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Warum der Nachtmodus vielleicht doch schlecht für unseren Schlaf ist

Alle großen Betriebssysteme verfügen heute über einen Nachtmodus. Jetzt zeigt eine aktuelle Studie aber, dass der für unseren Schlaf vielleicht gar nicht so hilfreich ist wie bislang angenommen.

2 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Das blaue Licht in unserem Smartphones, PCs und Tablets wirkt sich negativ auf unser Schlafverhalten aus – soweit zumindest die gängige Meinung. Als Reaktion darauf verfügen iOS, Android, macOS und Windows heute über Funktionen, die abends den blauen Lichtanteil reduzieren. Forscher der Universität Manchester sind jetzt jedoch zu dem Schluss gekommen, dass dieser Nachtmodus vielleicht gar nicht den gewünschten Erfolg bringt. Tatsächlich könnte das dabei entstehende warme gelbe Licht sogar schlimmer sein.

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Völlig an den Haaren herbeigezogen ist die Annahme, dass uns die Verminderung von blauem Licht besser schlafen lässt, allerdings nicht. „Es gab definitiv eine valide wissenschaftliche Idee darüber, warum es funktionieren sollte“, so der Wissenschaftler Tim Brown gegenüber dem Guardian. In unserem Auge wirkt nämlich ein Protein namens Melanopsin, das auf die Intensität von Licht reagiert. Melanopsin reagiert dabei am stärksten auf Licht mit kürzerer Wellenlänge.

Üblicherweise bestehen Bildschirminhalte wiederum aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Da Blau die niedrigste Wellenlänge hat, gingen Forscher davon aus, dass die Deaktivierung der blauen Subpixel im Nachtmodus einen positiven Effekt auf unser Schlafverhalten habe. Aus Versuchen mit Mäusen schlossen Brown und sein Team jedoch, dass ein Nebeneffekt der Blaureduzierung einen gegenteiligen Effekt hat, der sogar die Vorteile des Nachtmodus zunichtemachen könnte.

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Nachtmodus könnte sich negativ auf unseren Schlaf auswirken

Wenn der blaue Lichtanteil reduziert und ganz weggelassen wird, erscheint unser Bildschirm eher gelblich. Laut Brown ist die sogenannte Zapfenzelle, also die Fotorezeptoren unserer Netzhaut, besonders für gelbliches Licht empfänglich. Ihre Versuche lassen die Forscher annehmen, dass der Zapfen am Ende einen größeren Einfluss auf unser Schlafverhalten spielen könnte als das Melanopsin. Das warme, gelbliche Licht des Nachtmodus würde sich demnach negativ auf unseren Schlaf auswirken.

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„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verwendung von dunklem, kühlerem Licht am Abend und hellem, wärmerem Licht am Tag vorteilhafter sein kann“, fasst Brown die Ergebnisse zusammen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte vor dem Schlafengehen aber wohl ganz auf Bildschirmzeit verzichten.

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Markus

Die Erklärung der Welt passt eben doch nicht auf einen Bierdeckel.

Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass die Intensität generell eine Auswirkung hat. Also wenn ich am Abend in dunkler Atmosphäre den DarkMode verwende werde ich schnell müde .. muss noch was geschafft werden setze ich mich in einen Lichtüberfluteten Raum mit mindestens 4500K Lichttemperatur und nutze den normalen Modus, brauche ich einen „Wecker“ der mich ans Bett erinnern muss.

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