KI-Gipfel in Paris: Als hätte es Deepseek nie gegeben

Ich verstehe ja, dass so ein globaler KI-Gipfel wie der AI Action Summit in Paris viel Vorlauf erfordert. Und dass es schwierig ist, schnell auf aktuelle Themen zu reagieren. Aber dass der französische Präsident mit Konzepten um die Ecke kommt, die so wenig mit der aktuellen KI-Entwicklung zu tun haben, hat mich dann doch verblüfft.
KI-Formel für Europa: Viel hilft viel
Kurz zusammengefasst lautet sein Rezept für den europäischen KI-Erfolg: Viel hilft viel. Wenn die Amerikaner ihr Stargate bauen, dann machen wir das eben nach. Und das Geld bekommen wir von den Saudis und ein paar großen Konzernen. Die aber natürlich nur dann investieren, wenn die europäische KI-Regulierung vorher abgebaut wird.
Diese vier Punkte hat die KI Deepseek gezeigt
Was das mit Deepseek zu tun hat? Das chinesische Unternehmen hat gezeigt, dass das Rennen um die globale KI-Vorherrschaft noch nicht entschieden ist. Es hat auch gezeigt, dass es keine Investitionen in Höhe von hunderten von Milliarden US-Dollar braucht, um ein technisch sehr fortschrittliches KI-Modell zu entwickeln. Es hat gezeigt, wie verwundbar die scheinbar unangefochten großen KI-Unternehmen eigentlich sind, solange ihre Führungsposition nur auf der Abschottung von proprietärem Know-how besteht. Und es hat nicht zuletzt gezeigt, welche Sicherheitsrisiken man sich einhandelt, wenn man mit einer KI arbeitet, die offenbar mit nur sehr wenigen regulatorischen Schranken entwickelt wurde.
Daraus zu lernen, wäre klug gewesen. Einfach nur die USA und Donald Trump zu kopieren ist es nicht.