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Digitalisierung? Läuft, sagt ein Drittel der CIO

Knapp 40 Prozent der Chief Information Officer seien mit dem Erfolg der Digitalisierung zufrieden, will eine Studie von Capgemini herausgefunden haben. Die Nutzung agiler Methoden steige, Hürden sieht man woanders.

Von Ekki Kern
3 Min. Lesezeit
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Probleme melden viele Unternehmer nach wie vor bezüglich der Etablierung agiler Arbeitsweisen, heißt es von Capgemini. (Grafik: Shutterstock)

Die Bedeutung der Digitalisierung für das eigene Unternehmen ist mittlerweile offenbar weitreichend anerkannt. Mehr als ein Drittel der CIO (Chief Information Officer) im deutschsprachigen Raum bezeichnen sie in ihrem Unternehmen sogar als „erfolgreich“ und weitere 5,2 Prozent als „sehr erfolgreich“.

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Erhoben worden sind diese Daten im Herbst 2017 im Rahmen der jährlichen sogenannten „IT-Trends-Studie“ des Beratungsunternehmens Capgemini. Insgesamt haben 121 IT-Verantwortliche von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an der Befragung teilgenommen.

Am meisten hätten sie ihrer eigenen Einschätzung nach bei der Erhöhung der Effizienz im Tagesgeschäft und der Sicherung der Marktposition des Unternehmens erreicht, heißt es. Schwer hingegen würden sie sich weiterhin beim Erschließen neuer Geschäftsfelder tun.

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„Weniger Probleme bei der Digitalisierung“

Außerdem, heißt es von Capgemini, würden jetzt „deutlich weniger“ CIO von Problemen bei der Digitalisierung berichten als in den Jahren zuvor. Die Quote sei gegenüber der Vorjahresstudie von 72,7 Prozent auf 62,9 Prozent gesunken. Die größte Hürde ist offenbar nach wie vor der Mitarbeitermangel, gefolgt von „unflexiblen Geschäftsprozessen“ und der „begrenzten Anpassungsfähigkeit der Altsysteme“.

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Weniger Probleme bei der Digitalisierung (Grafik: Capgemini)

Weniger Probleme bei der Digitalisierung. (Grafik: Capgemini)

„Digitalisierung ist relevant. Nun gilt es, Wertschöpfung zu erzeugen und mit mutigen digitalen Produkten und Services Umsatz zu generieren. Digitale Infrastrukturen und deren Skalierbarkeit über die entwickelten minimal funktionsfähigen Produkte – Minimal Viable Products – hinaus sind die nächsten Schritte“, sagt Uwe Dumslaff, Chief Technology Officer bei Capgemini in Deutschland.

Nach Einschätzung der CIO verändert die Digitalisierung die Geschäftsmodelle in fast allen Branchen und durchschnittlich 63 Prozent aller Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Am stärksten seien Produktion und Betrieb betroffen, es folgten die Bereiche Marketing, Vertrieb und Kundenbeziehung sowie die Querschnittsfunktionen, heißt es.

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Anpassung von Altanwendungen

Darüber hinaus müssten mehr als 40 Prozent der Altanwendungen angepasst werden, ist zu lesen. Die Hauptursachen dafür seien die Reorganisation von Prozessen, die Verknüpfung von Daten und das Schließen von Prozesslücken.

Für den Erfolg der Digitalisierung „scheinen Menschen wichtiger zu sein als Technologien“, besagt die Studie von Capgemini. CIO halten die Etablierung von interdisziplinären Teams aus IT- und Fachspezialisten offensichtlich für die wichtigste Maßnahme, damit die Digitalisierung gelingt.

Als wichtig eingeschätzte Maßnahmen (Grafik: Capgemini)

Als wichtig eingeschätzte Maßnahmen. (Grafik: Capgemini)

Auf Platz zwei folgt die gezielte Rekrutierung von Mitarbeitern mit dem entsprechenden Know-how. Auf den Rängen drei und vier dann die Vernetzung und Analyse der eigenen Daten. Vom Informationsaustausch mit Dritten halten die Studien-Teilnehmer wenig, obwohl sie kaum Erfahrung damit haben, wie die Autoren anmerken. Wenn überhaupt, heißt es, dann würden sie Daten einkaufen oder sie gemeinsam mit Partnern und Kunden nutzen.

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„Die bei der Digitalisierung erfolgreichsten CIO schlagen teilweise andere Wege ein als die breite Masse. Sie treiben beispielsweise den Ausbau der Datenanalyse voran, etablieren interdisziplinäre Teams von Fach- sowie IT-Experten und setzen auf digital affine Führungskräfte, während der Effekt solcher Maßnahmen von ihren Kollegen offenbar unterschätzt wird“, sagt Thomas Heimann, Principal Enterprise Architect und „Experte IT-Trends“ bei Capgemini.

Digitalisierung? Agile Methoden angesagt!

In fast jedem dritten Projekt würden mittlerweile agile Methoden eingesetzt, ist zu lesen. Die Nutzung dieser habe in den vergangenen zwölf Monaten „deutlich zugenommen“. In diesem Zeitraum sei schon jedes vierte Projekt ganz oder teilweise agil abgewickelt worden, im laufenden Jahr fast jedes dritte.

6 Fragen, die sich jedes Unternehmen in der Digitalisierung stellen sollte

Nutze ich effiziente Software?

1. Haben meine Mitarbeiter mobil Zugriff auf wichtigste Unternehmensdaten wie CRM, ERP und Business-Intelligence?

2. Gibt es ein Software-Tool wie Slack, mit dem die interne Kommunikation effizienter werden kann?

3. Für welche Dinge wird im Unternehmen Microsoft Excel eingesetzt? Gibt es eine bessere Software?

4. Gibt es On-Premise-Lösungen, die in eine Public Cloud ziehen könnten?

(Foto: Rawpixel.com Adobe Stock)

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Viele Unternehmen hätten aber „nach wie vor Probleme mit agilen Arbeitsweisen“, heißt es von Capgemini. So klagen fast 45 Prozent der CIO über Schwierigkeiten, vor allem mit solchen, die die agile Denkweise betreffen. Die Release-Zyklen, heißt es, hätten sich von lang- in kurzfristigere Zeitfenster verschoben. Inzwischen stelle mehr als jedes siebte Unternehmen wöchentlich und fast jedes vierte monatlich Updates seiner Individualanwendungen bereit.

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„Extrem hohe Bedeutung“ von IT-Sicherheit

Die fortschreitende Digitalisierung und der Stichtag für die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sorge dafür, dass der IT-Sicherheit eine „extrem hohe Bedeutung” zugeschrieben werde, heißt es in der Studie. Die wichtigsten Trend-Themen seien in diesem Jahr Security-Automation, Privacy-by-Design, Predictive Analytics, BYOx-Security, Applikations-Portfolio-Rationalisierung und Perimeter-Security.

Gearbeitet werde 2018 vor allem an Anwendungen und an der Erhöhung der Sicherheit. Jeweils mehr als 50 Prozent der Teilnehmer hätten laut Capgemini angegeben, ihr Applikations-Portfolio zu rationalisieren, Anwendungen in die Cloud zu migrieren oder den Multi-Device-Support weiter zu verbessern.

Für die Erhöhung der Sicherheit würden in diesem Jahr vor allem ihre Automatisierung sowie Privacy-by-Design vorangetrieben. Darüber hinaus stünden Predictive Analytics und Intelligent Things bei mehr als 50 Prozent der Studienteilnehmer auf der To-do-Liste, heißt es.

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2 Kommentare
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winterrific

@t3n ist bekannt ob nur CIOs befragt worden sind? Ist dem so halte ich das Ergebnis nicht für sehr überraschend. Wenn ein Unternehmen die Notwendigkeit für einen CIO hat es mindestens das Thema erkannt. Meine Erfahrung ist, dass eben diese Unternehmen Themen der Digitalisiserung sehr weit oben auf der Agenda haben inklusive entsprechender Ressource und „management attention“. Interessant wäre hier eine Umfrage die Unternehmen mit und ohne CIO betrachtet.

Antworten
Daniel

Wie in dem Artikel schon beschrieben ist es wirklich so, dass die Digitalisierung in Unternehmen weitreichend anerkannt ist. Das Problem ist, dass viele innerhalb des Top-Managements noch dem Glauben sind, dass die Digitalisierung von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Doch dieses Denken kann extrem schädlich sein für Projekte, die die Digitalisierung im Unternehmen voranbringen soll. Die Digitalisierung sollte im Unternehmen als ein langfristiges Ziel visualisiert werden, was kleine Etappenziele beinhaltet. Wie ich finde beschreibt dies dieser Artikel ganz gut: https://www.dreher-consulting.com/digitalisierung-und-digitale-transformation/

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