Im Zuge der Corona-Pandemie gingen die Buchungen bei Uber deutlich zurück. Das geht aus einem Ergebnisbericht des Unternehmens hervor. Die Nachfrage nach Diensten wie Uber Eats hingegen stieg an. Beim hauseigenen Lieferservice für Lebensmittel konnte Uber im ersten Geschäftsquartal ein Bruttoumsatzwachstum von 54 Prozent verzeichnen. Grund genug für Uber, um weiter in diesen Markt zu investieren.
Berichten von Bloomberg zufolge konnten sich Uber und der Essenslieferdienst Postmates auf eine Übernahme einigen. Den Kauf lässt sich Uber etwa 2,3 Milliarden Euro kosten. Weiter berichtet Bloomberg, dass die Gespräche zwischen Uber und Postmates bereits seit ungefähr vier Jahren laufen würden, die Verhandlungen bezüglich einer Übernahme jedoch erst in der ersten Juliwoche intensiviert wurden.
Postmates-Übernahme soll Uber-Geschäft stärken
Anfang des Jahres gab Uber bereits mit Grubhub bei einem weiteren On-Demand-Lieferservice ein Kaufangebot ab. Doch der Deal scheiterte. Grubhub wurde letztendlich für 7,3 Milliarden US-Dollar von Just Eat Takeaway übernommen. Für weniger als ein Drittel des Preises sicherte sich Uber jetzt mit Postmates ein direktes Konkurrenzunternehmen. Im Februar 2019 reichte der Lieferdienst alle Unterlagen für einen Börsengang ein, entschied sich jedoch aufgrund der unruhigen Marktbedingungen dagegen.
Geplant ist laut einem Insider offensichtlich, dass Pierre-Dimitri Gore-Coty, Leiter von Uber Eats, weiterhin das kombinierte Liefergeschäft von Uber betreibt und dass Postmates von seinen eigenen Mitarbeitern weiter als separater Dienst verwaltet wird. Die Übernahme von Postmates könnte für Uber noch einmal strategisch wichtig sein, um sich auf dem hart umkämpfen Liefermarkt in den Vereinigten Staaten zu etablieren.
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