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iPhone 14 leasen wie ein Auto? Apple bietet seine Smartphones angeblich bald im Abo an

Apple plant offenbar, einen Abo-Dienst für iPhones einzuführen. Der Hersteller ist zwar nicht das erste Unternehmen mit dieser Idee, könnte damit aber seine Umsätze nochmals steigern und womöglich Kund:innen noch enger an sich binden.

3 Min. Lesezeit
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Gibt es das iPhone bald zum Leasen? (Bild: Apple)

Mit Diensten wie iCloud (Plus), Apple Pay, Apple Arcade, Apple TV Plus und Fitness Plus hat Apple sein Angebot an Abos in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Viele dieser Dienste wurden bereits in den Apple-One-Bundles gebündelt. Das Segment der „Services“ umfasste allein im vierten Quartal 2021 einen Umsatz von 19,5 Milliarden US-Dollar und könnte in Zukunft weiter ausgebaut werden. Dabei könnten bald auch iPhones im monatlichen Abo – vielleicht auch als Teil des One-Bundles – eine entscheidende Rolle spielen. Starten könnte das Angebot mit der iPhone-14-Serie oder etwas zeitverzögert.

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Apples iPhone-Abo – ein wenig wie Autoleasing

Sicher, Hardware im monatlichen Abo ist nicht neu: So verdient etwa das jüngst zum Einhorn aufgestiegene Unternehmen Grover damit sein Geld, oder auch das E-Bike-Startup Dance. Man zahlt einen monatlichen Betrag für die Nutzung der Produkte. Benötigt man sie nicht mehr, gibt man sie zurück. Ähnlich sollen iPhones bald direkt bei Apple abonniert werden können.

Dem Bericht von Bloombergs Mark Gurman vom März 2022 zufolge ähnele der Abo-Dienst dem Leasing eines Autos, mit dem Unterschied, dass Kund:innen jedes Jahr ein neues iPhone-Modell erhalten. Für Apple liege der Hintergrund unter anderem darin, mehr Umsatz generieren zu können.

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Einschub: Auch an einer anderen Stellschraube zur Umsatzmaximierung will Apple offenbar drehen: Die iPhone-14-Pro-Modelle werden wohl mehr exklusive Funktionen als bisher erhalten (t3n Pro). Durch ein Plus an Features wie ein Always-on-Display, eine besseren Kamera und weitere Dinge sollen Kund:innen dazu verlockt werden, eher zu den teureren iPhones greifen.

Zurück zum Thema: Denn mit einem Abo-Service, bei dem eine monatliche Gebühr anfalle, könnte Apple den Umsatz eines iPhones von derzeit im Schnitt 800 Dollar auf über 1.000 Dollar anheben. Nach einem hypothetischen Rechenexempel von Gurman anhand des noch aktuellen Topmodells iPhone 13 Pro Max, bei dem eine monatliche Gebühr von 50 Dollar veranschlagt wurde, könnte Apple etwa über einen Zeitraum von drei Jahren 1.800 Dollar statt 1.100 Dollar umsetzen.

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Der Zeitraum von drei Jahren entspricht der durchschnittlichen Nutzungszeit eines iPhones. Nur hartgesottene Apple- oder Technik-Fans kaufen sich jedes Jahr ein neues iPhone. Die meisten Nutzer:innen erstehen ein neues Gerät entweder dann, wenn es so stark beschädigt ist, dass es sich nicht mehr benutzen lässt, sie mehr Speicher oder ein größeres Display wollen, oder das Gerät so alt ist, dass es keine neuen Updates mehr erhält. Letzteres wäre bei Apple erst nach fünf bis sechs Jahren der Fall.

Zusätzlich zu den Abo-Gebühren könnte Apple durch die Rückgabe der Gebrauchtgeräte mehr iPhones für den Weiterverkauf über den hauseigenen Refurbished-Shop erhalten. Im Refurbished-Store verkauft der Hersteller übrigens auch in Deutschland generalüberholte iPhones.

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Apple könnte mit eigenem Abo Netzbetreiber umschiffen

Mit diesem Angebot könnte Apple noch mehr Kontrolle über seine eigenen Produkte erhalten, als es schon jetzt der Fall ist. Sofern die Konditionen attraktiv gestaltet sind, wäre es denkbar, dass Kund:innen sich ein neues iPhone direkt bei Apple leasen, statt es über einen Mobilfunkvertrag zu finanzieren, wie es derzeit immer noch gang und gebe ist.

Apple soll zusätzlich am Ausbau einer eigenen Finanzinfrastruktur arbeiten, um sich von externen Zahlungsdienstleistern, so weit es geht, unabhängig zu machen – und auch hier Kosten einzusparen. Diese Lösung dürfte ähnlich wie Apples Kreditkarte zunächst US-exklusiv sein.

Für diese Strategie ist Apple schon bei seiner Hardware bekannt, deren Komponenten mehr und mehr im eigenen Hause entwickelt werden, um nicht von Drittanbietern abhängig zu sein und gleichzeitig Geld zu sparen. Neben den eigenen Chips der A- und M-Reihe und weiteren Chips für Airpods und Watches werkelt Apple derzeit auch an eigenen 5G-Modems, um sich aus der Abhängigkeit von Chipentwickler Qualcomm zu lösen.

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Ob das neue Leasing-Modell schon im Zuge des iPhone-Events „Far out“ am 7. September vorgestellt wird, ist nicht vollkommen sicher. Gurman schreibt dazu: „Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich keinen Grund zu glauben, dass [es] nicht vor Ende des Jahres passieren wird“. Angesichts der Tatsache, dass Apple in diesem Jahr noch mindestens ein weiteres Event für seine neuen Macs und iPad Pros im Oktober veranstalten wird, wäre eine spätere Ankündigung allerdings ebenfalls möglich.

Sinnvoller für Apple und potenzielle Kund:innen wäre es dennoch, den neuen Dienst im Zuge eines iPhone-Events anzukündigen als auf einem späteren, das sich um Macs und iPads dreht.

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