iPhone-Umsatzrückgang zu spät mitgeteilt? US-Gericht lässt Sammelklage zu
Ein US-Gericht hat eine Sammelklage gegen Apple zugelassen. Das geht aus einem Reuters-Bericht hervor. Apple wird vorgeworfen, Aktionäre trotz besserem Wissen nicht rechtzeitig über den Rückgang der iPhone-Nachfrage in China informiert zu haben. Die Klage hatte ein US-amerikanischer Rentenfonds eingereicht.
Im Januar 2019 korrigierte Apple die Umsatzprognose für das erste Quartal von einem Wert zwischen 89 und 93 Milliarden US-Dollar auf nur noch 84 Milliarden Dollar. Firmenchef Tim Cook erklärte das in einem Brief an die Aktionäre mit unerwartet geringen iPhone-Umsätzen – vor allem in China. Daraufhin fiel der Kurs der Apple-Aktie deutlich um zehn Prozent. Apples Marktwert sank insgesamt um 74 Milliarden Dollar.
2 Monate vorher sah die Lage laut Apple-Chef Cook noch ganz anders aus
Nur zwei Monate zuvor hatte Cook noch erklärt, dass die Nachfrage nach den neuen iPhone-Modellen in China besonders hoch sei. Gleichzeitig kündigte Cook an, Apple werde zukünftig darauf verzichten, die genauen iPhone-Verkaufszahlen zu veröffentlichen. Nur wenige Tage nach dieser Meldung berichtete das Wall Street Journal, Apple habe die iPhone-Produktion zurückgefahren.
In der Entscheidung zur Klagezulassung heißt es: „Es ist einfach unplausibel, dass Cook nur wenige Tage vor der Kürzung der Produktion nicht wusste, dass die Nachfrage nach iPhones in China am sinken war.“ Außerdem sei es ebenso wenig plausibel, dass Cook von dem drohenden Nachfragerückgang nichts geahnt habe, obwohl die Firma laut späteren Angaben das gesamte Quartal über Anzeichen dafür bemerkt habe.
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