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Kernfusion nähert sich der Realität: Magnetfelder sorgen für Durchbruch

Durch den Einsatz von Magnetfeldern in der Kernfusion konnten Wissenschaftler deutlich höhere Temperaturen und einen größeren Energieoutput erreichen. Warum das der Fall ist, verstehen die Forscher aber noch nicht vollends.

2 Min. Lesezeit
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Durch Magnetfelder erreichen die Forscher höhere Temperaturen. (Foto: Shutterstock / Marko Aliaksandr)

Die Fusionsenergie ist einen Schritt weiter, um zur Realität zu werden. Durch den Einsatz von Magnetfeldern konnten Forscher eine weitaus höhere Temperatur und eine größere Energieausbeute erreichen als zuvor erwartet, berichtet Motherboard.

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Der Durchbruch wurde in einer Studie festgehalten, die in den Physical Review Letters publiziert wurde. Das Experiment wurde von einem Team in der National Ignition Facility (NIF) durchgeführt. Eine Einrichtung, die der Erforschung von Kernfusion gewidmet ist.

Dabei haben die Forscher ein Magnetfeld genutzt, um den sogenannten „hot spot” weiter zu befeuern. So erreichten sie eine 40 Prozent höhere Temperatur und einen dreimal so hohen Energie-Output als bei vorherigen Experimenten. Damit nähern sie sich Temperaturen an, die für die Fusionszündung nötig sind.

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Magnetfeld wirkt wie ein Isolator

John Moody, leitender Wissenschaftler den NIF, erklärt gegenüber Motherboard, wie sie die Magnetfelder einsetzen:

„Das Magnetfeld wirkt wie ein Isolator. Sie haben das, was wir den Hot Spot nennen. Er ist Millionen von Grad, und um ihn herum ist nur Raumtemperatur. All diese Wärme will abfließen, weil Wärme immer vom Heißen zum Kalten geht und das Magnetfeld das verhindert.“

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„Wenn wir hineingehen und das Magnetfeld auf diesen Hotspot legen und ihn isolieren, bleibt die Wärme jetzt dort und wir können den Hotspot auf eine höhere Temperatur bringen“, fährt er fort. „Sie erhalten mehr [Fusions-] Reaktionen, wenn Sie die Temperatur erhöhen, und deshalb sehen wir diese Verbesserung der Reaktivität.“

Damit kommen die Forscher der Temperatur, die für die Zündung nötig ist, sehr nahe, heißt es weiter. Ist der Zündungspunkt erreicht, werden die Fusionsreaktionen selbst erhaltend. Das wiederum bedeutet eine theoretisch selbsterhaltende und unendliche Energiequelle. So weit ist die Forschung aber noch nicht.

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Weitere Experimente geplant

Noch verstehen die Forscher die vollen Auswirkungen der Magnetfelder in ihren Experimenten nicht, weshalb weitere Tests geplant sind.

„Die Tatsache, dass wir eine größere Verbesserung des Ertrags [als vorhergesagt] sahen, war eigentlich ziemlich überraschend“, sagte Moody. „Wir versuchen immer noch zu verstehen, warum. Jedes Mal, wenn es einen Unterschied zwischen dem Experiment und der Theorie gibt, können Sie viel lernen, indem Sie versuchen, herauszufinden, was passiert ist.”

Im Oktober machten europäische Wissenschaftler ebenfalls Fortschritte bei der Kernfusion. Um die Experimente weiter voranzutreiben, bauen sie nun einen neuen Reaktor.

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