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Gleicher Anschluss für alle: EU-Parlament will einheitliche Ladetechnik

Das Europaparlament verlangt einheitliche Ladetechnik für Handys und andere mobile Elektrogeräte in der EU. Damit soll das Kabelwirrwarr endlich ein Ende haben.

1 Min. Lesezeit
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(Foto: t3n)

Bis Ende Juli solle die EU-Kommission dazu verschärfte Vorschriften für Hersteller ausarbeiten, heißt es in einem Beschluss des Parlaments vom Donnerstag. Ziel ist unter anderem, die Menge an Elektroschrott zu verringern. Die Abgeordneten stimmten mit überwältigender Mehrheit zu.

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Bei den Vorschlägen geht es im Kern um einheitliche Ladebuchsen in Geräten wie Smartphones oder Tablet-Computern – aber letztlich zum Beispiel auch an Pads zum drahtlosen Aufladen der Batterien. Nach einer freiwilligen Selbstverpflichtung der Industrie vor rund einem Jahrzehnt sind aktuell noch drei weit verbreitete Buchsen-Formate übrig geblieben: Micro-USB, das neuere USB-C und die dünneren Lightning-Anschlüsse von Apple. Die Verpflichtung auf einen einheitlichen Standard dürfte zum flächendeckenden Einsatz von USB-C führen.

Apple kritisiert die Pläne

Es sei „durchaus angemessen, einen Standard festzuschreiben, insbesondere für kabellose Ladegeräte“, zeigte sich der CDU-Abgeordnete Andreas Schwab zufrieden mit dem Beschluss. Die SPD-Abgeordnete Evelyne Gebhardt warf der Kommission bei dem Thema „Hinhaltetaktik“ vor: „Die Industrie lacht sich dabei ins Fäustchen. Der Verkauf von Ladegeräten ist ein Riesengeschäft.“ Dem Grünen-Politiker Sven Giegold ging der Beschluss nicht weit genug: Die EU müsse auch Mindeststandards für die Haltbarkeit der Kabel festlegen, forderte er.

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Positiv äußerte sich der Verband kommunaler Unternehmen. „Kabelsalat ist weder verbraucherfreundlich noch der Umwelt zuträglich“, erklärte ein Sprecher des Verbands, in dem auch Müllentsorger organisiert sind. „Einheitliche Ladekabel sind verbraucherfreundlich und können helfen, unnötigen Abfall zu vermeiden.“

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Apple hatte die Pläne zuletzt kritisiert und erklärt, sie würden zu mehr Elektroschrott durch den Austausch von Kabeln führen. Zudem könne die Verpflichtung auf einen einheitlichen Standard künftige Innovationen in dem Bereich abwürgen, argumentierte der Konzern. dpa

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sunny

bin zwar kein grosser apple fan. aber apple hat recht. überhaupt kann ich nur den kopf schütteln, womit sich die politiker überhaupt befassen. deutschland fällt in sämtlichen bereichen zurück und die politik diskutiert über sowas. herr je, herr je.

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Rolf Hofmann

Ich bin Apple-Fan, aber hier bin ich eindeutig auf der anderen Seite. Mittelfristig würde es auf jeden Fall weniger Elektroschrott geben. Und ich bin auch aus einem anderen Grund für (z.B. USB-C) – unweigerlich würde eine Schnittstelle zu externen Speichern etc. geschaffen. Und das wäre sehr sinnvoll, wie man bei den neueren iPads sieht.

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