
Beim autonomen Fahren steuert das KI-System das Fahrzeug, während sich die Fahrerin oder der Fahrer entspannt um etwas anderes kümmern kann. (Bild: metamorworks/ shutterstock.com)
Volkswagen will anscheinend ein Tochterunternehmen des Tech-Konzerns Huawei kaufen. Es soll sich um eine Entwicklungsschmiede für autonome Fahrsysteme handeln, das berichtet das Manager Magazin unter Bezug auf interne Quellen. Die Huawei-Tochter beschäftigt 700 Mitarbeiter und soll für mehrere Milliarden US-Dollar den Eigentümer wechseln. Das autonome Fahren wird als Kernaspekt künftiger Fahrzeuggenerationen gesehen.
VW und Huawei uneinig beim Preis
Die Verhandlungen sollen schon weit fortgeschritten sein, nur beim Kaufpreis bestehe noch keine Einigkeit. Während sich Huawei einen hohen einstelligen Milliardenbetrag vorstellt, will Volkswagen nur einen Preis im niedrigen einstelligen Milliardenbereich zahlen. Die Chinesen haben in dieses Feld viel Geld gesteckt und sehen sich als Konkurrenten zu Bosch, schreiben Beobachter.
Der deutsche Zulieferer arbeitet zurzeit mit VW an entsprechenden Systemen. Die Partnerschaft zwischen Bosch und der VW-Tochter Cariad läuft offiziell seit Januar und hat zum Ziel, „das teil- und hochautomatisierte Fahren massentauglich und für jedermann verfügbar“ zu machen. Rund 1.000 Fachleute sollen an dem gemeinsamen Projekt arbeiten, das 2023 erste Ergebnisse vorweisen will. Zunächst visiert es Fahrsysteme der Stufe 2 und 3 an. VW will mit dem Elektro-Bulli ID Buzz bereits 2025 ein autonomes Fahrzeug auf den Markt bringen. Testfahrten präsentierte der Hersteller bereits.
Herbert Diess schiebt die Softwareentwicklung voran
Jüngst hatte VW-Chef Herbert Diess geäußert, VW habe alleine letztes Jahr 1.000 Ingenieure eingestellt, um die Softwareentwicklung voranzutreiben. Parallel investierte der Konzern Milliarden in das damit betraute Tochterunternehmen. Im Sommer gab VW die Prämisse für Cariad aus, bis 2030 die führende Softwarealternative zu Tesla und Google zu entwickeln. Zuletzt waren die Elektroautos ID 3 mit massiven Software-Problemen aufgefallen, zudem verzögerte sich ein angekündigtes Update immer weiter, dass die Fehler beseitigen sollte.