iPhone 16 ohne versprochene KI: Warum Apple jetzt eine teure Sammelklage droht

Apple Intelligence wird für den iPhone-Konzern immer mehr zu einem Problem. Eigentlich sollten die KI-Features den entscheidenden Vorteil im Vergleich zur Konkurrenz bringen. Wie sich in unserer Analyse zeigt, sind aber Funktionen wie eine smarte Siri noch meilenweit entfernt. Nachdem Apple Intelligence schon intern für Konsequenzen gesorgt hat, kommt jetzt noch weiterer Druck von außen – in Form einer Sammelklage.
Sammelklage wegen fehlender Apple Intelligence
Wie Axios zuerst berichtete, hat die Clarkson Law Firm eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. Auf dem insgesamt 44-seitigen Dokument wird von den Kläger:innen behauptet, dass Apple mit seinen Werbeversprechen übertrieben hätte. Das Unternehmen hätte KI-Funktionen für das iPhone 16 beworben, die immer noch auf sich warten lassen und zu denen es keinen klar kommunizierten Release-Zeitraum gibt.
In der Klageschrift geht es vor allem um einen Clip aus einer Reihe von iPhone-16-Werbespots mit Schauspielerin Bella Ramsey (Game of Thrones, The Last of Us). In den Werbungen werden die smarten Funktionen von Apple Intelligence und der neuen Siri auf dem iPhone beworben. Am Ende des spezifischen Clips heißt es in einem Disclaimer, dass Apple Intelligence im Herbst 2024 veröffentlicht wird und auch die smarte Siri darin inkludiert ist. Zunächst sollte die KI in englischer Sprache zur Verfügung stehen, bevor auch andere Sprachen unterstützt werden.
Clarkson Law Firm schreibt dazu: „Obwohl der Beklagte fortgeschrittene KI-Möglichkeiten versprochen habe, haben die Produkte nur eine sehr limitierte oder fehlende Version von Apple Intelligence geboten – und Konsumenten dadurch über ihre Nützlichkeit und Leistungsfähigkeit in die Irre geführt. […] Apple hat Millionen Konsumenten dazu verleitet, neue Smartphones zu kaufen, die sie nicht brauchen, basierend auf Features, die nicht existierten.“
Die Kläger:innen gehen zudem davon aus, dass sich Apple des Ganzen mehr als bewusst war. Denn mittlerweile wurde der Werbeclip vom Youtube-Kanal des Unternehmens entfernt. Dementsprechend werfen die Kläger:innen Apple unter anderem Vertragsbruch, Betrug und fahrlässige Falschdarstellung in Bezug auf Apple Intelligence vor.
Zudem heißt es in der Klageschrift, dass sich Apple an den Konsument:innen bereichert hätte, indem die Kosten für die Entwicklung versprochener KI-Features eingespart wurden. Dementsprechend verlangen die Kläger:innen auch finanzielle Entschädigungen für alle, die kein iPhone gekauft oder weniger dafür bezahlt hätten, wenn die Apple-Intelligence-Verschiebung offenkundig gewesen wäre. Wie hoch die finanzielle Entschädigung im Falle einer erfolgreichen Klage ausfallen könnte, ist nicht bekannt.
Eine Sammelklage ist doch vollkommen lächerlich, ist jemand zu Schaden gekommen? Wurden die Funktionen gestrichen? Nein, sie kommen nur halt mit etwas Verzögerung. Und iOS 18.4 bringt außer Siri alle Funktionen. Siri kann übrigens mit ChatGPT verwendet werden. Wenn man es unbedingt zum Überleben braucht…