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Keeper-Test aktualisiert: Wie Netflix jetzt entscheidet, welche Mitarbeiter entlassen werden

Bei Netflix entscheidet der sogenannte Keeper-Test darüber, ob Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen müssen. Mit einer aktualisierten Version dieses Tests scheint der Streaminganbieter jetzt die Zügel anzuziehen.

2 Min.
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Netflix-Mitgründer und Keeper-Test-Erfinder Reed Hastings. (Foto: catwalker/Shutterstock)

Schon länger ist bekannt, dass zur Firmenphilosophie von Netflix der sogenannte Keeper-Test gehört. Mit dieser Methode soll es Führungskräften leichter gemacht werden zu entscheiden, ob sie bestimmte Mitarbeiter:innen entlassen sollen – oder eben nicht.

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Keeper-Test von Netflix

Informationen zu dem Keeper-Test hat Netflix ganz offen auf einer entsprechenden Unternehmenswebseite veröffentlicht. Das wiederum machte es möglich, dass Beobachter:innen eine Änderung in dem Dokument festgestellt haben, die sich auf eben diesen Test bezieht.

Wie Business Insider berichtet, sollten Manager:innen sich laut der bisherigen Version des Tests fragen, ob sie versuchen würden, ein Teammitglied an Netflix zu binden, wenn es in einer ähnlichen Rolle bei einem anderen Unternehmen anheuern wolle. Beantwortet die Führungskraft diese Frage mit einem Nein, wurde das Teammitglied entlassen – inklusive großzügiger Abfindung.

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Test trifft auch Hastings-Freund

Netflix-Mitgründer und Ex-CEO Reed Hastings soll diesen Test Berichten zufolge verwendet haben, um seinen Produktchef und langjährigen Freund Neil Hunt nach 18 Jahren in der Firma rauszuschmeißen. Hastings soll den Keeper-Test regelmäßig verwendet und auch seine Untergebenen angehalten haben, diesen mindestens einmal im Jahr zu nutzen.

Jetzt scheint Netflix den Keeper-Test etwas zugespitzt zu haben. Die Frage lautet in der neuen Version, ob eine Führungskraft für eine bestimmte Person kämpfen würde, um diese zu behalten. In einem zweiten Schritt solle man sich fragen, ob man diese Person nach heutigem Wissen wieder einstellen würde.

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Nein heißt, gefeuert

Die Konsequenz, wenn die Antwort Nein lautet, ist derweil dieselbe geblieben. Die Person muss das Unternehmen verlassen. Laut dem Netflix-Dokument sie dies fairer für alle Seiten. Ob dies die betroffenen Mitarbeiter:innen auch so sehen, darf bezweifelt werden.

Immerhin hat Netflix jetzt einen Disclaimer hinzugefügt, der neben den Mitarbeiter:innen wohl auch die Öffentlichkeit beruhigen soll. Demnach möge der Test abstrakt betrachtet „beängstigend“ klingen. In der Realität würden die Mitarbeiter:innen aber ermutigt, regelmäßig mit ihren Manager:innen zu sprechen. Das helfe, Überraschungen zu vermeiden.

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Klima der Angst bei Netflix

Glaubt man einem Medienbericht aus dem Jahr 2018 sorgt der Keeper-Test intern allerdings für ein Klima der Angst. Weinende Mitarbeiter:innen seien an der Tagesordnung. Netflix nennt das übrigens eine „Kultur der Höchstleistungen“, die es Menschen ermögliche, „ihre besten Ergebnisse zu bringen“.

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Manager:innen wiederum erklärten, sie fühlten sich dadurch gezwungen, Mitarbeiter:innen zu entlassen – aus Angst, dass sie als zu weich dastehen und selbst ins Kreuzfeuer geraten könnten.

Angelspruch als Namensgeber

Laut New York Times soll die aktuelle Version des Netflix-Dokuments einen achtmonatigen Prüfprozess durchlaufen und 1.500 Kommentare von Mitarbeiter:innen erhalten haben. Der Test soll übrigens nach einem Ausspruch von Hastings Vater benannt sein, der ihm beim Angeln zugerufen haben soll: „That’s a keeper, Reed!“

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