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Jogging im Büro: 3 Säulen für gesunde und entspannte Mitarbeiter

Wenn der Rücken schmerzt und der Nacken versteift, ist der wahre Täter meist schnell ausgemacht: Schreibtischarbeit. Wie betriebliche Gesundheitsmaßnahmen umgesetzt werden können, stellt viele kleine und mittlere Unternehmen jedoch vor Herausforderungen.

Von Enno Kuntze
4 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

„Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft“ oder „Innovationstreiber“ – kleine und mittelständische Unternehmen beschäftigen mehr als 60 Prozent aller Arbeitnehmer. Sie zeichnen Flexibilität, Schnelligkeit und Innovationskraft aus. Eine Grundvoraussetzung dafür sind vor allem gesunde, motivierte und dadurch produktivere Mitarbeiter. Doch wie können kleinere und mittlere Unternehmen ein Umfeld schaffen, in dem genau das gefördert wird, die Kosten aber nicht explodieren und der Koordinationsaufwand das Tagesgeschäft nicht negativ beeinflusst?

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Psychischen und körperlichen Belastungen im Arbeitsalltag entgegenwirken

Klar, Sport, gesunde Ernährung und die Reduzierung von Stress führen zu einer besseren Lebensqualität. Dadurch verringern sich körperliche Beschwerden sowie die psychische Belastung und damit einhergehend die Gefahr möglicherweise daraus resultierender psychischer Erkrankungen wie Burn-out. Bei vielen Menschen ist dieses Denken und Handeln zwar im Privatleben angekommen. Aber wir verbringen heutzutage einen Großteil unserer Lebenszeit auf der Arbeit. Unternehmen sind daher immer mehr dazu angehalten, darüber nachzudenken, welchen Beitrag zur Mitarbeitergesundheit sie leisten können und müssen.

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Vor Einführung von BGM-Maßnahmen Ziele definieren

Die gute Nachricht vorweg: Es gibt zahlreiche Initiativen und Aktivitäten, die nur wenig Zeit und Geld kosten und einen positiven Einfluss auf die Organisation nehmen. Doch die Frage, die sich viele KMU stellen, ist, welche Maßnahmen für das eigene Unternehmen infrage kommen. Bevor der Startschuss für die Einführung von BGM-Maßnahmen fällt, müssen Unternehmen sich zunächst über die Ziele im Klaren sein – meistens ist es ein Zusammenspiel folgender Intentionen:

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  • Will ich Arbeitsstress reduzieren, weil wir im Unternehmen ein aufreibendes Projektgeschäft haben?
  • Geht es darum, Muskel- und Skeletterkrankungen zu reduzieren, weil wir im Unternehmen viel in gebeugter Sitzhaltung am Schreibtisch sitzen?
  • Will ich die Unternehmenskultur stärken, da jeder Mitarbeiter immer alleine Mittag macht – oft sogar direkt am Arbeitsplatz?
  • Möchte ich im War-for-Talents punkten und dem Fachkräftemangel entgegenwirken, indem ich attraktive Mitarbeiterbenefits anbiete, die sonst kein anderes Unternehmen hat?

Nachgefragt! Interesse bei Mitarbeitern abklopfen

Steht das Ziel für die Einführung von BGM-Maßnahmen erst einmal fest, geht es im nächsten Schritt darum, geeignete Initiativen zu finden, um die vorgenommenen Ziele zu erreichen. Wenn sich Unternehmen schon von vorneherein ein paar Maßnahmen aussuchen, die zu den Zielen passen, kann etwa über eine kurze Mitarbeiterumfrage beim Team abgeklopft werden, ob diese ankommen. So bekommen Arbeitgeber ein Gefühl dafür, was die Kollegen bewegt und können sie frühzeitig in den Prozess einbinden. Natürlich muss auch ein Budget pro Mitarbeiter festgelegt werden, das investiert werden soll. Experten sagen, dass für jeden Euro, den ein Unternehmen in die Mitarbeitergesundheit investiert, es im Schnitt drei Euro zurückbekommt – in Form von weniger Krankheitstagen und höherer Produktivität. Auf diese Weise ist jedes Investment auch ein lohnendes Investment.

Je nachdem welche Maßnahmen es letztendlich werden, gibt es ein paar Aspekte vorab zu betrachten und auch zu prüfen, ob diese auch passen. Hier eine Übersicht:

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Drei Säulen: Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung

1. Ernährungssäule

Der Obstkorb ist der Klassiker und sollte in keiner Büroküche fehlen. Auch kostenlose Getränke sollten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gibt es allerdings noch weitere Möglichkeiten, um die Mitarbeiter zu einem gesünderen Lebensstil zu animieren. Ein Kochworkshop oder gemeinsames Kochen sind kulinarische Aktivitäten, die leicht umsetzbar sind. Unternehmen können auch einen Bonus für einen gesunden Lifestyle in Erwägung ziehen oder einen Experten ins Haus holen, der in einem Ernährungsvortrag wichtige Tipps gibt.

Tipp: Obstkorb, kostenlose Getränke und Kochworkshop bringen steuerliche Vorteile und haben zudem eine positive Auswirkung auf die Arbeitgeberreputation.

2. Bewegungssäule

Die wohl wichtigste Maßnahme für Schreibtischtäter ist regelmäßige Bewegung. Hier können unter den Mitarbeitern etwa Schrittzähler oder Kalorien-Tracker-Apps verteilt und kleine Challenges unter den Teamkollegen arrangiert werden. Es bieten sich aber auch Kooperationen mit Fitnessstudios an oder Yoga-Kurse. Eine Rückenschule zeigt dem Team, wie die Sitzhaltung optimiert werden kann, und beugt Rückenleiden vor. Aber auch Gruppenspaziergänge in der Pause oder Brainstormings beziehungsweise Meetings im Park, die mit einer kleinen Wanderung kombiniert werden, sind leicht umsetzbare Initiativen, die mehr Bewegung fördern.

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Tipp: Walking- oder Laufgruppen, Rückenschule, Yoga sowie Kooperationen mit Fitnessstudios können von der Steuer abgesetzt werden. Zudem hält sich der Koordinationsaufwand in Grenzen und hat einen hohen Einfluss auf die Unternehmenskultur.

3. Stressbewältigung

Unser Arbeitsalltag geht oft mit einer hohen psychischen Belastung einher. Daher liegt die Herausforderung darin, einen Ausgleich zur stressigen Arbeit zu schaffen. Im Büro kann der ein oder andere Ort eingerichtet werden, an dem die Mitarbeiter abschalten können. Gemütliche Ruheräume laden zum Powernap oder zur Meditation ein. Führungskräfte können bestimmte Schulungsmaßnahmen in Anspruch nehmen, um Kenntnisse im „Gesund Führen“ zu erwerben. Aber auch Mitarbeiterschulungen zu Themen wie Work-Life-Balance, „Fit und gesund in der Schichtarbeit“ oder „Ernährung im Arbeitsalltag“ können bei der Stressbewältigung helfen. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen den Kollegen, selbst zu bestimmen, wie sie ihre Arbeit ihrem Biorhythmus anpassen.

Tipp: Schulungsmaßnahmen jeder Art bringen steuerliche Vorteile für das Unternehmen. Auch Workshops, beispielsweise zu Atem- und Entspannungstechniken, können von der Steuer abgesetzt werden. Ruheräume und flexible Arbeitszeiten sind verbunden mit einem gewissen Koordinations- und Investitionsaufwand, haben aber einen hohen Einfluss auf die Unternehmenskultur und eine positive Auswirkung auf die Arbeitgeberreputation.

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Fazit: Der Trend geht zu gemeinsamen Aktivitäten

Es gibt viele Angebote und Dienstleistungen, die KMU günstig ausprobieren können. In erster Linie muss das Management die eingeführten Angebote und Maßnahmen vorleben, um eine hohe Akzeptanz zu schaffen. Ganz wichtig ist auch, das Team regelmäßig nach Einführung der Maßnahmen zu befragen und so die Auswirkungen auch quantifizierbar zu machen. Der Trend geht übrigens zu gemeinsamen Aktivitäten, die zusammen als Team am Arbeitsplatz erlebt werden und den Zusammenhalt stärken. Alles in allem muss betriebliche Gesundheitsförderung langfristig in allen Unternehmensgrößen in der DNA integriert werden. Bezahlbare Angebote gibt es und die Bedeutung aus Sicht der Arbeitnehmer steigt. Denn die Arbeit gehört zum Leben und so gehört die Gesundheit zur Arbeit.

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Andreas Hau

Manche Arbeitgeber könnte es so einfach haben und einfach nur eine Möglichkeit zum duschen bereit stellen.
Ich würde (gerade im Winter) öfters tagsüber Laufen, duschen und länger arbeiten. ODER mit den Rad zur Arbeit fahren! Ist leider nicht möglich. ERGO: Kein Sport oder früher nach Hause gehen um bei Tagelicht Sport draußen machen zu können.
In Punkto Stressvermeidung kann schon viel erreicht werden, wenn Open Space Büros ganz abgeschafft werden. Oder zumindest stark entschärft werden! Alle Argumente für Open Space kommen überwiegend von Leuten, die nie im Open Space gearbeitet haben.

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