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Ratgeber

Können Gesundheits-Apps den Besuch beim Arzt ersetzen?

Der Blick ins Smartphone statt der Gang zum Arzt – geht das theoretisch? Diese Frage stellen wir uns immer häufiger – im Takt mit den unzähligen neuen Apps, die große Unternehmen und Startups jedes Jahr auf den Markt bringen.

Von Charlotte Karlinder
3 Min.
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(Foto: Shutterstock)

In der Tat: Es gibt kaum noch etwas, das wir mit unserem Smartphone oder Tablet nicht können. Blutdruck, Puls und Zuckerwerte messen, Ernährung und Bewegungseinheiten überwachen, sogar unseren Schlaf tracken wir mittlerweile – inklusive der geschnarchten Minuten. Letzteres sorgt dann aber zumindest am Morgen danach für Unterhaltsamkeit im Büro. Fakt ist: Gesundheits- und Medizin-Apps machen vieles möglich. Und sie verbreiten sich rasant. Aber für welche Zwecke sollten wir sie nutzen – und von welchen Apps lieber die Finger lassen? Wir können im Irrwald von Dr. App leicht den Überblick verlieren – was sogar gefährlich werden kann.

Gesundheitsparameter speichern ja – Behandlung per App nein!

Denn es ist in der Tat häufig nicht auf den ersten Blick erkennbar, welche Apps seriös sind. Und: Sie können immer nur unterstützen – aber niemals den Arzt ersetzen. Als Faustregel gilt: Alle Apps, die Gesundheitswerte aufzeichnen oder Informationen für den Arzt speichern, gelten als unbedenklich. Wohingegen die Programme, die Behandlungen anbieten, gemieden beziehungsweise zumindest mit dem Hausarzt abgesprochen werden sollten. Denn generell gilt: Ein ärztlicher Rat ist durch Technik nicht zu ersetzen. Mit ein paar Tricks können wir aber durchaus von den Vorteilen der Apps profitieren.

Woran erkenne ich eine vertrauenswürdige App?

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Wichtig: In der Beschreibung der App muss detailliert angegeben sein, wozu die App gedacht ist und wozu nicht. Die Hersteller verpflichten sich mittlerweile, lückenlos über die jeweilige App zu informieren. Wie in einem Beipackzettel bei Medikamenten gehören auch Informationen zu potenziellen Risiken und Einschränkungen der App, Verlässlichkeit der Inhalte, Datenschutzaspekten und zu den Investoren in die Beschreibung. Zum besseren Überblick für euch sollte der Hersteller zu folgenden Fragen Informationen geben:

  • Welchen Zweck verfolgt die App?
  • Welche Grenzen, Risiken und Einschränkungen gibt es?
  • Was qualifiziert die Autoren und welches sind die verwendeten Informationsquellen?
  • Erfolgt die Eingabe, Verwendung und Speicherung der Daten auf freiwilliger Basis?
  • Achtet unbedingt wie bei Websites auf ein ausführliches Impressum mit Angaben zum Hersteller und Kontaktinformationen.

Von welchen Apps sollten wir Abstand nehmen?

Am wichtigsten ist auch im Hinblick auf Gesundheits-Apps: Den gesunden Menschenverstand und auch die notwendige Skepsis anwenden. Gar nicht erst runterladen oder verwenden sollten wir Apps, die Diagnosen liefern, wenn wir Symptome eingeben. Auch dann nicht, wenn dort steht, dass zur Sicherheit zusätzlich ein Arzt aufgesucht werden muss. Auch medizinische oder therapeutische Behandlungsempfehlungen kann eine App niemals liefern. Eine Ausnahme bilden Apps, die per Video-Konferenz Arztbesuche ermöglichen – dies kann bei leichteren Beschwerden und unkomplizierten Diagnosen den Arztbesuch ersetzen, wenn die Zeit knapp ist. Und last but not least ist zudem ist Vorsicht geboten, wenn kaum Angaben zur Verwendung der anvertrauten Daten erkennbar sind. Häufig nutzen die Hersteller die persönlichen Daten für kommerzielle Zwecke. In seriösen Apps hingegen ist sichergestellt, dass dies nicht passiert.

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Welche Apps helfen uns im Alltag?

Es gibt Apps, die nicht nur praktisch, sondern auch lebensrettend sein können. Die App Mobile-Lebensretter beispielsweise bringt Smartphone-Besitzer in Notfällen zusammen – ohne Kosten und vor allem systemübergreifend zwischen Android und iOS. Nach Drücken des Hilfebuttons werden vollautomatisch alle Nutzer der App in der Nähe alarmiert und auf Bestätigung hin per Navi zum Hilfesuchenden geführt. Das Gute daran: Die Installation und Nutzung erfordert keine Registrierung, keinen Account und auch keine monatlichen Gebühren.

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Zu empfehlen sind ebenfalls Anwendungen, die über Gesundheitsthemen informieren, uns für Gesundheit sensibilisieren und ein gesundheitsbewusstes Verhalten unterstützen wie beispielsweise die Tracker, die unsere Werte speichern – Blutdruck- und Blutzucker-Apps beispielsweise. Und: Chronisch kranken Menschen helfen häufig Apps, die sie im Alltag beim Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützen. Zum Beispiel, indem sie relevante Messwerte, Medikamente und Aktivitäten aufzeichnen oder die Verwaltung von Arztbesuchen komfortabel ermöglichen. Eine praktische Sache sind so zum Beispiel Terminvergaben bei schwer beschäftigten Fachärzten per App wie Doctolib und Doctena.

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