Anzeige
Anzeige
Fundstück

KI-Agent macht sich zum Systemadministrator: Wenn ein KI-Experiment schief läuft

Ein KI-Agent sollte eigentlich nur eine Verbindung zwischen zwei Rechnern herstellen. Er ging allerdings deutlich weiter und machte sich prompt zum Systemadministrator. Daraus hat der Entwickler eine wichtige Lehre gezogen.

Von Kay Nordenbrock
1 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Eine KI macht sich selbst zum Admin. (Foto: Anggalih Prasetya / Shutterstock)

Bei Buck Shlegeris, CEO von Redwood Research, kam es zu einem unvorhergesehenen Vorfall, als er mit einem selbst entwickelten KI-Agenten experimentierte. Der Agent basiert auf einer Python-Integration von Anthropics Sprachmodell Claude.

Anzeige
Anzeige

Der Sicherheitsforscher bat den KI-Agenten, eine SSH-Verbindung von seinem Laptop zu seinem Desktop herzustellen, ohne dass er die IP-Adresse des Zielrechners kannte. Nach einem Netzwerkscan findet der Agent den Computer allerdings und stellt die Verbindung her.

Anstatt nun auf weiteren Input zu warten, entschied sich die KI allerdings weiterzumachen. Sie machte sich selbst zum Systemadministrator und führte dort Updates am System, darunter Kernel-Updates über den Paketmanager Apt durch, erklärt Shlegeris auf X.

Anzeige
Anzeige

Die KI wird ungeduldig

Allerdings dauert dem KI-Agenten das Update zu lange, weshalb dieser herausfinden möchte, warum das so ist. Dafür beginnt er, die Grub-Konfiguration zu ändern. Shlegeris beobachtet den Vorfall neugierig und entscheidet sich dazu, den Agenten weitermachen zu lassen. Die Änderungen der KI führten schließlich dazu, dass der PC nicht mehr hochfährt.

Gegenüber The Register meint der Sicherheitsforscher, dass der Vorfall sein Fehler war. Er hätte explizit angeben müssen, dass der Agent nach der Erledigung der Aufgabe stoppen soll. Außerdem hatte die KI auch sonst keine Grenzen gesetzt bekommen, was sie tun und lassen darf.

Anzeige
Anzeige

Bevor solche KI-Agenten auf Systeme losgelassen werden, sollten sie ausführlich getestet werden und es sollte „Red-Teaming“ stattfinden, welches mögliche Schwachstellen in dem Agenten identifizieren kann.

Shlegeris nutzt seinen Agenten weiter

Shlegeris hat sich von dem Vorfall allerdings nicht abschrecken lassen. Er möchte den Agenten weiterhin für einfache Systemverwalungsaufgaben nutzen. Er plant sogar, ihn einzusetzen, um den Bootfehler wieder zu beheben.

Sora: Das sind die besten Clips von OpenAIs Video-KI Quelle:
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare (1)

Community-Richtlinien

Lars Nussbaumer

In der Tat sollten KI Systeme niemals völlig eigenständig Systeme administrieren. Ein entsprechender Client sollte sicherstellen, dass jeder Befehl der KI durch den Benutzer bestätigt wird. Der KI Assistent für Linux Systeme „Admin Companion“ zum Beispiel hat ein konventionell implementiertes Security Layer, das als Wrapper um die KI jeden Befehl der KI durch den Benutzer bestätigen lässt. Dies ist eine der möglichen Maßnahmen, um den Einsatz von KI sicher zu gestalten.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige