auf iOS 14 freigibt, steht mit iOS 13.7 die wohl letzte Aktualisierung des aktuellen Betriebssystems an. Die neue Version integriert die Corona-Kontaktverfolgung tiefer in das Betriebssystem. Damit soll es ab iOS 13.7 möglich sein, Warnungen über mögliche Kontakte mit Covid-19-Infizierten zu erhalten, ohne dafür die Corona-Warn-App herunterladen zu müssen. Einzige Voraussetzung der Nutzung soll die Einwilligung des Nutzers als Opt-in sein.
iOS 13.7: Tiefere Integration der Covid-Warnfunktion könnte zu größerer Verbreitung führen
Die mit iOS 13.5 in das iPhone-System integrierte Contact-Tracing-Schnittstelle erfordert derzeit die Installation einer von einer Gesundheitsbehörde bereitgestellten App. Die in Deutschland angebotene Corona-Warn-App vom Robert-Koch-Institut wurde bislang 17,5 Millionen Mal (Stand vom 25. August 2020) heruntergeladen.
So sieht die Aktivierung der „Exposure Notifications Express“-Funktion auf iPhones aus. (Bild: Apple)
Der aktive Prozess, die Corona-Warn-App – die entgegen der Meinung mancher nicht euren Standort auslesen kann – zusätzlich herunterladen zu müssen, könnte Nutzer womöglich von der wichtigen Contact-Tracing-Funktion abhalten. Mit dem tiefer in das Betriebssystem integrierte sogenannte „Exposure Notifications Express“-System, soll die Verbreitung der Technologie beschleunigt und vereinfacht werden – indem es den verantwortlichen Behörden die Arbeit abnimmt, eine eigene App zur Kontaktverfolgung zu entwickeln.
Durch die tiefe Integration der Kontaktverfolgung dürfte auch die Hürde für Nutzer niedriger sein, da sie keine zusätzliche App installieren müssen. Die neue iOS-Version wird Nutzer mit dem Text „Dein iPhone kann dir mitteilen, ob du möglicherweise jemandem mit Covid-19-Infektion begegnet bist“ aktiv darauf hinweisen, dass die Corona-Warnfunktion vorhanden und eine Aktivierung mit einem Fingerzeig sofort möglich ist.
iOS 13.7 bringt tiefere Integration der Contact-Tracing-API. (Screenshot: Macrumors)
Einschränkend weist Apple jedoch darauf hin, dass die Funktion jeweils von der Unterstützung durch die örtliche Gesundheitsbehörde abhänge. In Deutschland ist es bislang noch erforderlich, die Corona-Warn-App zu installieren, um darüber die Begegnungsmitteilungen aktivieren zu können.
iOS 13.7: Bei Covid-19-Infektion führt kein Weg an Corona-Warn-App vorbei
Was in der neuen Funktion fehlt, ist die Möglichkeit, andere über Begegnungen mit positiv getesteten Personen zu informieren. Essenzieller Bestandteil dafür ist nämlich die Kommunikation mit den Servern der Deutschen Telekom und SAP, um einen „Tagesschlüssel“ herunterladen zu können. Falls ein Nutzer also positiv auf Covid 19 getestet wurde und andere App-Nutzer informiert werden sollen, führt kein Weg an der offiziellen Corona-Warn-App vorbei. Nur hier lässt sich die Diagnose eintragen, um so andere Nutzer zu warnen.
Die Contact-Tracing-Oberfläche unter iOS 14. (Screenshots: t3n)
iOS 13.7 steht ab sofort zur Installation bereit. Das nächste große Update auf iOS 14 enthält in der öffentlichen Beta auch schon die tief ins System integrierte Contact-Tracing-Funktion; der Release könnte traditionsgemäß womöglich gegen Ende September erfolgen.
Das Update enthält die Contact-Tracing-Funktion auf Systemebene und Bugfixes, außerdem neue Memojis und die Möglichkeit, iCloud Drive-Ordner über die Dateien-App mit anderen teilen zu können.
So sieht unter Android die Aktivierung der „Exposure Notifications Express“-Funktion aus. (Bild: Google)
Auch Google wird die neue Funktion in Android per Update der Play-Dienste integrieren. Es soll im Laufe des Septembers für alle kompatiblen Geräte ausgerollt werden und setzt Android 6.0 voraus. Die beiden Konzerne haben das Tool gemeinsam entwickelt.
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Artikel aktualisiert am 2. September 2020.
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