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Nächste Klatsche für London: Klarna geht an US-Börse – ist Donald Trump schuld?

Das schwedische Buy-Now-Pay-Later-Fintech Klarna hat sich entschieden – und geht in den USA an die Börse. Damit ist einmal mehr London als Börsenplatz für einen Tech-IPO aus dem Spiel. Und dieses Mal könnte Donald Trump schuld daran sein.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Klarna kehrt Europas Börsen den Rücken. (Foto: rarrarorro/Shutterstock)

Schon seit Wochen wird über einen möglicherweise bevorstehenden Börsengang von Klarna spekuliert. CEO Sebastian Siemiatkowski hatte Ende August 2024 erklärt, dass ein IPO im Jahr 2025 erfolgen könnte. Unklar war da noch, ob der Börsengang in London oder den USA über die Bühne gehen soll.

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Klarna plant US-IPO

Jetzt ist klar: Klarna wird einen IPO in den USA angehen. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es bei der US-Börsenaufsicht SEC einen entsprechenden Antrag eingereicht. Wie viele Aktien konkret an die Börse gebracht werden sollen, steht ebenso wenig fest wie die Preisspanne für den angestrebten Börsengang.

Beobachter:innen gehen davon aus, dass sich die Bewertung der Buy-Now-Pay-Later-Plattform auf rund 15 Milliarden US-Dollar belaufen wird, wie CNBC schreibt. Das ist zwar mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2022, als Klarna im Rahmen einer Finanzierungsrunde mit 6,7 Milliarden Dollar bewertet wurde.

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Einbruch bei der Bewertung

Noch gut ein Jahr davor, im Juni 2021, hatte der 640 Millionen Dollar schwere Einstieg von Softbank und anderen Investor:innen Klarna eine Bewertung von 45,6 Milliarden Dollar eingebracht. Klarna gehörte zu den Unternehmen, deren Geschäft während der Corona-Pandemie an Schwung gewonnen hatte.

Nach dem tiefen Fall setzte Klarna in den vergangenen Jahren unter anderem auf die Entlassung Hunderter Mitarbeiter:innen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Zuletzt erklärte Siemiatkowski, er wolle die Belegschaft künftig noch einmal um rund die Hälfte zusammenstreichen und – vor allem im Kund:innendienst und Marketingbereich – durch KI ersetzen.

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Fintech entscheidet sich gegen London

Dem Guardian zufolge ist die Entscheidung Klarnas für einen US-IPO ein weiterer Schlag in die Magengrube für Europa, aber vor allem für die Londoner Börse. Diese hatte sich bis zuletzt noch Hoffnung gemacht, dass das Fintech dort seine Aktien zum Handeln anbietet.

Laut der XTB-Analystin Kathleen Brooks sei Klarna nur „ein weiteres Beispiel für eine Tech-Firma die sich für die USA und gegen Großbritannien entscheidet“. Zuvor hatte sich etwa der britische Chipdesigner Arm für einen IPO an der Wall Street entschieden.

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Trump-Regierung zieht IPOs an

Brooks nimmt an, dass die bevorstehende Amtszeit Donald Trumps diesen Trend noch verstärken könne. Denn mit ihm als Präsidenten könnten die USA bald mit der Aussicht auf lockerere Regulierungen und einen boomenden Aktienmarkt locken.

5 Irrtümer über finanzielle Freiheit Quelle: Shutterstock/Cilinskas

Gegenüber CNBC hatte Klarna-CEO Siemiatkowski zudem Anfang Oktober 2024 ungünstige Regelungen in Europa für Aktienoptionen von Mitarbeiter:innen kritisiert. Dies könne dafür sorgen, dass Klarna Talente an Tech-Konzerne wie Google, Apple und Meta verliere.

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