iPhone 16-Teardown zeigt: Apple setzt auf neuen Akku-Kleber für simple Reparaturen
Das iPhone 16 bringt nicht nur einige neue Features mit sich, sondern auch eine neue Art und Weise, wie sich der Akku des Smartphones löst. Dieser erleichtert die Reparatur und den Austausch der Batterie verglichen mit dem Vorgängermodell.
Das iPhone 16 und 16 Plus nutzen den sogenannten „Debonding on Demand“-Klebstoff von Tesa. Diesen könnt ihr lösen, indem ihr elektrischen Strom durch den Klebstoff leitet. Dafür müsst ihr erst einmal das iPhone öffnen und den Akku von der Hauptplatine trennen.
Dann schließt ihr eine Krokodilklemme an eine Schraube im Gehäuse an und eine weitere an einen speziellen Kontakt am Akku selbst. Danach leitet ihr mithilfe einer Batterie eine Spannung von 9 bis 12 Volt für rund 60 Sekunden durch die Klemmen, wodurch sich der Akku löst. Alle Details dazu findet ihr auf der offiziellen apple.com/en-us/120642">Support-Seite von Apple.
Außerdem erklären die Profis von iFixit in einem Youtube-Video den Vorgang im Detail:
Diese Vorteile hat der neue Akku-Klebstoff
Der neue Klebstoff von Tesa bringt einige Vorteile mit sich, für alle, die den Akku des iPhone 16 selbst austauschen möchten. Als Werkzeuge werden lediglich Krokodilklemmen und ein Stromgenerator oder eine USB-C-Stromquelle benötigt.
So lauft ihr nicht Gefahr den Akku zum Beispiel mit einem Schraubenzieher versehentlich zu beschädigen oder andere Teile durch Lösungsmittel in Mitleidenschaft zu ziehen. Der neue Klebstoff hinterlässt zudem kaum Rückstände, wodurch keine Reinigung nötig ist, bevor der neue Akku eingesetzt wird.
Noch sind die Ersatzakkus für das iPhone nicht auf dem Markt, iFixit vermutet allerdings, dass diese standardmäßig mit dem Klebstoff geliefert werden, sodass ihr diese nicht separat dazu kaufen müsst.
iPhone 16 Pro bekommt den neuen Klebstoff nicht
Das iPhone 16 Pro (Test) hat den neuen elektrisch ablösbaren Klebstoff nicht spendiert bekommen. Stattdessen ist der Akku hier weiter den traditionellen Klebestreifen fixiert. Dafür hat es allerdings ein robustes Stahlgehäuse, welches den Akku vor Beschädigung schützt.
Dadurch ist der Austausch schwieriger als beim iPhone 16 und 16 Plus und benötigt weiterhin Schraubenzieher. Allerdings ist der Akku aber besser geschützt. Das einzige Modell, das kein Upgrade für den Akku bekommen hat, ist das teuerste iPhone Pro Max.
Weitere Erkenntnisse des Teardown
Beim Teardown des neuen iPhone hat iFixit noch weitere Neuerungen gefunden. Zum Beispiel hat Apple das Kühlsystem des Smartphones überarbeitet. Ein neuer ferromagnetischer Kühlkörper leitet nun die Wärme effizienter vom A18-Chip ab.
Außerdem fanden sie heraus, dass das neue Kamera-Feature des iPhone 16 einen eigenen integrierten Schaltkreis hat. Allerdings ist er mit dem Gehäuse verschweißt, was den Austausch schwieriger gestaltet.
Insgesamt bewertet iFixit das iPhone 16 mit einer Reparaturfreundlichkeit von sieben von zehn Punkten. Das ist deutlich besser als das iPhone 15, welches nur vier von zehn Punkten erhalten hat.