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Fundstück

Krypto-Brüder stehlen Bitcoin in Millionenhöhe aus Hardware-Wallet beim FBI

Larry und Gary Harmon sind echte Krypto-Bros, aber nur einer von beiden sitzt im Gefängnis. Er soll die Bitcoin des anderen gestohlen haben. Der hatte sie indes mit illegalen Transaktionen verdient.

2 Min.
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Gary Harmon badet in Geld. (Foto: US-Bezirksgericht für den District of Columbia)

Der Fall der Gebrüder Harmon ist skurril. Larry, der ältere der beiden Brüder, hat viel Geld mit illegalen Finanztransaktionen im Darknet verdient. Erst nach Jahren und Abermillionen illegaler Einnahmen konnte ihn die US-Bundespolizei FBI dingfest machen.

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FBI merkt schnell: Not your keys, not your bitcoin

Im Zuge der Festnahme beschlagnahmten die Beamten einen Treznor-Kryptospeicher, eine sogenannte Hardware-Wallet. Darin befanden sich fast 5.000 Bitcoin im damaligen Wert von rund 45 Millionen US-Dollar.

Darauf zugreifen konnten die Beamten indes nicht. Larry Harmon gab die Zugangsdaten nicht heraus. Im Zuge seines Strafverfahrens kam Larry irgendwann auf Kaution aus dem Gefängnis.

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Bitcoin verschwinden aus Hardware-Wallet

Kurze Zeit später begannen Bitcoin aus der Treznor-Wallet zu verschwinden. Das FBI musste hilflos zuschauen, wie sich über 700 Coins im damaligen Wert von rund fünf Millionen Dollar ihrer Obhut entzogen.

Die Beamten übten mithilfe eines Richters Druck auf Larry Harmon aus. Der gab darauf die Zugangsdaten zu seiner Wallet heraus, damit die verbleibenden über 4.000 Bitcoin auf eine sichere Wallet des FBI übertragen werden konnten.

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Dass er etwas mit dem Diebstahl zu tun habe, bestritt Larry vehement. Das FBI blieb skeptisch, konnte sich mit dem Begehren, Larrys Kaution auszusetzen, nicht durchsetzen.

Bruder beschuldigt Bruder

Einen Monat nach den Diebstählen brachte Larry die Ermittelnden dann auf die Spur seines Bruders Gary. Der Hinweis deckte sich mit jenem eines weiteren Informanten, der angab, Gary habe ihn um Ratschläge zu Bitcoin-Glücksspieldiensten gebeten.

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Im Rahmen der Ermittlungen konnte das FBI rund 500 der gestohlenen Bitcoin über die Blockchain nachverfolgen. Allerdings konnte nicht ermittelt werden, wohin die Token schlussendlich geflossen waren, weil die Transaktionen durch Mixing-Dienste verschleiert worden waren.

Badewanne voller Geld bringt Gary in Bedrängnis

An dieser Stelle kommt für die Ermittelnden ein Foto ins Spiel, das sie auf dem Smartphone von Gary Harmon gefunden haben. Darauf zu sehen ist ein grinsender Gary Harmon, der sich in einer Badewanne voller Dollarscheine räkelt – umgeben von spärlich bekleideten Frauen.

Die Bundespolizei sieht in diesem Foto einen Beweis dafür, dass Gary plötzlich zu viel Geld gekommen sein muss. Gary streitet den Vorwurf ab und fragt umgekehrt, wieso er nicht alle Bitcoin genommen haben soll, wenn es ihm doch angeblich möglich gewesen sei.

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Gary Harmon bleibt standhaft

Seither versucht die Staatsanwaltschaft, einen Deal mit Gary zu vereinbaren. Der lehnt einen um den anderen Vorschlag ab. Anders als sein Bruder ist er nicht auf Kaution freigelassen worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Herausgabe der Zugangsdaten zu den gestohlenen Bitcoin zur Voraussetzung für die Zustimmung zur Kautionsfestsetzung gemacht. Gary hatte das abgelehnt, weil er damit ein Verbrechen hätte zugeben sollen, das er nicht begangen haben will.

So sitzt Gary seit Juli 2021 im Knast und wartet auf seinen Prozess, der für Februar 2023 angesetzt ist. Die ganze Geschichte mit allen Hintergründen hat Bloomberg.

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