Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Koreanische Forscher holen doppelte Energie aus Akkus – und machen sie langlebiger

Eine neue Akku-Technologie aus Südkorea verspricht nicht nur mehr Energie auf kleinem Raum – sie macht Batterien auch langlebiger. Das könnte E-Autos, Handys und Co. dauerhaft verändern.

Von Christian Weindl
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Mehr Power in jeder Zelle: Die neue Akku-Technologie könnte ein echter Meilenstein sein. (Symbolfoto: IM Imagery/Shutterstock)

Ein Forschungsteam aus Südkorea hat eine neuartige Akku-Technologie entwickelt, die gleich zwei große Probleme herkömmlicher Batterien löst: Sie speichert deutlich mehr Energie – und bleibt dabei viel länger stabil.

Anzeige
Anzeige

Möglich wird das durch eine spezielle Verbindungstechnik, bei der die einzelnen Bestandteile des Akkus fest miteinander verknüpft sind. Im Labortest erreichte die neue Batterie eine fast doppelt so hohe Energiedichte wie heutige Modelle von Tesla oder CATL – bei gleichzeitig deutlich erhöhter Lebensdauer.

Verbesserte Akkus: Mehr Energie und weniger Verschleiß

Das Besondere an der neuen Technologie: Die Forscher:innen von Postech und Sogang University haben es geschafft, die sonst eher losen Bestandteile eines Akkus fest miteinander zu „verzahnen“. Das geht aus dem Forschungsbericht hervor, den die Wissenschaftler:innen im Fachjournal Advanced Science veröffentlicht haben.

Anzeige
Anzeige

Bisher sind die Bestandteile in Lithium-Ionen-Akkus eher wie bei einem Schichtkuchen angeordnet. Beim neuen Verfahren liegt stattdessen alles eng und dauerhaft verbunden zusammen – ähnlich wie bei Ziegelsteinen mit Mörtel.

Diese sogenannte IEE-Struktur („In‑Situ‑Interlocking Electrode‑Electrolyte“) sorgt dafür, dass der Akku über viele Ladezyklen hinweg stabil bleibt.

Neues Verfahren macht Silizium-Anoden praktikabel

Denn genau das ist bei klassischen Lithium-Ionen-Akkus ein Problem: Sie verschleißen mit der Zeit, verlieren an Kapazität oder reagieren empfindlich auf Belastung.

Besonders bei Anoden aus Silizium, die eigentlich sehr viel Energie speichern können, treten starke Volumenänderungen beim Laden auf. Sie quellen auf und schrumpfen wieder, was den Akku schnell altern lässt.

Anzeige
Anzeige

Die neue feste Verbindung stabilisiert die Struktur und fängt diese Belastungen besser ab. Dadurch wird es plötzlich sinnvoll, Anoden aus Silizium zu verwenden, statt wie bisher aus Graphit. Letzteres kann nämlich im Gegensatz zu Silizium nur ein Zehntel der Lithium-Ionen speichern.

So wird der Akku am Ende nicht nur langlebiger, sondern auch leistungsstärker.

Noch im Labor – aber mit großem Potenzial

Im Labortest zeigte die neue Akku-Zelle beeindruckende Werte: 403,7 Wh/kg bei der gravimetrischen Energiedichte und 1.300 Wh/L bezogen auf das Volumen – damit liegt sie weit über heutigen Serienmodellen wie Teslas 4680-Zelle (241 Wh/kg, 643 Wh/L).

Anzeige
Anzeige

Doch bisher existiert die Technik nur im kleinen Maßstab mit wenigen Gramm Material. Bis zur Serienfertigung ist es noch ein weiter Weg.

Eine Herausforderung bleibt die Übertragung in die industrielle Produktion.

Die neue Bauweise erfordert nicht nur andere Materialien, sondern auch veränderte Fertigungsprozesse – was aufwendig und teuer sein kann. Auch die Forscher:innen selbst betonen, dass es noch Zeit und Entwicklung brauchen wird, bis aus dem Laborprototyp ein marktfähiger Akku wird.

Anzeige
Anzeige

Länger haltbare Akkus als Gamechanger

Sollte sich die IEE-Technologie jedoch durchsetzen, hätte das weitreichende Folgen: Akkus mit höherer Energiedichte und längerer Lebensdauer könnten Elektroautos spürbar leichter und effizienter machen – bei gleichzeitig längerer Haltbarkeit der Batterie. Auch in Smartphones, Laptops oder stationären Speichern wäre das ein echter Fortschritt.

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 08.07.2025 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn aktualisiert und hier nochmals zur Verfügung gestellt.

Von 1888 bis heute: Die Geschichte des Elektroautos

Von 1881 bis heute: Die Geschichte des E‑Autos in Bildern Quelle: picture alliance / akg-images

Anzeige
Anzeige
Kommentare (3)

Community-Richtlinien

Ralf Römling

Mehr Verzahnung… und was ist mit den Auswirkungen auf’s Recycling?

Elizabeth Olsen

Dieser Durchbruch in der Batterietechnologie könnte alles revolutionieren, von Elektroautos bis hin zu Smartphones, indem er langlebigere und energieeffizientere Zellen bietet. Übrigens, wenn Sie auf der Suche nach guten Angeboten für technische Gadgets sind, ist Rabattdigga.de eine Website, die Sie sich wegen ihrer soliden Rabatte unbedingt ansehen sollten!

Hagen Fiehn

Es ist super, wenn Top-Technologien unabhängig von verschiedenen Forschungsgruppen mit unterschiedlichen technischen Ansätzen entwickelt werden. Gratulation an die Forscher:innen von Postech und Sogang University.

Die Firma Amprius Technologies (https://amprius.com) aus Kalifornien hat allerdings bei der Gamechanger Technology von Akku-Zellen mit erheblich höherer Energiedichte bereits einen gewissen Vorsprung.

Das StartUp-Unternehmen stellt bereits seit geraumer Zeit Lithium-Ionen-Akkus mit Silikon-Anoden in Serie her mit 450-500 Wh/kg und 1300 Wh/L und Ladezeiten von <6 min für 80% und verkauft diese u.a. schon erfolgreich im Bereich unbemannter Flugkörper mit besonders harten Einsatzbedingungen. Der Firma Aalto (eine Airbus-Tochter) gelang mit den Batterien ein Weltrekord-Flug des Stratosphären-Flugzeugs "Zephyr" von AALTO, einer Airbus-Tochtergesellschaft über 67 Tage in der Luft. Aalto hat darauf Amprius als strategischen Partner für die Akkus ausgewählt. Diese Flieger sollen z.B. ab 2026 in Japan mit Amprius-Batterien zum Aufbau eines Mobilfunk-Netzes verwendet werden, eine günstigere und umweltfreundlichere Alternative zu Elon Musks Starlink. Die hohe Energiedichte der leichten und kompakten Akkus von Amprius machen das erst möglich.

Es gibt zu diesen Entwicklungen reichlich Berichte im Netz.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren