iPad mit macOS? Brauche ich echt nicht – ich will ein kleineres Macbook
Seit Jahren wünschen sich viele Nutzer:innen, dass Apple seine iPads mit einem großen iPadOS-Update mehr zu einem Macbook macht. Dass dieser Wunsch nicht erfüllt wird, zeigt sich zum einen an den anstehenden Neuerungen von iPadOS 18, zum anderen an den immer wieder getätigten Aussagen des Apple-Managements. Um es kurz zu machen: Es wird kein iPad mit macOS-Oberfläche geben.
Kleiner, aber ohne Touchdisplay, bitte
Das ist auch gar nicht erforderlich. Wer sich auf einem Apple-Gerät kreativ austoben will, um zu Zeichen oder Skizzieren, der greift zum iPad. Für produktives Arbeiten geht aber einfach nichts über macOS mit solider Tastatur und großem Trackpad. Ein Touchscreen ist – auch bei Windows-Rechnern – weitgehend überflüssig.
Das sah übrigens auch Apple-Mitgründer Steve Jobs so: Er schimpfte schon 2010, die Idee von Notebooks mit Touchscreen sei „ergonomisch schrecklich“. Nach längerer Arbeit an einem vertikalen Touchscreen wolle einem der Arm abfallen. Ganz unrecht hatte er damit nicht.
Grundsätzlich ist aktuelle Angebot von Apple an Notebooks ohne Touchscreen sehr gut: Mit dem Macbook Air und dem Macbook Pro in zwei Größen bietet der Hersteller eine gute Auswahl an Geräten mit einem Preisniveau zwischen 1.200 und weit über 8.000 Euro. Darunter gibt es aber: nichts. Hier könnte Apple sein bisher süßestes Macbook mit 12-Zoll-Display wiederbeleben, das 2019 eingestellt wurde.
Apples Macbook 12 war großartig, aber …
Es gab gute Gründe für Apple, das kleine MacBook einzustellen. Unter anderem war die Prozessorwahl für das kleine Macbook nicht ideal. Denn damals setzte Apple noch auf Intel-Chips: Der eingebaute Prozessor lieferte relativ wenig Leistung und die Akkulaufzeit war je nach Nutzung mäßig.
Zudem sollte man nicht vergessen, dass die verbaute Butterfly-Tastatur extrem fehleranfällig war und Apple eine Service-Programm ins Leben gerufen hatte, um Kund:innen für ihre schlechte Nutzer:innenerfahrung zu entschädigen. Zu alledem war der Rechner damals mit einem Einstiegspreis von knapp 1.500 Euro im Grunde viel zu teuer.
Alle Probleme behoben
All diese Probleme sind behoben: Eine Neuauflage des Macbook 12 würde die Stärken von Apples eigenen Chips der M-Serie voll ausnutzen: Die Prozessoren sind bekannt für ihre Leistung auch bei passiver Kühlung und gleichzeitig hoher Energieeffizienz. Ein Macbook 12 wäre damit quasi wie die Air-Modelle eine „Rennflunder“, nur etwas kleiner, um das Gerät auch in kleineren Taschen noch leichter transportieren zu können.
Um den Preis niedriger als bei den Airs zu halten, müsste Apple nicht einmal die neuesten Prozessoren verbauen, sondern eine ältere Generation. So verfährt der Hersteller schließlich auch bei seinen iPads. Dort würde sogar ein M1-Chip reichen. Bei einer Neuauflage könnte sich Apple an der Nomenklatur seiner iPads orientieren, sodass ein Macbook ohne Air oder Pro die günstigste Variante darstellt.
Kleineres und günstigeres Macbook ideal für Bildungseinrichtungen
Ein solches kleineres und günstigeres Macbook dürfte auch Bildungseinrichtungen wie Schulen ansprechen, die derzeit oft auf Einstiegs-iPads oder Chromebooks und günstige Windows-Rechner setzen. Microsoft bietet mit dem Surface Laptop Go etwa ein recht günstiges 12-Zoll-Notebook an, das unter anderem für Schulen gedacht ist.
Wer die Budget-iPads schon einmal gesehen hat, weiß, dass die Geräte inklusive einer Tastaturhülle unheimlich schwer sind und die Schultaschen der Kinder belasten. Angesichts dessen, dass Apple besondere Preise für Bildungseinrichtungen bietet, dürfte ein solches Modell nicht viel teurer als ein iPad mit Zusatzkeyboard-Case werden.
Ein günstigeres Macbook ist nicht vollkommen ausgeschlossen
Mein Artikel ist zunächst nur ein kleiner Wunsch, der nicht zwingend in Erfüllung gehen wird. Allerdings kursieren seit Jahren immer wieder Gerüchte um ein günstigeres Macbook durchs Netz. Diese besagten, dass Apple seinen kleinen Klassiker angeblich wieder aufleben lassen könnte.
Glaubt man älteren Gerüchten, könnte Apple ein solches Gerät vielleicht sogar noch gegen Ende dieses Jahres vorstellen. Als gesichert gilt das aber nicht; stattdessen können wir gegen Ende dieses Jahres mit Upgrades des Macbook Pro und dem iMac rechnen, die die neuen M4-Chips bekommen sollen.