Robocraft bringt Robotern bei, mit Knete zu arbeiten und bestimmte Formen herzustellen. So heißt das System, das Wissenschaftler:innen des Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory am renommierten Massachussetts Institute of Technology (MIT) gebaut haben.
Robocraft bastelt Formen nach – aus Knete
Robocraft wandelt dafür zunächst die Abbildung einer Form – zum Beispiel eines Buchstabens – in einen Cluster von miteinander verbundenen Teilchen um. Mithilfe eines an die Physik angelehnten neuronalen Netzwerks ermittelt der Roboter dann, wie er seine beiden „Finger“ bewegen muss, um die Form herzustellen.
Auch wenn die Ergebnisse kein Vergleich sind zu dem, was ein Mensch mit den Fingern schafft, zeigt sich doch: Lässt man einen Menschen die beiden „Computerfinger“ manuell bedienen, schneidet Robocraft gleich gut oder sogar besser ab.
Einzig in der Geschwindigkeit gibt es noch deutlich Luft nach oben: Die Aufnahmen des Roboters werden mit vier- und teilweise sogar sechzehnfacher Geschwindigkeit abgespielt – wer mithilfe von Robocraft also ein X kaufen will, muss vieeeel Zeit mitbringen.
Verformbare Objekte sind die große Herausforderung
Heutzutage sind Roboter schon recht gut darin, feste Objekte wie Kisten oder Steine zu händeln und auf harten Untergründen voranzukommen. Weiche und verformbare Objekte sind allerdings noch immer eine große Herausforderung, weil sie auf Krafteinwirkungen deutlich weniger vorhersehbar reagieren.
Dass das Robotersystem der Wissenschaftler:innen des MIT also zehn Minuten benötigt, um einen Buchstaben aus Knete nachzuformen, ist ein Fortschritt – zumal sich die Ergebnisse sehen lassen können und den Vorgaben recht nah kommen. Bis zum KI-Knete-Künstler ist es jedoch noch ein weiter Weg.
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