
In Zeiten großer technologischer Umbrüche wird in Unternehmen schnell sichtbar, wo Qualifikationslücken im Team bestehen. Im IT Skills and Salary 2024-Report von Skillsoft heißt es in dem Zusammenhang: „19 Prozent der Entscheidungsträger geben an, dass ein hohes Risiko besteht, Unternehmensziele aufgrund von Qualifikationsdefiziten nicht zu erreichen.“ Nur ein Prozent der Befragten glaubt, dass es gar kein Risiko gibt.
Up- und Reskilling: Potenziale im IT-Team heben
In Zeiten des Arbeiter- und Fachkräftemangels ist die große Herausforderung insofern vor allem, die loyalen Team-Mitglieder im Unternehmen so weiterzubilden, dass sie dem technologischen Fortschritt standhalten. IT-Führungskräfte verfügen in der Regel über einen Teil der Belegschaft, der sich schon bewährt hat. Eine Hauptaufgabe ist es somit, deren großes Potenzial durch sogenanntes Up- und Reskilling zu heben.
Doch welche Bereiche sind es, die IT-Führungskräfte nur schwer mit neuen Talenten besetzt bekommt und wo die Fort- und Weiterbildung des Teams besonders wichtig erscheint? Skillsoft hat das in der Umfrage ermittelt. Die Bereiche sind dabei mehr als vielfältig. Allein voran besteht der größte Bedarf an Expertise in der Cyber- und Information-Security. 38 Prozent der Befragten geben an, hier die größten Fachkräftelücken zu haben.
Auf den Plätzen zwei bis vier folgt dann mit jeweils 22 Prozent der Technical-Support-, der Cloud-Computing- und der Big-Data-Analytics-Bereich. Mit 20 Prozent auf Platz fünf findet sich der gesamte Themenkomplex rundum Artifical Intelligence und Machine Learning. Wer hier arbeitet, muss mit den neuesten Vorschriften und Gesetzen sowie Techniken und Entwicklungen vertraut sein und auf dem Laufenden bleiben.
IT-Führungskräfte achten der Befragung nach sehr genau darauf, die Qualifikationslücken von innen heraus zu schließen. 69 Prozent haben Schulungen innerhalb ihres Teams genehmigt. 82 Prozent tun dies mit dem Ziel, die Zahl der Zertifizierungen zu erhöhen. Die werden neben Berufserfahrung und charakterlichen Eigenschaften inzwischen sogar als wichtiger angesehen als beispielsweise Bachelor- oder Master-Abschlüsse.
Die wichtigsten Programmiersprachen 2024
Was IT-Fachkräfte an technische Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen müssen, um für den Arbeitsmarkt begehrt zu bleiben, hat auch die jährliche „State of Tech Hiring“-Befragung von Codingame und Coderpad unter 14.000 Entwicklerinnen und Entwicklern sowie rund 4.200 Personalverantwortlichen ermittelt. Die Erhebung basiert ebenfalls auf Umfragen aus dem Jahr 2024 und gibt einen deutlich tieferen Einblick.
Dazu zählt auch, welche Programmiersprachen im Joballtag am wichtigsten sind. Unter den Programmierenden führen Python mit 63 Prozent, JavaScript mit 62 Prozent und Java mit 50 Prozent das Ranking an. Bei den Personalverantwortlichen führt JavaScript mit 53 Prozent das Ranking an. Dahinter folgen Java mit 43 Prozent und Python mit 40 Prozent. Sie zählen 2024 somit zu den wichtigsten Programmiersprachen am IT-Arbeitsmarkt.