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Dieser Harvard-Professor kennt den Kommunikationsfehler Nummer 1

Überzeugend kommunizieren, das wollen viele. Ein Harvard-Professor erklärt, woran die meisten Menschen jedoch scheitern.

2 Min. Lesezeit
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Harvard-Professor Steven Pinker kennt den Kommunikationsfehler Nummer eins. (Foto: dpa)

Es reiche nicht aus, zur Sache zu reden, man müsse vielmehr zu den Menschen reden. So hat es einst der polnische Lyriker Stanislaw Jerzy Lec auf den Punkt gebracht. In der Politik lernen das gerade viele Abgeordnete auf die harte Tour. Wer seinem Gegenüber nicht transparent vermitteln kann, warum eine Entscheidung in die eine oder die andere Richtung wichtig ist, der verliert es, wenn es darum geht, den Entschluss mitzutragen. Ein spannendes Interview hat der Harvard-Professor Steven Pinker unlängst zu dem Thema gegeben. Der „Fluch des Wissens“, so der Psychologe, sei „der Kommunikationsfehler Nummer eins“.

Kommunikation: Dieser Fehler führt immer wieder zu Missverständnissen

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Den Fehler begehen jedoch bei weiten nicht nur Politiker. Auch Vorgesetzte und Mitarbeiter in Wirtschaftsunternehmen sorgen am Telefon, in E-Mails oder in Meetings regelmäßig für Missverständnisse. Selbst im Privatleben verpassen wir häufig die Chance, zu überzeugen. „Wenn du etwas weißt, ist es außerordentlich schwierig, zu wissen, wie es ist, es nicht zu wissen“, erklärt Pinker gegenüber dem US-Fernsehsender CNBC. Viele Menschen hielten ihr eigenes Vorwissen für offensichtlich und setzten somit voraus, dass Gesprächspartner ruckzuck den eigenen Gedankengängen folgen können.

„Wörter sind das Fenster zur Welt.“

Die Folge: Wir erklären unserem Gegenüber zu wenig, weil wir denken, es wäre auf demselben Wissensstand wie wir selbst. Experten werfen dann beispielsweise mit Fachbegriffen um sich, die andere Personen im schlimmsten Fall jedoch gar nicht verstehen. Wer sich dieses Umstands bewusst ist und ihn adressiert, hat einen viel größeren Hebel, wenn es darum geht, andere Menschen zu überzeugen. Pinker plädiert deshalb dafür, auf Fachvokabular zu verzichten und Sachverhalte in einfachen, bildhaften Sätzen zu erklären. Und zwar so, dass auch ein branchenfremder Kumpel verstehen kann, um was es geht.

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Wer also an einer Rede für die Mitarbeiter, einer Präsentation für einen Kunden oder einem Text an einen Vorgesetzten arbeitet, solle seine Notizen auch von einem anderen Kollegen gegenlesen lassen. Das Vier-Augen-Prinzip helfe enorm, so Pinker. Denn so lassen sich mögliche Stellen, die für Verwirrung sorgen können, leichter identifizieren. Den eigenen Text auch ein paar Stunden ruhen zu lassen und dann wieder hervorzuholen, soll ebenfalls helfen. „Du wirst überrascht sein, wie rätselhaft das eigene Geschriebene nach einiger Zeit selbst auf dich wirkt“, so der Professor für Psychologie. Wörter seien das Fenster zur Welt.

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Sätze, die gute Führungskräfte nie sagen würden
Zusammenhalt im Team wird gestärkt, wenn man sich unterstützt. Kollegen im Stich zu lassen, ist dagegen pures Gift.

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3 Kommentare
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Jan

Wann ist das t3n eigentlich nochmal zu einer Clickbait-Veranstaltung geworden? Das wird euch eigentlich nicht gerecht, wenn man auf die vergangenen Jahre schaut.

Antworten
Marcel

Dieser Harvard-Professor kennt den Kommunikationsfehler Nummer 1.
Antwort: Click-Bait Überschriften von eigentlich seriösen Medien

Antworten
Michael Ziem

Ein sicher guter und wichtiger Ansatz. Leider gibt es aber auch Redner, die den Lehrer spielen und ihrem Gesprächspartner alles ganz genau erklären – und ihn so als Unwissenden beleidigen.
Wie findet man hier den richtigen (schmalen) Mittelweg ?

Antworten
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