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Kickstarter: 10 Experten-Tipps für den erfolgreichen Start deiner Crowdfunding-Kampagne

Kickstarter lässt sich aufgrund der Marktdominanz mit Crowdfunding gleichsetzen, auch für „Krautfunder“. Mit diesen zehn Experten-Tipps erreichen deutsche Unternehmer ihre Finanzierungsziele auf der US-amerikanischen Plattform.

Von Lars Budde
4 Min. Lesezeit
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Kickstarter als Sprungbrett. (Bild: t3n)

Kickstarter ist bei weitem nicht die einzige Plattform, die Unternehmen eine externe Finanzierung neuer Projekte via Crowdfunding ermöglicht. Die US-amerikanische Plattform ist aber dennoch das Vorzeigebeispiel, vor allem hinsichtlich ihrer Reichweite und der Marktdominanz. Kaum mithalten können da Konkurrenten wie Indiegogo und startnext.

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„Krautfunder“ müssen einige Hürden nehmen, bevor sie auf Kickstarter durchstarten können. Doch der Aufwand kann sich lohnen, wie das Berliner Startup Bonaverde beweist: Die weltweit erste Röst-Mahl-Brüh-Kaffeemaschine finanzierten über 2.200 Unterstützer mit rund 680.000 US-Dollar.

10 Tipps für eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne

(Bild: t3n)

Nick NM Yap startete zwei erfolgreiche Projekte auf Kickstarter. (Bild: t3n)

Nick NM Yap war schon mit zwei Projekten auf Kickstarter erfolgreich: der wasserdichten Smartwatch „Omate TrueSmart“ (1.032.352 US-Dollar) und dem WLAN-Modul „Rocki“ (222.197 US-Dollar). Auf t3n.de teilt er seine besten Tipps für eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne.

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1. Starte VOR Kickstarter

„Steiger deine Reichweite, bevor deine Kampagne startet“, erklärt Yap. Ist es soweit, bleiben dir nur noch 30 Tage. Wenn die ersten Anhänger deine Kampagne direkt nach dem Startschuss unterstützen, hast du einen großen Vorteil. Ein erfolgreicher Start legt den Grundstein für den weiteren Verlauf der Kampagne.

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„Beginn schon zum Start deiner Entwicklung, die notwendige Reichweite aufzubauen.“ Dafür musst du laut Yap nicht deine möglicherweise „geheimen“ Technologien veröffentlichen, sondern nur deine Idee. Hast du Angst, jemand würde dein Konzept kopieren? Dann starte wenigstens ein bis drei Monate vor der Kickstarter-Kampagne, so Yap.

2. Mit voller Kraft voraus

„Erzähl Leuten von deinem Projekt, sei nicht schüchtern“, empfiehlt Yap als zweiten Tipp. Gib dir selbst die Aufgabe, die Freude an deinem Projekt zu teilen. Habe keine Angst vor den Bewertungen anderer und erwarte nicht, dass alle begeistert sind. Teile dein Projekt ohne große Erwartungen.

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3. Kenne deine Zielgruppe

Nur, wenn du deine Zielgruppe kennst, weißt du auch, wo du sie findest und welche „pledges“ funktionieren. Sind sie Geeks, Designer oder Studenten? Klär diese Fragen rechtzeitig und reagier dementsprechend. Konzentrier dich nicht nur auf dein Produkt, sondern auch auf deine Zielgruppe.

4. Nutze Soziale Netzwerke

„Wenn du das Finanzierungsziel erreichst, ist das der Anfang eines neuen Abenteuers.“

Soziale Netzwerke sind der beste Freund eines „Kickstarters“. Hier findest du üblicherweise deine wichtigsten Unterstützer. Aktive Nutzer von Sozialen Netzwerken kennen Plattformen wie Kickstarter. Sie sind eher dazu bereit, die dort präsentierten Projekte auch finanziell zu unterstützen. Nutz die Chance, mit dieser Zielgruppe in Kontakt zu treten.

Facebook, Google+, Twitter, LinkedIn, Instagram, Pinterest, Tumblr: Du musst nicht alle nutzen. „Abhängig von deinem Produkt würde ich zuerst Facebook und Google+ empfehlen, anschließend Twitter und LinkedIn“, so Yap. „Die meisten tendieren initial zu Facebook und Twitter, doch vergiss nicht Google+.“

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„Vor einem Jahr schrieb ich einen Artikel über den ‚Friedhof‘ Google+, heute muss ich aber vor allem dessen Community für ihre Unterstützung bei der Finanzierung der Omate TrueSmart danken“, berichtet Yap. Facebook führt in Zahlen, doch Google+-Nutzer sind in der Regel begeisterungsfähiger für technische Neuheiten. Wer in diesem Bereich aktiv ist, sollte deshalb Google+ nutzen. „Für Produkte mit dem Fokus auf Design empfehle ich Instagram, Pinterest und Tumblr“, ergänzt Yap.

5. Artikel = Unterstützer = Einnahmen

Jeder veröffentlichte Artikel bringt deinem Projekt Unterstützer. Es gibt aber ein paar große Websites, die dich deutlich weiter bringen als andere. „Anstatt Massenmailings zu verschicken, solltest du die Redakteure deshalb mit persönlichen und spezifischen E-Mails kontaktieren“, empfiehlt der erfahrene Kickstarter. Versuch nicht, deine Geschichte durchzudrücken, versetz dich in die Position des Redakteurs. Was will die Zielgruppe seines Mediums lesen?

Es verläuft ein feiner Grad zwischen Ausdauer und Stalking. Redakteure sind vielbeschäftigte Leute, du muss also dranbleiben. Trotzdem: Übertreib es nicht. „Versuch, so viele Redakteure wie möglich zu kontaktieren, ein kleiner Prozentteil wird deine Nachricht bringen. Sobald die ersten Artikel veröffentlicht wurden, solltest du dein Projekt mit Logos und Zitaten anreichern. Das schafft bei potenziellen Unterstütztern zusätzliches Vertrauen in deine Kampagne“, erläutert Yap.

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6. Arbeite hart für deinen Erfolg

Der Erfolg deines Projekts erfordert Arbeit. Du musst auf Nachrichten und Kommentare reagieren, technische Fragen und E-Mails beantworten, unzählige Pressemitteilungen und E-Mails an Redakteure verschicken, deine Kollegen koordinieren – vorausgesetzt, du bist nicht allein. Laut Yap sind 16 bis 20 Stunden pro Tag gängig, sieben Tage die Woche. „Wenn du allein arbeitest, empfehle ich dir schon jetzt, ein paar Mitstreiter zu suchen“, schreibt er.

7. Such dir US-amerikanische Mitstreiter

Die meisten Kampagnen laufen auf der US-amerikanischen Website von Kickstarter. Die lokalen Versionen für Kanada, Australien und Großbritannien sind aufgrund der kleineren Zielgruppe und lokaler Währungen weniger attraktiv – erst recht für externe Unternehmer.

Anstatt nur die minimalen Voraussetzungen für einen Projektstart auf Kickstarter zu erfüllen, empfiehlt Yap direkt größere Kooperationen mit US-Unternehmen. Mit einem festen Partner lässt sich der riesige US-Markt nach einer erfolgreichen Kampagne leichter angreifen.

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8. Wähl die richtigen „Pledges“

„Kickstarter ist kein Onlineshop.“

Biete deinen Unterstützern attraktive „Pledges“ zu nachvollziehbaren Preisen. Kickstarter ist kein Onlineshop, reagiert aber sehr ähnlich auf Preisstrukturen. „Der Preis eines Pledges muss seiner Belohnung entsprechen“, so Yap. Das gilt auch für die Zielgruppe: Wenn du Studenten erreichen willst und deine Pledges ab 500 US-Dollar starten, läuft etwas falsch.

9. Setze ein realistisches Finanzierungsziel

Bleib realistisch. Dein Ziel sollte nicht deinen Wünschen, sondern deinen Anforderungen entsprechen. „Ein Beispiel: Du würdest gerne 300.000 US-Dollar einsammeln, für die Umsetzung deines Projektes reichen aber 100.000 US-Dollar. Dann nutz die besagten 300.000 US-Dollar für deine interne Planung und setz die 100.000 US-Dollar als offizielles Finanzierungsziel.“

10. Werd niemals böse

Egal was passiert, werd niemals böse. „Deine Kickstarter-Kampagne ist wie ein 30-tägiges Produktmeeting.“ Beteiligt sind hunderte, manchmal tausende von „Produktmanagern“. Manche sind positiv gestimmt, andere negativ. Nicht alle negativen Stimmen stammen von „Trollen“, also bleib entspannt und reagier konstruktiv auf alle Anfragen. Das ist nicht nur für dich wichtig, sondern auch für alle anderen. Nur so entsteht ein positiver und respektvoller Umgang innerhalb der Community.

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In diesem Sinne: Viel Erfolg

„Kickstarter ist erst der Anfang deines Projekts, nicht sein Ende“, schreibt Yap. „Es ist ein Pitch für Unterstützer, die dir auf die Beine helfen. Wenn du das Finanzierungsziel erreichst, ist das der Anfang eines neuen Abenteuers.“

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Dein t3n-Team

Michael Geißler

Irre ich mich, oder kann man aus Deutschland raus gar keine kickstarter-Kampagne starten? Vielleicht sollte man zunächst mal einen Artikel darüber schreiben, wie man das umgehen kann…

Antworten
Gumpelmaier Wolfgang

@Michael: Theoretisch nicht, praktisch ja :-) Vielleicht sollte ich darüber mal einen Artikel schreiben hier bei t3n…

Antworten
Lars Budde

@Michael Da hast du recht – eigentlich. Im zweiten Absatz schreibe ich deshalb auch, dass deutsche Crowdfunder vor ihrem (Kick-)Start einige Hürden nehmen müssen. Jeder, der es mit seinem Projekt ernst meint, findet dafür aber schnell eine Lösung. Im Prinzip bedarf es ja nur eines US-amerikanischen Unternehmens sowie der dazugehörigen Anschrift.

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