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Ratgeber

James-Webb: Das steckt hinter dem Weltraumteleskop

Das James-Webb-Teleskop ist erst seit Ende 2021 im All, blickt aber dennoch auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück. Wir haben die wichtigsten Fakten für euch gesammelt.

3 Min.
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Das James-Webb-Teleskop. (Bild: Dima Zel / Shutterstock)

Im Jahr 1996 begannen die Weltraumagenturen aus Europa, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Projekt, das nach dem früheren Nasa-Administrator James Webb benannt wurde.

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Ursprünglich sollte der Start bereits 2007 erfolgen, er wurde wurde aber auf 2014 und später noch einmal auf 2020 verschoben, bevor es dann am 25. Dezember 2021 für das James-Webb-Teleskop wirklich ins All ging. Die Gesamtkosten der Mission werden auf insgesamt 9,66 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Auf wissenschaftlicher Ebene ist das James-Webb-Weltraumteleskop der legitime Nachfolger des Hubble-Teleskops, das bereits seit 1990 im Orbit kreist. Gleichzeitig löst das James-Webb-Weltraumteleskop auch das Spitzer-Weltraumteleskop ab, das bereits 2020 abgeschaltet wurde, da es besonders im Infrarotbereich verwendet wird. In diesem Bereich verfügt es auch über deutlich größere Kapazitäten als Hubble.

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Was ist der Auftrag des James-Webb-Teleskops?

Im Wesentlichen hat das James-Webb-Teleskop vier Hauptaufgaben. Das Teleskop soll sich auf die Suche nach Objekten und Galaxien machen, die nach dem Urknall vor etwa 13 bis 14 Milliarden Jahren entstanden sind. Dabei soll die Entstehung und Weiterentwicklung von Galaxien, Planetensystemen, Sternen, aber auch von Schwarzen Löchern untersucht werden. Auch Exoplaneten sollen genau untersucht werden – gerade im Bezug auf ihre Atmosphäre und nicht lebensfeindliche Bedingungen. Insgesamt soll so das Verständnis für Strukturbildungsprozesse im Universum verbessert werden. Das James-Webb-Teleskop soll vor allem im Infrarotbereich Wärmestrahlung messen und mit einer Kombination aus Kamera und Spektograf das Licht der ersten Sterne, die nach dem Urknall entstanden sind, aufnehmen.

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Wie groß ist das James-Webb-Teleskop?

Das James-Webb-Teleskop besteht neben dem Teleskop noch aus einer Versorgungseinheit, einem 12 x 22 Meter großen Sonnenschild und mehreren Infrarot-Instrumenten sowie einem Kommunikations- und Kontrollsystem und Treibstofftanks. Insgesamt kommt das James-Webb-Teleskop ungefähr auf die Größe eines Tennisplatzes. Damit ist das James Webb das größte und leistungsfähigste Weltraumobservatorium, das es je gab.

Wo ist das James-Webb-Teleskop jetzt?

Die 3D-Simulation des James-Webb-Teleskops zeigt sekundengenau, wo sich das Observatorium befindet. (Screenshot: Nasa/t3n.de)

Das James-Webb-Teleskop ist viermal so weit von der Erde entfernt wie der Mond. Es befindet sich rund 1,5 Millionen Kilometer weit weg. Dabei bewegt sich das Teleskop mit einer Geschwindigkeit von 0,81 Kilometern pro Sekunde voran. Wer genau wissen will, wo das Teleskop durch die Galaxien schwirrt, kann „Where is Webb?“ nutzen. Die Seite wurde extra von der Nasa eingerichtet, um detailliert zu zeigen, wo sich das Teleskop befindet. Besonders spannend ist dabei die interaktive 3D-Karte des Sonnensystems.

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Wie wird das James-Webb-Teleskop gesteuert?

Als das Teleskop am 25. Dezember 2021 an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom Stützpunkt in Kourou, Französisch-Guayana, abhob, war es unbemannt. Dementsprechend werden alle Manöver, die im All getätigt werden, von der Erde aus gesteuert. Die Kommandozentrale ist dabei in Baltimore, im US-Bundesstaat Maryland.

Wie ist der Zeitplan des James-Webb-Teleskops?

Ziemlich genau einen Monat nach dem Start erreichte das James-Webb-Teleskop seinen Zielort und die Kommissionierung begann. Vier Monate nach dem Start sind erste Instrumententestungen geplant. Nach einem halben Jahr sollen dann die eigentlichen wissenschaftlichen Beobachtungen beginnen. Diese sollen rund fünf Jahre andauern. Dann wäre die Primärmission beendet, der Einsatz könnte jedoch ohne Probleme auf mindestes zehn Jahre verlängert werden. Selbst nach diesen zehn Jahren wären noch weitere zehn Jahre im All denkbar. Möglich ist dies nur, weil die anvisierte Flugbahn beim Start deutlich genauer getroffen wurde, als es erforderlich war, und alle Brennphasen optimal abliefen. So blieb deutlich mehr Treibstoff in den Tanks als gedacht und die Mission kann weitaus länger als zehn Jahre fortgeführt werden.

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