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Indeed-Report zeigt: KI verändert Jobs – aber ersetzt sie nur selten komplett

Ein Indeed-Report zeigt: KI wird die Arbeitswelt zwar verändern, aber nur selten Jobs komplett ersetzen. Vor allem Berufe, die physische Präsenz erfordern, bleiben auf absehbare Zeit verschont.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Kann KI wirklich ganze Berufe übernehmen? (Foto: VesnaArt / Shutterstock)

KI hat längst begonnen, den Arbeitsmarkt zu verändern. Aber wie wahrscheinlich ist es wirklich, aufgrund der neuen Technologie arbeitslos zu werden? Eine Studie der Karriereplattform Indeed gibt Grund zum Aufatmen: Sie kommt zu dem Schluss, dass die Transformation bei der Mehrheit der Jobs eher moderat ausfällt.

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KI-Tools werden Jobs nicht ersetzen – aber verändern

Die Arbeitswelt befindet sich in einem deutlich spürbaren Umbruch. Bosch hat angekündigt, bis 2030 insgesamt 13.000 Stellen abzubauen. Auch Ford, die Commerzbank und Thyssenkrupp wollen Arbeitsplätze streichen. Die Sorge um die eigene Beschäftigung ist je nach Branche also mehr als berechtigt. Rund ein Drittel der Deutschen befürchtet, dass der zunehmende Einsatz von KI der Grund für eine Kündigung sein könnte. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergeben. Die Karriereplattform Indeed kommt in ihrem „AI at Work Report“, der jährlich die Auswirkungen neuer Technologien auf den Arbeitsmarkt untersucht, allerdings zu einem ganz anderen Ergebnis: Generative KI wird Jobs viel eher verändern, anstatt sie komplett zu ersetzen.

Der „GenAI Skill Transformation Index“ von Indeed gibt an, wie stark KI die Ausführung beruflicher Fähigkeiten verändern kann. Damit ist gemeint, ob Menschen Aufgaben künftig anders, gemeinsam mit KI-Tools oder gar nicht mehr selbst erledigen werden. Für die Bewertung wurden rund 2.900 Fähigkeiten analysiert und in vier Kategorien eingeteilt. Das Ergebnis: 26 Prozent der im letzten Jahr auf Indeed ausgeschriebenen Stellen könnten durch generative KI stark verändert werden. Mit 54 Prozent wird die Mehrheit der Jobs aber eher moderat durch KI beeinflusst. Entscheidend ist dabei auch, wie schnell Unternehmen KI einführen und ihre Mitarbeiter:innen weiterbilden.

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Diese Berufe sind weniger stark betroffen

46 Prozent der Kompetenzen, die in den USA typischerweise in einer Stellenanzeige gefordert werden, stehen laut der Studie vor einer hybriden Transformation durch generative KI. Bei der Anwendung wird die menschliche Aufsicht weiterhin von entscheidender Bedeutung sein, allerdings können KI-Tools schon jetzt einen erheblichen Teil der Routinearbeiten übernehmen – das gilt vor allem für administrative Aufgaben. Einige Berufe, darunter die Softwareentwicklung, sind stärker betroffen, während Aufgaben, die mehr physische Präsenz erfordern, weniger stark beeinflusst werden. Auch Microsoft hat eine ähnliche Analyse durchgeführt. Laut dem Tech-Konzern sind Pfleger:innen, Handwerker:innen und Reinigungskräfte die Berufe, die am wenigsten vom Wandel durch KI bedroht sind.

Frühere Versionen der Indeed-Analyse kamen zu dem Ergebnis, dass sehr wahrscheinlich keine menschlichen Arbeitsfähigkeiten vollständig durch generative KI ersetzt werden können. Das hat sich inzwischen geändert: Im diesjährigen Report gelten 19 Fähigkeiten als sehr wahrscheinlich vollständig ersetzbar – das entspricht immer noch weniger als einem Prozent. Und selbst hier gibt es Einschränkungen: Zwar kann das Auswerten von Excel-Tabellen oder das Übersetzen von Texten gut automatisiert werden, allerdings sind auch diese Aufgaben in der Regel Teil größerer Arbeitsabläufe, die menschliches Urteilsvermögen, Kontextverständnis und Qualitätskontrolle erfordern. Eine vollständige Transformation bleibt laut dem Indeed-Report also eher eine theoretische Maximalgrenze als die derzeitige Norm.

KI kann den Menschen (noch) nicht ersetzen

Die Ergebnisse der Indeed-Studie zeigen: Das Risiko, durch den Einsatz von KI arbeitslos zu werden, ist gering. Vor allem Berufe, die handwerkliches Geschick und physische Anwesenheit erfordern, sind nicht bedroht. Die Angst, am Arbeitsplatz durch KI ersetzt zu werden, ist in naher Zukunft also eher unbegründet. Deutlich größere Probleme sind stattdessen wirtschaftliche und politische Unsicherheiten.

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