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Hayabusa 2: Proben von Asteroid Ryugu enthalten Aminosäuren

Mehr als zehn Aminosäuren soll die japanische Sonde Hayabusa 2 auf dem Asteroiden Ryugu aufgestöbert haben. Über einen solchen Himmelkörper könnte außerirdisches Leben auch auf die Erde gekommen sein.

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5,4 Gramm Gestein aus dem Inneren des Asteroiden Ryugu haben bei näherer Betrachtung einige Überraschungen bereitgehalten. (Foto: Yada, et al.; Nature Astronomy)

5,4 Gramm Gesteinsproben von der japanischen Hayabusa-2-Mission haben sich tatsächlich als „Schatztruhe“ herausgestellt. Es sind die ersten Proben, die man unterhalb einer Asteroiden-Oberfläche geborgen hat. Ziel der Mission war der Asteroid Ryugu. Die Analysen brachten Erstaunliches zutage: Der überdimensionale Stein transportiert organisches Ausgangsmaterial für außerirdisches Leben. Mehr als zehn Aminosäuren fanden die Forscher:innen in der „Schatztruhe“, die 4,6 Milliarden Jahre alt sein soll. Das heißt: Leben im All könnte sehr viel älter sein, als bisher angenommen wurde.

Sonde erzeugt Krater, um Material aus dem Inneren zu gewinnen

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Hayabusa 2 war 2014 zum 300 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Ryugu aufgebrochen. An Bord war der Lander Mascot, den das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit der französischen Raumfahrtagentur CNES zusammen entwickelt hatte. Im Gegensatz zu Hayabusa 1 warf der Nachfolger zwei Kilo schwere Kupferkugeln ab, um einen 14,5 Meter tiefen Krater in die Oberfläche zu schlagen und so Material daraus zu lösen. Die Sonde nahm es anschließend auf. Ende 2020 kam Hayabusa 2 zurück, warf die Proben ab und machte sich zum nächsten Asteroiden auf. „1998KY26“ erreicht sie voraussichtlich im Juli 2031. Dann wird sie der erste Flugkörper der Menschheit sein, der mehrere Asteroiden besucht hat.

„Primitives“ Material aus der Frühzeit des Sonnensystems

Der Leiter des Teams für chemische Anfangsanalyse, Hisayoshi Yurimoto, ist Professor für Geowissenschaften und sagte bei der Präsentation erster Ergebnisse: „Das Ryugu-Material ist das primitivste Material im Sonnensystem, das wir je untersucht haben.“ Das liege unter anderem daran, dass es keine Wettereinflüsse gebe. Aber auch im Vergleich mit anderen Typ-C-Asteroiden seien die Proben „primitiver“. Das Material ähnele welchem aus dem frühen Sonnensystem.

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So könnte das Leben auf der Erde entstanden sein

Die präbiotischen Verbindungen, die Yurimotos Team fand, bestanden auch aus proteinogenen Aminosäuren wie Glycin und L-Alanin. Sie dienen als Bausteine für DNA-Strukturen von lebenden Organismen. Die Funde stützen die These, dass Monde, Asteroiden und Meteoriten Aminosäuren auf die Erde gebracht haben könnten, aus denen schließlich längerkettige Proteine gebildet wurden, aus denen wiederum Organismen entstanden. So könnte letztlich das Leben auf der Erde entstanden sein.

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