Jobs mit Zukunft: Was macht ein CO₂-Buchhalter?
Sein offizieller Titel lautet Vizepräsident für Lösungen zur regulierten Berichterstattung. Aber eigentlich ist Billy Scherba ein CO₂-Buchhalter. Denn bei Persefoni, einer Plattform für Klimamanagement, arbeitet er mit Unternehmen zusammen, um deren Beiträge zum Klimawandel zu messen, zu managen und transparent offenzulegen.
Scherba und seine Kolleg:innen helfen Unternehmen dabei, zu verstehen, welche Daten für ihren CO₂-Fußabdruck wirklich wichtig sind, wie diese Daten auf einheitliche Weise erfasst werden können und wie sich die Treibhausgasemissionen berechnen lassen, für die sie verantwortlich sind. In vielen Fällen bedeutet dies, dass mit Kunden zusammengearbeitet werden muss, um deren Datengrundlage zu verbessern, damit leichter erkennbar ist, welche Teile der Betriebsabläufe die meisten Emissionen verursachen.
Daten für den CO2-Fußabdruck
Es ist ein wachsender Bereich. Die relativ neue Tätigkeit des „Carbon Accounting“ umfasst die Messung einer Vielzahl von Daten aus einer Organisation und die Verwendung einheitlicher Messverfahren, um diese Daten in einen CO₂-Fußabdruck zu überführen. Die Berechnungen können beispielsweise auf bestimmten organisatorischen Aktivitäten basieren, seien es geschäftliche Flüge, die verbrauchten Kilowattstunden aus einer Stromrechnung, die für den Transport von Produkten verwendeten Kraftstoffe sowie Finanzdaten. Je mehr detaillierte Daten Organisationen sammeln und analysieren, desto präziser werden die Berechnungen.
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CO2-Bilanzen im Vergleich
Das Greenhouse Gas Protocol (GHGP), das vom World Resources Institute und dem World Business Council for Sustainable Development entwickelt wurde, ist die wichtigste Methode für die CO₂-Bilanzierung und steht der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Es gibt zwar auch andere, spezialisierte Standards, doch Behörden wie die US-amerikanische Securities and Exchange Commission, die Europäische Union, Japan und andere haben das GHGP in ihre Vorschriften übernommen. Es ist daher eine Standardmethode zur CO₂-Bilanzierung geworden, die sich dann vergleichen lässt.
Messen, Berichten, Dekarbonisieren: Führungskräfte in der Wirtschaft benötigen verständliche Daten, die aufzeigen, wo ihre Unternehmen die größten positiven und negativen Einflüsse auf das Klima haben. „Gute Daten sollten genutzt werden, um den geschäftlichen und gesellschaftlichen Wert eines Unternehmens zu steigern“, sagt Scherba. „Indem wir solche Kontrollen einführen und sicherstellen, dass diese Daten zuverlässig sind, haben wir die Möglichkeit, sie zu nutzen, um bessere Entscheidungen in Bezug auf das Klima zu treffen.“