
Apple Intelligence kurbelt iPhone-Nachfrage kaum an. (Bild: Shutterstock/Champhei)
Ende Oktober 2024 hatte Apple die Freischaltung der ersten Funktionen seines KI-Pakets Apple Intelligence angekündigt. Nach Deutschland wird Apple Intelligence allerdings erst im April 2025 kommen.
KI: Keine Beweise für gesteigerte iPhone-Nachfrage
Schon jetzt lässt sich aber ablesen, dass die KI-Funktionen – anders als von Apple wohl erhofft – die iPhone-Nachfrage kaum angekurbelt hat. Zumindest gibt es dafür „keine Beweise“, wie der für gewöhnlich gut informierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo erklärt.
Demnach sei die Nachfrage nach iPhone-Ersatzteilen nicht gestiegen. Das habe eine von Kuo durchgeführte Umfrage von Firmen in der Lieferkette des Geräts ergeben, so CNBC. Seiner Meinung nach, so Kuo, habe die Attraktivität des KI-Pakets „erheblich abgenommen“.
Apple Intelligence reicht nicht an ChatGPT heran
Ganz anders als es etwa bei Cloud-basierten KI-Diensten der Fall gewesen sei. Hier dürfte Kuo vor allem auf OpenAIs ChatGPT oder Googles Gemini anspielen. Diese Dienste hätten in den darauffolgenden Monaten aber auch immer rasche Fortschritte gemacht – und so nach und nach immer mehr Nutzer:innen angezogen.
Apple scheint Kuos Analyse indirekt zuzustimmen. Denn die Zahl der vom Hersteller geschätzten iPhone-Verkäufe beläuft sich für 2025 auf 220 bis 225 Millionen – nach rund 220 Millionen Einheiten im Jahr 2024. Der Marktkonsens geht dagegen von 240 Millionen oder mehr aus. Eine breite Brust sieht anders aus.
Apple verliert in China Marktanteile
Wenig aufbauend für Apple sind derweil auch aktuelle Zahlen aus China. Demnach habe Apple im Dezember 2024 zehn bis zwölf Prozent weniger iPhones verkauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Der chinesische Markt insgesamt sei dagegen nur leicht geschrumpft.
Für das erste Halbjahr 2025 rechnet Kuo für China mit einem weiteren Rückgang um sechs Prozent. Und das, obwohl in diesem Zeitraum mit dem Launch des neuen iPhone SE 4 gerechnet wird. Damit dürfte Apple auch weiter merklich an Marktanteilen auf dem wichtigen Markt verlieren.
Keine normalen Sim-Karten in neuen iPhones?
Dafür, dass Apple auch mit der für Herbst 2025 erwarteten nächsten iPhone-Generation in China keine Bäume ausreißen wird, ist ein eher unerwartetes Detail verantwortlich. Denn laut Kuo seien zwei der kommenden iPhone so dünn, dass sie wohl nur per E-Sim betrieben werden können. E-Sim-Karten sind aber in China kaum verfügbar.