Anzeige
Anzeige
Test

iPhone 8 Plus: Das unterschätzte Neue im Test

Das Flaggschiff iPhone X ist noch nicht mal erhältlich, und trotzdem steht das neue iPhone 8 schon jetzt im Schatten der Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Warum das unserer Meinung nach falsch ist, erfahrt ihr im t3n-Test.

Von Sébastien Bonset
7 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Das iPhone 8 und iPhone 8 Plus solltet ihr bei aller Begeisterung über das iPhone X nicht gleich abschreiben. (Bild: Apple)

Wenn man sich unter Apple-Nerds umhört, sich die nicht vorhandenen Schlangen vor den Apple-Stores zum Verkaufsstart des iPhone 8 ansieht und einem Gros der Tech-Medien Glauben schenkt, könnte man meinen, dass das iPhone 8 ein Flop wird, weil alle Welt auf das iPhone X im neuen Formfaktor wartet. Wir haben uns das iPhone 8 Plus genauer angesehen und dabei ein überaus solides Smartphone kennengelernt. Bevor es ins Detail geht, geben wir eine kurze Zusammenfassung der Unterschiede zwischen iPhone X und iPhone 8.

AR-Kit-Apps zeigen, wie Leistungsstark der Prozessor des iPhone 8 Plus ist. (Screenshot: t3n)

Das bietet das iPhone X im Gegensatz zum iPhone 8 Plus

Anzeige
Anzeige

Die offensichtlichsten Unterschiede zwischen iPhone X und iPhone 8 Plus finden sich im Design und dem verbauten Display. Während das iPhone 8 sich stark an den Vorgängern orientiert, versucht Apple mit dem X etwas Neues. Das trifft auch auf das Display zu, denn hier setzt man auf OLED-Technologie und einen randlosen Bildschirm. Das iPhone X verfügt über einen Screen mit 5,8 Zoll im Ultrabreitbildformat, während Apple für das 8er auf 5,5 Zoll im 16:9-Format setzt.

Während sich das iPhone 8 Plus wie gewohnt mit dem Fingerabdrucksensor entsperren lässt, entsperrt ihr das iPhone X mit eurem Gesicht. Für den Face ID genannten Entsperrmechanismus kommen im iPhone X dieselben Sensoren zum Einsatz, die auch Animojis – mit dem eigenen Gesicht erstellte Emojis – ermöglichen. Diese Sensoren fehlen dem 8 Plus.

Anzeige
Anzeige

Der letzte nennenswerte Unterschied zwischen iPhone X und iPhone 8 Plus bezieht sich auf die Kamera. Zwar lösen beide Modelle mit zwölf Megapixeln auf, aber die Zoom-Linse der Dual-Kamera ist beim iPhone X mit einer Blende von 2,4 etwas lichtempfindlicher als beim iPhone 8 Plus (F2.8). Darüber hinaus bietet das kommende iPhone X eine Bildstabilisation für beide Kamerasensoren statt nur für den Standardsensor.

Anzeige
Anzeige

Im Vergleich zum Vorgänger muss man die Neuerungen im Design beim iPhone 8 Plus suchen. (Foto: Apple)

Gewohntes Design

Auf den ersten Blick ähnelt das iPhone 8 Plus dem direkten Vorgänger. Das hat für alle, die vom 7 Plus umsteigen wollen, den Vorteil, dass Zubehör wie zum Beispiel Schutzhüllen weiter benutzt werden können. Der Hauptunterschied beim Gehäuse ist die Rückseite aus Glas, die das kabellose Laden des Smartphones ermöglicht.

Dadurch, dass Apple für die neuen iPhones auf Glas statt auf Aluminium setzt, ist das iPhone 8 Plus im direkten Vergleich zum Vorgänger merklich schwerer. Dennoch – oder gerade deswegen – liegt das 8 Plus in Kombination mit der Haptik des Glases sicherer in der Hand. Wie anfällig die Glasrückseite für Schäden ist, wird die Zeit zeigen. In jedem Fall machen sich Fingerabdrücke auf dem Gehäuse schnell bemerkbar.

Anzeige
Anzeige

Ordentlich Leistung für die Hosentasche

Im iPhone 8 Plus sind drei Gigabyte RAM und der neue A11-Bionic-Prozessor verbaut, der für ordentlich Performance sorgt. Ein interner Controller verwaltet insgesamt sechs Kerne, und erstmals integriert ein Chip eine von Apple entwickelte GPU mit drei Kernen. Während der A10-Prozessor der vorherigen Generation maximal zwei Kerne gleichzeitig arbeiten lassen konnte, können beim A11 alle Kerne gleichzeitig aktiv sein.

Besonders Games und Augmented-Reality-Apps profitieren von dem Leistungsstarken A-11-Bionic-Prozessor. (Foto: Apple)

Das Mehr an Leistung fällt im täglichen Gebrauch kaum auf, vergleicht man aber die Performance der neuen AR-Kit-Apps auf einem iPhone 8 Plus mit einem iPhone 7 Plus, werden die Unterschiede offensichtlich. Erste Benchmarks positionieren den Prozessor des iPhone 8 Plus an der Spitze der Ranglisten.

Drahtlos laden

Dank der Rückseite aus Glas lässt sich das iPhone 8 Plus mit dem QI-Standard drahtlos laden. Das konnten wir mangels entsprechender Ladeplattform – Apple liefert die neuen Smartphones lediglich mit dem herkömmlichen Netzteil aus – nicht selber testen. Allerdings konnten wir uns im Rahmen einer Präsentation ein Bild davon machen, wie das in der Praxis klappt. Besonders sinnvoll erschien uns hier eine Schnellladefunktion, mit der sich 50 Prozent des Akkus binnen 30 Minuten laden lassen.

Anzeige
Anzeige

Das iPhone 8 Plus wird lediglich mit einem herkömmlichen Ladegerät ausgeliefert. Für drahtloses Aufladen benötigt ihr Zubehör. (Foto: Apple)

Die Schnellladefunktion in Kombination mit der Möglichkeit, sein iPhone ohne Kabel zu laden, erscheint besonders praktisch, wenn man sein Gerät in der Nacht ablegt, im Auto unterwegs ist oder in einem Café sitzt. Für letzteren Fall kooperiert Apple mit Starbucks. Die Kette soll ihren Kunden nach und nach kompatible Ladeschalen in allen Filialen anbieten.

Obwohl Apple auf die verbesserte Energie-Effizienz des A11-Prozessors hinweist, die den im Vergleich zum iPhone 7 Plus kleineren Akku ausgleichen soll, hatten wir während unseres Tests den Eindruck, dass unser iPhone 8 Plus nicht ganz so lange durchhielt wie das Vorgänger-Modell. Der Unterschied ist zwar geringfügig, aber dennoch zu bemerken.

iPhone 8 Plus: Mehr für Augen und Ohren

Apple hat den neuen iPhones mit True Tone dieselbe Technologie spendiert, die auch im iPad Pro zum Einsatz kommt. True Tone misst das Umgebungslicht mit speziellen Sensoren und passt die Farbtemperatur des Displays mittels Weißabgleich entsprechend an, um subjektiv möglichst natürliche Farben in unterschiedlichsten Szenarien zu gewährleisten. Das funktioniert beim iPhone genauso gut wie zuvor beim iPad. Ansonsten ähnelt das Display des 8 Plus dem Vorgänger und macht einen genauso überzeugenden Eindruck.

Anzeige
Anzeige

Auch in Sachen Audio hat das iPhone 8 Plus Neues zu bieten. Insgesamt sind die Lautsprecher jetzt bis zu 25 Prozent lauter, sodass ein richtiges Stereo-Gefühl aufkommt.

Die neuen iPhones bringen jetzt genau wie das iPad Pro die True-Tone-Technologie mit. (Foto: Apple)

Features für Foto-Freunde

Im Großen und Ganzen bringt das iPhone 8 Plus dieselben Kameras mit wie sein Vorgänger. Die Dual-Kamera bietet ein Weitwinkelobjektiv mit einer Blende von F1.8 sowie ein Tele mit einer Blende von F2.8. Damit steht ein zweifacher optischer Zoom zur Verfügung, der von einem zehnfachen Digitalzoom unterstützt wird.

Das neue Modell schießt Fotos jetzt automatisch in HDR und überzeugt dabei sowohl in Hinblick auf Farben und Situationen mit nur wenig Licht, genau wie schon das Vorgängermodell. War der mit dem iPhone 7 Plus eingeführte Portrait-Modus noch eine Beta, ist er beim 8er offiziell fertig und wurde dementsprechend verbessert.

Anzeige
Anzeige

Als neues Feature kommt in diesem Jahr Portrait-Lightning dazu. Das Feature ist laut Apple im iPhone 8 Plus als Beta zu verstehen und diese Aussage bestätigte sich in unserem Test. Im Kern lässt sich die Beleuchtung eines Portraits digital ändern. Das funktioniert auch im Nachhinein. Portrait-Lightning lässt den Fotografen auswählen, ob er sein Portrait natürlich beleuchten will, mit Studio-Licht, Konturlicht oder mit Bühnenlicht. Wenn es funktioniert wie gedacht, dann ist Bühnenlicht sicher die beeindruckendste Option.

Zwar lassen sich mit der Funktion in manchen Fällen durchaus beeindruckende Portraits erstellen, aber manchmal schießt der Effekt auch über das Ziel hinaus beziehungsweise erzielt nicht das, was er verspricht. In unserem Test kam es vor, dass zum Beispiel das Haar einer Person unnatürlich abgeschnitten wurde oder Teile des Hintergrunds im Bild verblieben, obwohl sie eigentlich ausgeblendet werden sollten.

Im Bereich Video stehen ebenfalls ein paar neue Modi zur Verfügung. Besonders die Aufnahme von 4K mit 60 FPS sieht sehr beeindruckend aus. Darüber hinaus lassen sich auch Slow-Motion-Videos mit 240 FPS in 1080p aufnehmen.

Anzeige
Anzeige

Für wen eignet sich das iPhone 8 Plus?

Das iPhone 8 Plus ist in den Farben Gold, Silber und Space Grey erhältlich. Die Version mit 64 Gigabyte kostet rund 910 Euro, während für das Modell mit 256 Gigabyte rund 1.080 Euro fällig werden. Auch wenn dieses Modell sich zwangsläufig mit dem in einigen Wochen erscheinenden iPhone X messen lassen muss, handelt es sich beim iPhone 8 Plus um ein mehr als solides Smartphone. Die Leistungsfähigkeit der Hardware, gepaart mit der Kamera und neuen Aufnahmefunktionen, neuen Videofunktionen sowie den kleinen Verbesserungen bei Display-Technologie und Sound, machen dieses Modell besonders attraktiv für alle Interessierten, die nicht unbedingt bei jedem neuen Gerät auch ein völlig neues Design sehen wollen.

Frühe AR-Apps wie zum Beispiel das Game „The Machines“ zeigen nicht nur das Potenzial von Augmented Reality, sondern auch die Leistung des iPhone 8 Plus. (Foto: t3n)

Wer bereits ein iPhone 7 Plus sein Eigen nennt, wird sich wohl kaum für das Nachfolgemodell entscheiden. Zu gering sind die technischen Unterschiede für einen Wechsel. Wer jedoch ein iPhone 6 Plus oder ein älteres Modell hat, wird von dem Performance-Boost des iPhone 8 Plus überzeugt sein. Das Gerät ist zukunftssicher – besonders wenn man antizipiert, dass Augmented Reality im Massenmarkt ankommen wird. Das iPhone 8 Plus bietet hierfür eine beeindruckende Leistung, viele gut funktionierende Sensoren und eine vorzügliche Kamera. Generell war das Portfolio von Apple noch nie so groß wie aktuell. Wer da den Überblick verliert, dem sei unsere Übersicht inklusive iPhone 8 Plus ans Herz gelegt.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige