
Ab dem 27. April 2020 testet die Deutsche Bahn in Stuttgart ein neues System, um sicherzustellen, dass die Fahrgäste in den Nahverkehrszügen möglichst viel Abstand zueinander halten. Dazu setzt die Bahn auf die bereits installierten Überwachungskameras. Damit das Ganze datenschutzkonform abläuft, kommt Technologie des Berliner KI-Startups Brighter AI zum Einsatz.
Die KI ersetzt die Gesichter der aufgenommenen Personen durch künstliche Nachbildungen, wodurch eine Erkennung einzelner Fahrgäste ausgeschlossen werden soll. Gleichzeitig können Informationen wie Geschlecht oder Alter aber nach wie vor erfasst werden. „Indem wir personenbezogene Daten wie Gesichter in Bild- und Videodaten schützen und danach zu Analysezwecken zur Verfügung stellen, ermöglichen wir langfristig zahlreiche Anwendungsfälle und neue Geschäftsmodelle unter dem Schutz der persönlichen Identität“, erklärt Brighter-AI-Chef Marian Gläser.

Das System von Brighter AI ersetzt Gesichter durch digitale Nachbildungen. (Grafik: Brighter AI)
Die Bahn erhofft sich, mit dem System die Fahrgastströme besser leiten zu können und so die Planung der Kapazitäten zu verbessern. „Wir versuchen, herauszufinden, ob wir die vorhandene Technik nutzen können und dadurch einen Mehrwert für unsere Fahrgäste schaffen können“, erklärt Stuttgarts S-Bahn-Chef Dirk Rothenstein.
Dem Handelsblatt zufolge startet das Projekt zunächst ohne echte Passagiere. Ab Mitte Mai 2020 soll es dann in Stuttgart jedoch in den regulären Betrieb gehen. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, könnte es zu einem späteren Zeitpunkt auch bundesweit ausgerollt werden.
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Die Totale Überwachung ist am kommen! Nein Danke!