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Kosmos 482: Sonde aus der Sowjetzeit soll auf der Erde einschlagen – warum sie ihr eigentliches Ziel nie erreichte

Eine vor 53 Jahren von der ehemaligen Sowjetunion ins All gestartete Sonde soll im Mai 2025 unkontrolliert auf die Erde stürzen. Auch Deutschland liegt im Korridor. Das Problem: Die Sonde ist besonders robust und dürfte als Ganzes aufschlagen.

2 Min.
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Irgendwo im Erdorbit befindet sich Kosmos 482 – noch. (Bild: Frame Stock Footage/Shutterstock)

Ende März 1972 schickte die damalige Sowjetunion eine Sonde in Richtung Venus, die – ähnlich wie es dem baugleichen Schwestermodell Venera 7 im Dezember 1970 gelang – auf dem Planeten landen sollte. Doch weil die Trägerrakete versagte, blieb Kosmos 482 im Orbit.

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Kosmos 482 schaffte es nicht zur Venus

Die Bezeichnung „Kosmos“ verwendete die Sowjetunion für alle Objekte, die es – aus welchen Gründen auch immer – nicht aus dem Erdorbit heraus geschafft haben. Wäre Kosmos 482 wie geplant zur Venus geflogen, hätte die Sonde wohl den Namen Venera 9 verpasst bekommen.

Dann würde es auch nicht zu dem Ereignis kommen, das der niederländische Astronom Marco Langbroek jetzt für den 10. Mai 2025 erwartet – plus oder minus wenige Tage. Wie Langbroek in seinem Blog ausführt, wird Kosmos 482 dann unkontrolliert auf die Erde stürzen.

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Venus-Sonde würde unzerstört aufkommen

Weil die Sonde für eine Landung und einen Aufenthalt auf der Venus konzipiert wurde, ist sie besonders robust. Langbroek geht davon aus, dass Kosmos 482 den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre in einem Stück überstehen könnte.

Heißt: Ein knapp 500 Kilogramm schweres und ein Meter messendes Objekt würde mit einer Geschwindigkeit von gut 240 Kilometern pro Stunde relativ ungebremst auf der Erde einschlagen. Denn der über 50 Jahre alte Fallschirm wird sich wohl nicht mehr öffnen beziehungsweise kaum mehr Bremswirkung entfalten.

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Deutschland liegt im Absturz-Korridor

Als Korridor für den bevorstehenden Absturz gibt Langbroek den gesamten Raum zwischen dem 52. nördlichen und dem 52. südlichen Breitengrad an. Dazu gehört ein Gutteil Deutschlands, südlich von Berlin, aber auch ganz Afrika und Australien sowie große Teile Amerikas, Asiens und Europas. Langbroek zufolge sei es am wahrscheinlichsten, dass Kosmos 482 irgendwo ins Meer stürzt.

Bilder der Esa-Jupitermission Juice Quelle: Esa/ATG Medialab

Seit dem Kosmos-482-Launch 1972 sind schon einige andere Teile des Raketenstarts wie die zweite und oberste Stufe der Molnija-Trägerrakete sowie eine Zwischenstufe auf die Erde gestürzt. Einige Teile sollen in Neuseeland aufgekommen sein.

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Weitere Updates bis zum Absturz

In den kommenden Tagen will Langbroek seinen Blogartikel regelmäßig updaten. Nach und nach sollten sich sowohl ein konkreterer Absturztermin als auch eine Eingrenzung des Korridors abzeichnen. Eine größere Gefahr erwartet der Astronom von dem Absturz übrigens nicht.

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Kommentare (1)

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Jörg Langer

Wirklich tolle sache… ein 500kg schwerer klotz donnert ungebremst auf die Erde zu und wird „Irgendwo“ zwischen hier und dort einschlagen.

Ist halt so, und niemand Interessiert es.
Was ist, wenn das Teil doch nicht ins Meer fällt, sondern irgendwelche Menschen erschlägt ?
Pech gehabt, zur Falschen Zeit am Falschen ort oder wie?

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