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Düsenjets gegen Klimawandel: Forscher wollen die Polkappen wieder einfrieren

Schmelzendes Eis, kollabierende Gletscher und ein täglich steigender Meeresspiegel – sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis hat die globale Erderwärmung bereits jetzt drastische Folgen. Aktuell wird allerdings an einer finanzierbaren Lösung gearbeitet.

1 Min. Lesezeit
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Pinguine in der Antarktis. (Foto: Shutterstock/S. Zakharov)

Wie neue Forschungsergebnisse zeigen, könnte das Wiedereinfrieren der Pole durch die Verringerung des einfallenden Sonnenlichts nicht nur machbar, sondern auch bemerkenswert billig sein. Die Zeitschrift Environmental Research Communications, die für hochwertige Forschungsergebnisse aus allen Bereichen der Umweltwissenschaften bekannt ist, veröffentlichte das Projekt.

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Umweltforscher haben demnach ein Programm entwickelt, bei dem Düsenjets mikroskopisch kleine Aerosolpartikel in die Atmosphäre sprühen sollen. Wenn diese Aerosole in einer Höhe von 13.000 Metern, was höher als die klassische Reiseflughöhe von Flugzeugen ist, injiziert werden, würden sie die darunter liegende Oberfläche leicht beschatten. Die Partikelinjektionen würden saisonal in den langen Tagen des lokalen Frühlings und Frühsommers durchgeführt.

Laut der am Projekt mitwirkenden Forscher haben bereits vorhandene militärische Luftbetankungsflugzeuge in den erforderlichen Höhen allerdings nicht genügend Nutzlast. Neu konstruierte Tankflugzeuge würden sich als wesentlich effizienter erweisen. Eine Flotte von etwa 125 solcher Tankflugzeuge könnte eine Nutzlast transportieren, die ausreiche, um die Regionen nördlich von 60 Grad nördlicher Breite und südlich von 60 Grad südlicher Breite um zwei Grad Celsius pro Jahr abzukühlen.

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Einsatz von Aerosolen umstritten

Allerdings gebe es laut Wake Smith, Autor von Environmental Research Communications, bereits weit verbreitete und auch berechtigte Bedenken gegen den Einsatz von Aerosolen zur Kühlung des Planeten. Da weniger als ein Prozent der Weltbevölkerung in den angestrebten Einsatzgebieten lebt, würde ein Einsatz an den Polen für den Großteil der Menschheit zwar ein geringes Risiko darstellen, doch würden die angestrebten stratosphärischen Aerosolinjektionen lediglich ein Symptom des Klimawandels, nicht aber die zugrunde liegende Krankheit behandeln.

Ein positiver Aspekt der Forschung seien dagegen die kalkulierten Kosten, die aktuell auf elf Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt werden. Das ist weniger als ein Drittel der Kosten für die Abkühlung des gesamten Planeten um zwei Grad Celsisus und ein winziger Bruchteil der Kosten für das Erreichen von Netto-Null-Emissionen.

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2 Kommentare
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Bärber

Da kann man in einigen Jahren genau so gut eine Verdunklung der Bereiche durch Objekte im Weltraum anpeilen!

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Eduard Kirschmann

Das Konzept das die Partei der Humanisten im aktuellen Wahlkampf in Niedersachsen vorschlägt würde nur etwa ein Fünftel kosten und kommt ohne Fremdstoffe in der Stratosphäre aus. Findet man unter #KlimaHanse

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